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Warum es für das HFR nicht infrage kommt, den Standort Tafers zu schliessen

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Ende 2022 könnte das HFR Tafers zu einem Gesundheitszentrum werden. Wie ein solches aussehen könnte, erklärte das Freiburger Spital an einer Medienkonferenz zu seiner Strategie 2030.

Wie weiter mit dem HFR Tafers – und dem HFR ganz allgemein? Die Verantwortlichen haben am Freitagmorgen eine Zwischenbilanz zur Umsetzung ihrer Strategie 2030 präsentiert. Diese sieht ein modernes Spitalzentrum vor, das komplexe und schwere Fälle behandelt, sowie stationäre Kompetenzzentren und ambulante Gesundheitszentren in den Regionen. Die Strategie solle das HFR agiler machen und auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten, sagte Verwaltungsratspräsidentin Annamaria Müller vor den Medien.

Im Zentrum der Medienkonferenz standen insbesondere die Gesundheitszentren. Bis Ende des Monats  wird das theoretische Konzept fertiggestellt und anschliessend in der Praxis am Pilotstandort Riaz getestet. Ab April 2022 soll die Bevölkerung dann in den Genuss der ersten Dienstleistungen dieses Gesundheitszentrums kommen. 

Mitte 2022 soll die Pilotphase an einem zweiten Standort beginnen; dieses Gesundheitszentrum soll Ende des Jahres 2022 eröffnet werden. Auf Nachfrage sagte Annamaria Müller, dass Tafers als zweiter Standort vorgesehen sei.

Schliessung keine Option

Für das HFR sei es keine Option, den Standort Tafers zu schliessen, wie das Stimmen aus der Politik gefordert hatten (die FN berichteten). Es sei ihr bewusst, dass politische Vorstösse geplant seien, sagte Müller und fügte an:

Wir brauchen und wollen Tafers. Der Standort ist Teil unseres integrierten Versorgungskonzepts in den Regionen.

Auf die Frage, ob das HFR dadurch Vertrauen zurückgewinnen wolle, das durch die Schliessung des Nachtnotfalls in Tafers verloren gegangen sei, sagte Müller: «Vertrauen kommt mit dem Tatbeweis. Wir wollen Dinge tun, mit denen wir das Vertrauen zurückgewinnen können.» Viele Menschen könnten sich nicht vorstellen, was mit Tafers passiere. Deshalb wolle man zeigen, was man vorhabe. 

Ambulante Behandlung

Wie also sehen die Gesundheitszentren in den Regionen aus? Bis Ende Juni wird dazu das detaillierte Konzept vorgestellt. Fabien Rigolet, stellvertretender Pflegedirektor ad interim, stellte es vor und bezeichnete die Gesundheitszentren als «neues Glied in der Gesundheitskette». Die Gesundheitszentren böten ambulante Leistungen an. Es gebe keine Operationsblocks, kleine Eingriffe seien aber möglich. 

In den Zentren gibt es keinen 24-Stunden-Notfall, aber eine Permanence, die an sieben Tagen von 8 bis 22 Uhr geöffnet ist. Das HFR bietet einen Grundstock an Dienstleistungen und moderner technischer Infrastruktur an. Dazu kommen je nach Standort spezialisierte Angebote – auch von Dritten. Fabien Rigolet gab ein Beispiel: «Wenn es an einem Standort beispielsweise keinen Zahnarzt in der Nähe hat, ist es möglich, dass eine Zahnarztpraxis in ein Gesundheitszentrum einzieht.»

Das HFR strebt durch die Zusammenarbeit mit Dritten, unter anderem mit dem Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit, ein ganzheitliches Angebot an. Die Gesellschaft werde älter, so Rigolet, und gerade bei älteren Menschen träten Krankheiten nicht isoliert auf, sondern es gebe verschiedene Aspekte zu beachten und zu behandeln.

Verschiedene Kompetenzzentren

Neben den Gesundheitszentren will das HFR auch sogenannte Kompetenzzentren aufbauen. Dort sollen Patienten betreut werden, die eine spezialisierte Weiterbehandlung in einem bestimmten Bereich brauchen. Sie werden auch stationär betreut. Bereits realisiert ist das Kompetenzzentrum zur Palliativpflege in der Villa St. François gleich beim Spital in Villars-sur-Glâne. 

In Merlach bei Murten gibt es bereits ein Kompetenzzentrum Rehabilitation. Es soll ausgebaut werden. Möglich sei, dass Angebote vom Standort Billens dorthin verlegt würden, denn Billens soll bis Ende 2022 geschlossen werden. In Tafers soll ein Kompetenzzentrum Altersmedizin entstehen. Worauf sich das Kompetenzzentrum in Riaz spezialisieren wird, ist noch nicht geklärt.

Die Pandemie hat gewisse Projekte der Strategie 2030 sogar vorangetrieben, obwohl das Spital stark gefordert war. So wurde etwa ein Telemedizinprojekt ins Leben gerufen. Die Telemedizin solle in Zukunft noch ausgebaut werden, sagte Spitaldirektor Marc Devaud. 

Neubau

So sieht der Plan für das neue Spitalzentrum aus

Beim Freiburger Spital in Villars-sur-Glâne soll bis in ungefähr zehn Jahren ein neues Spitalzentrum entstehen, und zwar auf dem Gelände Chamblioux-Bertigny. Am Freitagmorgen informierten die Spitalverantwortlichen über den Stand der Planung. Im Dezember 2020 ist eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden. Diese definiere zunächst den genauen Standort auf einem rund 40 Hektaren grossen Gelände zwischen dem aktuellen Spital und der Autobahn, auf dem das neue Gebäude theoretisch zu stehen kommen könnte, sagte Verwaltungsratspräsidentin Annamaria Müller. Spitaldirektor Marc Devaud ergänzte: «Auf diesem Areal will die Gemeinde Villars-sur-Glâne aber auch Industrie ansiedeln, allenfalls wird es auch landwirtschaftliche Fläche geben.» Für die 40 Hektaren grosse Zone muss ein neuer Detailbebauungsplan entworfen werden, der bis 2026 stehen soll. Eine weitere Arbeitsgruppe wird sich mit dem Pflichtenheft befassen, sie wird also ausarbeiten, was das neue Spitalzentrum genau anbieten wird. Sie wird sich auch der Finanzplanung annehmen. Gemäss dem präsentierten Zeitplan könnte 2024 der Architekturwettbewerb für das neue Kantonsspital lanciert werden und 2025 ein Vorprojekt ausgearbeitet werden. «Eine Umsetzung innert zehn Jahren ist realistisch», sagte Spitaldirektor Marc Devaud. nas

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