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Warum Manfred Raemy findet, dass er den schönsten Job hat, den man sich vorstellen kann

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«Wir haben viel erreicht und sind in wichtigen Dossiers einen Schritt weitergekommen.» Das sagt der amtierende Sensler Oberamtmann Manfred Raemy, der als einziger Kandidat für das Oberamt im Sensebezirk antritt, in seinem Rückblick.

Ein Oberamtmann tritt vor allem dann öffentlich in Erscheinung, wenn Medienleute seine Meinung zu einem bezirksrelevanten Thema wissen wollen. «Ein Grossteil meiner Arbeit geschieht im Hintergrund, in Sitzungen, Verhandlungen und Gesprächen», sagt Manfred Raemy. Der 48-Jährige hofft, auch ohne Gegenkandidat bei den Wahlen vom 7. November auf ein gutes Ergebnis zu kommen.

Mit seinen Antworten auf zehn ausgewählte Stichworte gibt der Sensler Oberamtmann im Gespräch mit den FN Einblick in seinen Arbeitsalltag.

Ein typischer Tag

«Es gibt keine typischen Tage. Ich kann ein Programm haben, das innerhalb von einer Minute auf den Kopf gestellt wird. Zum Beispiel war ich am Sonntag mit meiner Tochter unterwegs zu einem Fussballmatch in Bern. Gerade als ich das Auto parkieren wollte, kam der Anruf der Feuerwehr zum Brand in St. Ursen. Statt meiner Tochter beim Spiel zuzusehen, war ich im Einsatz. Oft sind Sitzungen auch früh am Morgen, um 6.30 Uhr, angesetzt und ich bin vielleicht abends noch Gast in einem Gemeinderat, in dem ein neues Mitglied vereidigt wird.»

Sitzungen

«Das Amt ist mit sehr vielen Sitzungen verbunden. Die Schwierigkeit ist, Zeit zu finden, diese vorzubereiten. Das macht die Tage oft länger. Die Gespräche sind aber sehr spannend, da ich aufgrund der Vernetzung mit den Direktionen des Kantons, den Gemeinden und den Gemeindeverbänden eine 360-Grad-Sicht habe. Es ist der schönste Job, den ich mir vorstellen kann. Sehr intensiv, aber es kommt auch viel zurück.»

Umgesetzte Projekte

«Im Gesetz über den Oberamtmann heisst es, dass dieser für die Entwicklung des Bezirks verantwortlich ist. In diesem Kontext haben wir mit der Zusammenlegung der Geschäftsstellen der drei grossen Gemeindeverbände Gesundheitsnetz, Region Sense und Orientierungsschule einen wichtigen Schritt getan. Die Gemeinden haben verstanden, dass gewisse Aufgaben nur über die kommunalen Grenzen hinaus zu lösen sind. Jetzt geht es noch darum, die Arbeit dieser Verbände gegen aussen sichtbar zu machen, damit auch bei der Bevölkerung das Verständnis für den Nutzen geweckt wird. Denn künftig werden wir auch bei Feuerwehr, Sozialdienst und Wasserversorgung interkommunal agieren müssen. Ich bin auch stolz darauf, dass der Sensebezirk die Stelle eines Regionalentwicklers geschaffen hat – ein Thema, von dem bereits vor 40 Jahren die Rede war. Dann gibt es viele kleinere Projekte, die mir Freude gemacht haben: die Herzschlaufe zum Beispiel, aber auch die Rezertifizierung für das Energiestadt-Label.»

Teamarbeit

«Es sind drei Teams, auf die ich zählen kann. Im Oberamt haben wir eine schwierige Zeit gehabt, erst mit Wechseln, dann mit Corona. Die Entscheide des Bundesrats waren oft von Unsicherheiten und Interpretationsspielraum in der Umsetzung begleitet, und das Personal im Oberamt musste oft den Kopf für diese Situation hinhalten. Die Krise hat das Team aber zusammengeschweisst und es stärker gemacht. Das zweite Team ist jenes in der Region Sense, das sehr selbstständig, zuverlässig und flexibel arbeitet. Mit der Zusammenlegung der Geschäftsstellen sind weitere gute Leute dazugekommen, mit denen es Spass macht, den Bezirk zu entwickeln. Nicht zu vergessen ist mein Team zu Hause. Ich könnte diese Arbeit nicht mit Herzblut und Energie machen, wenn ich nicht die Unterstützung meiner Familie hätte. Sie ist eine grosse Stütze, auch wenn sie oft auf mich verzichten muss.»

