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Warum in der Pubertät das Lernen schwieriger ist

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Ratgeber Erziehung

Autor: Birgit Kollmeyer

Warum in der Pubertät das Lernen schwieriger ist

Unsere Tochter (14 J.) war in der Primarschule eine gute Schülerin. Sie war unkompliziert und machte auch keine Probleme. Seit einem Jahr ist sie unzuverlässig in Bezug auf die Erledigung der Hausaufgaben; ihre Leistungen in der Schule haben nachgelassen und sie wirkt unmotiviert und lustlos. Sollen wir sie stärker kontrollieren oder es ihr überlassen? B.Z.

Ihre Tochter muss sich während der Pubertät mit vielen Veränderungen auseinandersetzen. Lebensthemen wie Identität, Selbstwert und Sinnfindung beschäftigen die Jugendlichen in dieser Phase sehr, was dazu führen kann, dass kaum noch Energie für die Schule und andere Pflichten vorhanden ist.

Vielleicht hat Ihre Tochter Lernschwierigkeiten – dadurch, dass sie nicht weiss, wie man erfolgreich lernt – und ist demzufolge lustlos. Wenn man sich überfordert fühlt und Misserfolge vorherrschen, ist es unangenehm zu lernen und man beginnt, Lernsituationen zu vermeiden.

Aber auch Probleme mit Mitschülern oder mit einem Lehrer könnten der Grund für die Unmotiviertheit Ihrer Tochter sein. Es ist wichtig, früh einzugreifen, wenn Jugendliche in der Schule unglücklich sind, nicht mitkommen oder geplagt werden.

Sie sollten mit Ihrer Tochter über ihre Probleme sprechen. Zeigen Sie echtes Interesse, nehmen Sie Anteil an ihren Schwierigkeiten und unterstützen Sie sie dabei, die Gründe dafür herauszufinden. Ihre Tochter braucht jetzt jemanden, der ihr ihre Stärken zeigt und sie ermutigt, trotz all den Mühen ihre Schwächen anzugehen.

Sie sollten auf einem Mindestmass an schulischem Engagement bestehen, denn Jugendliche brauchen eine klare Haltung der Eltern, welche ihnen die nötige Sicherheit gibt. Wichtig ist dabei, nicht die Prüfungsergebnisse Ihrer Tochter, sondern den Einsatz und eine positive Arbeitshaltung anzuerkennen. Für viele Jugendliche ist auch die Anleitung zu effektivem Lernen notwendig.

Wenn das Erledigen von Hausaufgaben schwierig ist, vereinbaren Sie zusammen mit Ihrer Tochter Hausaufgabenzeiten – so hat sie ein Mitspracherecht und Sie können verlangen, dass die Hausaufgaben erledigt werden.

Mit direkten, greifbaren Vergünstigungen (wie beispielsweise abends länger aufbleiben oder bei der Freundin übernachten zu dürfen) können Sie gewünschtes Verhalten verstärken. Hinweise auf das spätere Leben sind bei Jugendlichen nicht wirksam.

Um die erforderliche Geduld und das nötige Verständnis für die (Schul-) Probleme der Jugendlichen aufzubringen, hilft es vielleicht, an die eigene Jugendzeit zurückzudenken und sich zu fragen, was einem in dieser Zeit wichtig war und womit man Mühe hatte.

Vortrag: Besonderes Lernen in einer besonderen Zeit: die Pubertät, Dienstag 13. April 2010, 20 bis 21 Uhr, Freiburg, Kinderstube, Rue de l’Hôpital 4 (www.unifr.ch/iff).

Telefonberatung zu Erziehungsfragen: freitags 14.00 bis 16.00 Uhr: 026 300 73 57

Die Psychologin Birgit Kollmeyer ist beim Familieninstitut der Uni Freiburg zuständig für Prävention und Beratung. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und wohnt im Greyerzerland.

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