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Warum Gemeinden die 1.-August-Feiern absagen: «So macht eine Feier keinen Spass und auch keinen Sinn»

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Mit Schmitten, Bösingen, Tafers und Ueberstorf sind es schon vier der 14 Sensler Gemeinden, in denen keine Feier zum 1. August stattfinden. Im Seebezirk haben Kerzers, Greng und Ulmiz das Fest zum Nationalfeiertag offiziell abgesagt. Für den Gemeindeschreiber von Kerzers, Erich Hirt, ein guter, besonnener Entschluss. In Bösingen waren die Bedenken zu gross. Eine unvollständige Übersicht zeigt die Beweggründe für eine Absage auf.

Kerzers

Der Gemeinderat von Kerzers habe bereits Ende Juni den Entscheid gefällt, auf eine Bundesfeier zu verzichten, sagt Erich Hirt, Gemeindeschreiber von Kerzers. «Es ist ein wohlüberlegter und besonnener Entschluss», betont Hirt. «Wir geben der Sicherheit erste Priorität.» Es mache keinen Sinn, ein Risiko einzugehen, und die Fallzahlen seien sowieso wieder ansteigend. Der Gemeinderat bleibe damit wie bisher auf «der vorsichtigen Seite». Die Bevölkerung sei informiert und er habe von keiner einzigen negativen Reaktion erfahren. Fahnen werden laut Hirt aber dennoch hängen im Dorf und die Bevölkerung sei aufgerufen worden, ihre Häuser und Gärten zu schmücken.

Schmitten

«Der Aufwand, um das Schutzkonzept einhalten zu können, war uns zu gross», sagt Hubert Schafer, Ammann von Schmitten. Der Gemeinderat sei zum Schluss gekommen, dass es schwierig geworden wäre, die Übersicht über die Anzahl Teilnehmende zu behalten und zu kontrollieren, dass nur im Sitzen konsumiert wird. «Das macht für so eine Feier keinen Spass und keinen Sinn.»

Er habe von den Bürgern ­gute Rückmeldungen erhalten, auch wenn mit dem Openair-Kino ein weiterer kultureller Anlass in Schmitten abgesagt worden sei. «Wir hoffen nun, dass wir am 25.  September den Schmittenmarkt durchführen können», so Hubert Schafer. Er ist überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger halt andere Möglichkeiten suchen, um den 1.  August zu feiern. «Im kleinen Kreis fühlen sie sich vielleicht sogar wohler und unterliegen weniger Beschränkungen.»

Ueberstorf

Ähnlich tönt es in Ueberstorf. Wie Vize-Ammann Bruno Riedo sagt, hat die organisierende Schützengesellschaft entschieden, den Anlass abzusagen, dies in Absprache mit der Gemeinde. Das Fest findet jeweils beim Schützenhaus statt, und der Verein sorgt für die nötige Infrastruktur wie etwa ein Festzelt. «Die Schützen haben abgesagt, weil es zu aufwendig gewesen wäre, das Schutzkonzept umzusetzen», sagt Bruno Riedo.

«Ein solches Fest soll Freude machen, der Besucher soll frei herumlaufen und sich bewegen können.»

Die Bürger hätten mit grossem Verständnis reagiert, zumal auch andere Traditionsanlässe wie etwa das Grümpelturnier abgesagt worden seien.

Bösingen

In Bösingen hätte vor einem Jahr eine neue Ära eingeläutet werden sollen. Bis 2019 hat der Volleyballklub die 1.-August-Feier 25 Jahre lang als aufwendig organisiertes Volksfest, teils über mehrere Tage, auf die Beine gestellt. Weil der Verein je länger je mehr Mühe hatte, die nötigen Helfer zu finden, wollte er die Verantwortung für die Feier 2020 an neue Kräfte übergeben. Auf den Aufruf der Kulturkommission hat sich eine Gruppe von Privatpersonen gefunden, die als Verein namens «Bundesfeier Bösingen» für einen Neustart bereit waren.

Letztes Jahr wurde nichts daraus und auch dieses Jahr hat der Verein wegen mangelnder Planungssicherheit auf ­eine Durchführung der 1.-August-Feier verzichtet. Der Gemeinderat, der den Verein bzw. den Anlass jeweils finanziell unterstützt, habe Verständnis für diesen Entscheid, sagt Ammann Martin Bäriswyl. «Die Bedenken war zu gross.» Denn in früheren Jahren sind jeweils bis zu 1500 Leute an die Feier gekommen. «Es wäre schwierig geworden, den Einlass zu regeln.»

Tafers

Schon früher hatte die Fusionsgemeinde Tafers bekannt gegeben, auf eine 1.-August-Feier zu verzichten. «Mit grossem Bedauern», wie Syndic Markus Mauron am 6. Juli gegenüber den FN sagte. Denn für die neue Gemeinde, die ab dem 1. Januar 2021 aus dem alten Tafers sowie aus Alterswil und St. Antoni entstanden ist, wäre es eine Art erster grosser Gemeinschaftsanlass aller drei Dörfer gewesen. Der Gemeinderat wollte es aber nicht riskieren, allenfalls Leute der Gemeinde mit nun 7700 Einwohnerinnen und Einwohnern abzuweisen.

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