Abgrenzen und abschalten

«Im Prinzip ist es so, dass ich die Themen im Büro lasse, wenn ich dieses verlasse. Das versuche ich trotz Anrufen und Terminen ausserhalb der Bürozeit. So richtig total abschalten kann ich aber nur in den Sommerferien, wenn ich das Telefon ausschalte. Denn es ist ein 24-Stunden-Job. Dieses rund um die Uhr Bereitstehen war mir bei Amtsantritt nicht in diesem Ausmass bewusst. Ansonsten wusste ich von den meisten Aufgaben, die mich erwarten, da ich vor meiner Wahl zum Oberamtmann bereits Geschäftsleiter der Region Sense war und sehr eng mit dem Oberamt zusammengearbeitet habe.»

Langsame Mühlen

«Die politischen Prozesse in einer Demokratie laufen langsam und brauchen ihre Zeit. Ideen und Projekte mit allen Instanzen und Interessengruppen durchzusprechen und Überzeugungsarbeit zu leisten, braucht zwar viel Energie, aber der Einsatz lohnt sich. Denn dann sind diese Vorhaben gut abgestützt und ausgereift, und es ist klar, dass sie realisierbar sind. Wenn es dann klappt, ist das eine grosse Befriedigung. Frustrierend ist hingegen, dass die Prozesse auf kantonaler Ebene oft sehr träge ablaufen, zum Beispiel was die Digitalisierung betrifft. Trotz der gegenteiligen Aussagen der zuständigen Instanzen ist der Kanton Freiburg in diesem Thema im Hintertreffen. Ein anderes Beispiel ist die Sanierung des Oberamtgebäudes. Das Archiv ist seit Jahren von Schimmel befallen, der Bedarf ist schon lange angemeldet, aber es passiert einfach nichts. Frustrierend ist es für mich auch, wenn der Sensebezirk, beispielsweise bei den Massentests in Heimen und Firmen, Pilotarbeit leisten lässt, der Kanton sich aber überhaupt nicht dafür interessiert, unsere Erkenntnisse und Erfahrungen in ein kantonales System einfliessen zu lassen.»

Als Oberamtmann ist Manfred Raemy Vertreter des Kantons im Bezirk, aber auch verantwortlich für die Weiterentwicklung der Region.
Corinne Aeberhard

Offene Projekte

«Unbefriedigend für mich ist, dass wir mit dem Spitalstandort Tafers nicht weitergekommen sind. Ich kann die Situation als Oberamtmann nicht direkt beeinflussen, aber weil es wichtig ist für den Bezirk, habe ich mich in vielen Sitzungen engagiert, um eine gute Lösung für die Versorgung der deutschsprachigen Bevölkerung zu erreichen. In den vergangenen Jahren ist viel Vertrauen zerstört worden.»

Drei Hüte

«Als Oberamtmann ist es meine Aufgabe, die Gesetze und Reglemente umzusetzen und für deren Einhaltung zu sorgen. Das ist relativ einfach, weil diese klar sind und der Handlungsspielraum klein ist. Dann trage ich auch einen juristischen Hut, wenn ich Strafbefehle und Verwaltungsentscheide treffen muss. Am schwierigsten ist der dritte Hut, wenn es darum geht, die Aufgaben als Regionsentwickler umzusetzen. Denn was der Kanton entscheidet, hilft der Region nicht immer weiterzukommen. Zum Beispiel hat der Kanton viele Gesetze erlassen, mit denen er den Gemeinden Aufgaben wegnimmt, um sie interkommunal zu lösen. Er sagt aber oft nicht, wie dies umgesetzt werden soll.»

Gegenkandidat

«Ich weiss nicht, warum es keine weiteren Bewerbungen für das Oberamt gibt. Vielleicht, weil ich in dieser Legislatur in keine grossen Fettnäpfchen getreten bin und gute Projekte präsentieren durfte. Wohl auch wegen der Corona-Krise. Sie hat es allfälligen Interessenten praktisch verunmöglicht, sich zu präsentieren, und es den Parteien schwer gemacht, einen Gegenkandidaten aufzubauen.»

Qualität der Sensler

«Wenn es um grosse Projekte geht, stehen wir zusammen und setzen uns dafür ein, Mehrheiten zu finden, damit wir unsere Ziele erreichen können. Das macht die Senslerinnen und Sensler aus. Manchmal verzetteln wir uns jedoch in kleinen Dingen.»

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