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Warum ich Ja sage zur Waffeninitiative

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Warum ich Ja sage zur Waffeninitiative

Obwohl ich als Stabsoffizier z. D. mit 1300 Diensttagen ein Befürworter einer sinnvollen, funktionierenden Armee bin, unterstütze ich als Arzt aufgrund des Selbsterlebten und der eindeutigen Statistiken die

Waffenschutz-Initiative. In meiner Tätigkeit als Arzt in Schmitten musste ich in 30 Jahren im unteren Sensebezirk zu etwa 16 Suiziden ausrücken: Drei davon hatten sich mit einem Sturmgewehr erschossen. Mich verfolgt immer noch der Anblick eines Mannes mit Ärger am Arbeitsplatz, der eine Patronenspitze abgefeilt und damit seinen Kopf zertrümmert hatte. Zweimal wurde ich zu Frauen gerufen, die von ihren Gatten mit der Waffe bedroht wurden. Da noch kein Schuss gefallen war, wollte die Polizei nicht auf den Platz kommen. Unter Lebensgefahr konnte ich einem tobenden Mann den geladenen Karabiner entreissen. Der andere, ein höherer Unteroffizier, hatte seine Pistole geladen und entsichert auf die Gattin gerichtet. Nach langem Gespräch legte er seine Ordonnanzwaffe nieder. So konnte ich diese behändigen, entladen und aufs Oberamt bringen. Ich wurde für diese Aktion gerügt.

Schusswaffen tragen oft zu Angst und Gewalt in Familien bei, bis hin zu tödlichen Folgen. Die Schweiz steht bei den Schuss-Suiziden in Europa an der Spitze. Obwohl diese nur einen Teil der Selbsttötungen ausmachen (bei Männern ein Drittel) und Armeewaffen, auch die ausgemusterten, bloss zu 20 bis 40 Prozent dabei verwendet werden, ist jeder Schuss-Tote einer zu viel. Durch die Armee XXI, also dank weniger verfügbaren Ordonnanzwaffen zu Hause, ist die Zahl der Schusswaffen-Suizide in der Schweiz von ca. 350 auf 250 pro Jahr zurückgegangen.

Wir unternehmen in der Schweiz enorm viel, um Menschen am Leben zu erhalten. Dank einem Ja am 13. Februar, also die Ordonnanzwaffen im Zeughaus statt im Kleiderschrank aufzubewahren und mit einem korrekten Waffenregister, können mit vernünftigem Aufwand zahlreiche Menschenleben gerettet werden. Es gibt Möglichkeiten, auch mit einer Leihwaffe des Vereins das «Obligatorische» und das Feldschiessen zu absolvieren. Nostalgischer Patriotismus ist fehl am Platz, wenn es um Leben und Tod geht.

Autor: Robert Schwaller, Schmitten

Die Freiburger Nachrichten bedanken sich für die zahlreichen Leserbriefe rund um die Waffenschutz-Initiative vom kommenden Wochenende. Mit diesen beiden Briefen wird die rege Diskussion abgeschlossen.

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