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Warum für Flavio Catillaz seine Arbeit als Eiskönig ein Traumjob ist

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Bevor am Freitag die Eispaläste den Besuchern viele Ahs und Ohs entlocken, muss Eismeister Flavio Catillaz sich ein paar Nächte um die Ohren schlagen. Er erzählt, warum ihm das nichts ausmacht.

Ein so richtig entspanntes Leben hat Flavio Catillaz derzeit nicht. Der Verantwortliche für die Eispaläste hatte mit seinen Helfern in den letzten Wochen alle Hände voll zu tun, damit dieses beliebte Ausflugsziel für die Eröffnung am Freitag bereitsteht.

«Angefangen haben wir schon im Herbst», erzählt er. Als noch keine Spur von Schnee und Eis in Sicht war, haben sie das Gras auf den Wegen gemäht, das Laub zusammengerecht und die Gestelle kontrolliert. «Die Grundstrukturen bleiben jeweils über den Sommer stehen. Wir schauen, ob noch alles gut ist, und bessern aus, wo es nötig ist», erklärt er.

Wasser und Licht

Eispaläste würden nicht so gut zur Geltung kommen, wenn das Licht nicht funktionieren würde. Also gehörte auch die Kontrolle der elektrischen Leitungen zu den Vorbereitungen. In einem weiteren Schritt hat er all die Wasserleitungen und die Sprinkler, die auf den verschiedenen Anlagen montiert sind, kontrolliert.

Wenn es dann endlich kalt genug ist, fängt Flavio Catillaz an, die Eispaläste aufzubauen. Sektor für Sektor besprüht er die Konstruktionen, angefangen mit den hohen Türmen. Zuerst ist dies eine Arbeit für die Abend- und Nachtstunden. Erst, wenn die Temperaturen auch tagsüber bei minus zwei Grad bleiben, kann er das Wasser auch zu normalen Zeiten laufen lassen. «Sonst ist es eine Arbeit, die zwischen 17 und 20 Uhr abends oder nachts ausgeführt wird.»

Nächtliche Kontrollen

So ganz allein entstehen die Kunstwerke aus Eis nicht. Flavio Catillaz macht regelmässige Kontrollgänge, bei denen er unter anderem den Druck des Wassers kontrolliert und die Leitungen entweder zu- oder aufdreht oder sich auch versichert, dass keine eingefroren ist. Die Eispaläste beziehen das Wasser vom Gelände oberhalb der Lichtena an der Flanke des Schwybergs. Es handelt sich teils um Oberflächenwasser und teils um Quellwasser, das im Winter nicht verwendet wird, da keine Tiere auf den Weiden sind. «Das wollen alle wissen», antwortet er auf die Frage, wie viel Wasser er braucht, um die Eispaläste zu bauen. Er wisse es nicht. Was er weiss: Es braucht Zeit, um sie langsam aufzubauen. Sind erst einmal Zapfen da, dann gefriert es schneller.

Die Kontrollgänge während des Herstellungsprozesses erfolgen mindestens alle vier Stunden, auch nachts. «Das ist kein Job, um lange zu schlafen», sagt er mit einem Lachen. Nur einmal habe er fast verschlafen, sonst habe es mit dem Wecker immer geklappt.

Mehr Schnee als sonst

Dieses Jahr seien die Eisformationen mächtiger als andere Jahre. Das komme vom Schnee, erklärt er. «Normalerweise bewässern wir nicht, wenn es schneit.» Es sei zu gefährlich, wenn Schnee zwischen zwei Eisschichten gerate und diese trenne. Das Gebilde sei dann labil. «Weil es dieses Jahr aber so viel geschneit hat, haben wir es anders gemacht.» Er habe den Schnee durchnässt, indem er ihn auch tagsüber berieselt habe. «Das hat gereicht, dass die Schichten alle durchwegs gefroren sind.»

Zum Eiskönig geworden

Wenn Flavio Catillaz von seiner Arbeit erzählt, dann spürt man sofort, wie viel Leidenschaft dahintersteckt. Ein grosses Stück Herzblut, das der Begründer der Eispaläste, Karl Neuhaus, jahrelang in sein Projekt steckte, ist auf seinen Nachfolger übergegangen. «Eis ist einfach geil», fasst der 32-Jährige zusammen. Er hat es nie bedauert, dass er, der sich eigentlich für die Eisbahn Schwarzsee beworben hatte, unversehens das Amt des «Eiskönigs» übernehmen konnte.

«Mit Eis arbeitet man auf einem ganz anderen Niveau», sagt er. Kunst verbinde sich mit Technik. «Es braucht ein ganz spezielles Know-how. Ich finde es sehr interessant, wie man arbeiten muss, damit man zum Ziel kommt.» Er würde nur ungern seinen Job tauschen, sagt der Eiskönig weiter. «Es ist ein Traumjob.» Wenn er dann sehe, wie sich die Leute am Resultat freuen, dann sei das auch sein Lohn, eine Entschädigung für harte Nächte. Er sagt auch: 

Vor allem freue ich mich an den Kindern, etwa, wenn kleine Mädchen im Kostüm der Elsa zu Besuch kommen.

Immer was zu tun

Bis es so weit ist, dass die ersten Gäste empfangen werden, ist Flavio Catillaz damit beschäftigt, die Wege von Schnee zu befreien und die eisigen Wege mit Splitt sicher zu machen. Dort, wo Eiszapfen den Durchgang versperren, nimmt er die Motorsäge zur Hand, um sie zu stutzen. «Fertig bin ich eigentlich nicht, wenn die Eispaläste eröffnet werden.» Er erklärt: 

Man ist immer wieder dran, hier etwas auszubessern und dort etwas zu machen.

Doch hofft er, dass dieses Jahr zumindest das Wetter anhält. Es ist seine vierte Saison, und er hat schon Zeiten erlebt, in denen er im November erste Eisarbeiten gemacht hatte, die dann durch einen Wärmeeinbruch Mitte Dezember wieder zunichtegemacht wurden. Dann hiess es halt, abwarten und später noch einmal von vorne anfangen.

Und er hofft noch auf etwas anderes: nämlich dass die Eispaläste trotz Corona offen bleiben können. Letztes Jahr waren die Eispaläste auch prächtig – doch nur kurz offen, weil sie dann wegen des Lockdown über die Festtage wieder schliessen mussten.

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