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Warum einige Alphirten ihre Herden ins Tal zurückführen müssen

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Der Hagel und der viele Regen machen den Hirten im Kanton Freiburg zu schaffen. Einige bringen die Kühe für einige Wochen wieder zurück ins Tal. Andere geben sich gelassen und hoffen auf einen trockenen Juli.

In den letzten Jahren war es die Trockenheit, welche den Hirten auf den Freiburger Alpen zu schaffen machte. Dieses Jahr sind es der Hagel und der Regen. «Der Hagel hat sehr geschadet», sagt Elmar Zbinden. Der Vizepräsident des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins ist mit 26 Kühen und 15 Rindern auf der Alp Grundbergera.

Am vorletzten Sonntag, als der grosse Hagelzug über das Sense-Oberland zog, holte er die Kühe von der Weide, damit sie im Stall Schutz finden.

Ich hatte einen sehr dicken Hut auf, ohne ihn hätte ich nicht draussen sein wollen.

Er habe von Leuten und Tieren gehört, die verletzt worden seien.

Elmar Zbinden bleibt nicht mehr lange auf der Alp: «Ich muss mit meinen Kühen wohl wieder hinunter», sagt er den FN. Der Hagel habe das Gras zerhackt. Und weil es ständig regne, trockne das gebrochene Gras nicht, sondern verfaule. «Die Tiere essen das nicht mehr, ihnen fehlt nun das Futter.»

«Nicht überall gleich»

Laut Frédéric Ménétrey, dem Sekretär des Alpwirtschaftlichen Vereins, sind vor allem das Sense-Oberland und einige Alpen im Greyerzbezirk vom Hagel und der Nässe stark betroffen. «Aber es ist nicht überall gleich.» Es komme auf den Untergrund der Alp an, ob sich der ständige Regen negativ auswirke: Im Flyschgebiet verwandle sich der Untergrund rasch in Morast, wenn eine Kuhherde weide.

Elmar Zbinden hofft, dass er nach zwei bis drei Wochen im Tal die Herde wieder auf die Alp bringen kann. «Die Alp erholt sich schnell.» Aber nur, wenn der Regen aufhöre. Er ist zuversichtlich:

Irgendeinmal wird das Wetter ja wieder besser.

Es sei kein grosser Aufwand, die Kühe von der Alp Grundbergera wieder hinunterzubringen, sagt Elmar Zbinden; die Zufahrt zur Alp sei gut. «Ich lade sie halt wieder ein.»

Sind die Tiere aber nun einige Wochen im Tal, fressen sie dort das Gras, das eigentlich zu Heu für den Winter hätte werden sollen. «Vielleicht können wir dafür dann im Herbst einige Wochen länger auf der Alp bleiben und dann im Tal Futterreserven schaffen», satt Elmar Zbinden.

«Gross wie Schneebälle»

Moritz Boschung betreut zehn Gruppen mit insgesamt rund 350 Tieren. «Wir hatten ein starkes Gewitter, das stimmt», sagt er. «Am Anfang waren die Hagelkörner so gross wie ein Fünfliber», sagt Moritz Boschung. «Doch in den letzten zwei, drei Minuten des Gewitters wurden sie so gross wie Schneebälle, und das war dann zu viel.»

Ein Auge verloren

Die Tiere hätten Schutz im Wald gesucht. Doch nicht alle hätten rechtzeitig einen Unterstand gefunden. So seien mehrere Tiere von den riesigen Hagelkörnern verletzt worden. «Sie bluteten am Kopf.» Drei Tiere haben sogar ein Auge verloren.

Moritz Boschung denkt aber nicht daran, mit den Herden ins Tal zurückzukehren; er bleibt auf der Alp Stoss. «Ich habe Mutterkühe, die brauchen weniger Futter als Milchkühe.» Klar machten die Tiere die Matten bei diesem nassen Wetter innert Kürze kaputt.

Sie trappen das Futter in den Boden hinein.

Doch die Weide erhole sich mit einigen trockenen Tagen rasch wieder. «Ich sehe nach dem Hagel nun bereits den zweiten Wuchs.» 

«Mir wäre trockeneres Wetter auch lieber», sagt Moritz Boschung. «Aber solche Sommer gibt es halt ab und zu.» Er hofft auf einen trockenen Juli. «Und sonst wird halt die Alpzeit zwei, drei Wochen kürzer.»

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