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Warum Otso Rantakari lieber nach Freiburg reiste als zum Champions-League-Final

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Otso Rantakari hat beste Erinnerungen an die Schweiz. Nach komplizierten Monaten beim finnischen Spitzenclub Tappara Tampere will der 28-jährige Offensivverteidiger bei Gottéron an seine früheren Erfolgsjahre anknüpfen.

Eigentlich hätte Otso Rantakari am Dienstag mit Tappara Tampere im Final gegen Rögle Ängelholm um den Sieg in der Champions Hockey League gespielt. Statt mit dem Leader der finnischen Liga nach Schweden flog der Verteidiger am Sonntagabend jedoch in die Schweiz. Rantakari ist Gottérons Last-Minute-Verpflichtung für die entscheidende Phase der Saison. Am Montagmorgen trainierte er erstmals in Freiburg. «Zu Gottéron zu wechseln war eine der leichtesten Entscheidungen meines Lebens», sagte der 28-Jährige, der keineswegs dem Klischee des zurückhaltenden Finnen entspricht, danach gegenüber den anwesenden Journalisten. Und der Champions-League-Final? Ein Highlight, das er sich mit seinen zwei Assists beim 3:0-Sieg im Halbfinal gegen RB München durchaus verdient hätte. «Es ist, wie es ist. So gut wie jede Handlung im Leben führt dazu, dass man etwas verpasst. Trotzdem bin ich einfach nur überglücklich, hier zu sein.»

«Es gab ein paar Probleme»

In Tampere hingegen war Rantakari nicht mehr glücklich. «Es gab ein paar Probleme, es lief für mich nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.» Er hatte nicht mehr die gleiche Rolle inne wie bei seinem ersten Engagement in Tampere, als er zwischen 2016 und 2019 ein prägendes Element der Mannschaft war, die 2017 den Titel gewann und 2018 erst im Final gestoppt wurde. «Die aktuelle Saison war von Anfang an schwierig. Wegen einer Verletzung fing sie für mich erst im November an, danach fand ich nie voll zu meinem gewohnten Spiel.» Stets habe es hier und da Problemchen gegeben. Mit einem Tor und fünf Assists in 20 Meisterschaftsspielen sind die Statistiken entsprechend unspektakulär. «Schon vor Monaten sagte ich mir, dass es wohl nicht mehr der perfekte Ort für mich ist und es Zeit wird, etwas anders zu suchen.»

Tampere wollte den 182 Zentimeter grossen und 86 Kilogramm schweren Verteidiger aber zunächst nicht ziehen lassen. Erst in den letzten Tagen änderte sich die Situation. Wegen Russlands Angriff auf die Ukraine zog sich Jokerit Helsinki aus der KHL zurück. So verpflichtete Tampere für den Rest der Saison von Jokerit den Verteidiger Otto Leskinen. «Dadurch war Tampere bereit, Otsos Vertrag aufzulösen, sonst hätten sie ihn bestimmt nicht ziehen lassen», sagt Gottérons Trainer und Sportchef Christian Dubé. So aber ging alles schnell. Am Mittwoch spielte Rantakari noch im Dress von Tappara Tampere, am Donnerstagabend gab es den ersten Kontakt mit Dubé, am Freitagabend gab Gottéron die Verpflichtung bekannt – und am Sonntag sass der Finne bereits im Flieger. «Noch ohne meine Frau, die kommt später nach, selbst ich war ja nur gerade so knapp parat, um in die Schweiz zu fliegen», sagt Rantakari.

Ein anderes Profil als geplant

Dubé ist froh, kurz vor dem Transferschluss vom Montagabend doch noch einen fünften Ausländer gefunden zu haben, auch wenn der Finne nicht ganz dem ursprünglich skizzierten Profil entspricht. Vor der Olympia-Pause hatte Dubé mit dem Tschechen Jakub Nakladal verhandelt, einem Hünen und aggressiven Defensivverteidiger, dessen Engagement sich jedoch nie konkretisierte. Rantakari hingegen ist ein offensiver, kreativer Verteidiger. Das physische Spiel und die Verteidigungsarbeit rund um das eigene Tor gehören sicher nicht zu den Stärken Rantakaris. «Man startet immer mit einer gewissen Idee im Kopf und muss dann manchmal Anpassungen vornehmen», sagt Dubé. Es habe nicht tonnenweise Spieler auf dem Markt gehabt. «Umso glücklicher bin ich über den Transfer. Otso kommt in ein Team, das gut funktioniert, er muss unser Spiel nicht revolutionieren. Aber als guter Schlittschuhläufer mit gutem Puckhandling passt er gut ins Team, denn genau so wollen wir spielen.» Man habe schon im ersten Training gesehen, dass er Eishockey spielen könne. «Und er hat wirklich einen richtig guten Schuss und ist stark im Powerplay.»

«Er hat wirklich einen richtig guten Schuss», sagt Christian Dubé über Otso Rantakari.
Alain Wicht

Dubé: «Ich mag die Idee von zwei ausländischen Verteidigern»

Von seiner Spielweise her ähnelt Rantakari somit Gottérons anderem ausländischen Verteidiger, Ryan Gunderson. Der neue Finne als Ersatz für den Fall, dass sich Gunderson verletzt? Oder kann sich Dubé auch beide im Line-up vorstellen? «Ich mag die Idee von zwei ausländischen Verteidigern. Zudem sind es zwar ähnliche Spieler, aber identisch sind sie dann doch nicht gerade. Allein schon, weil Otso Rechtsausleger ist und Ryan Linksausleger.»

Gut möglich, dass Dubé bereits am Dienstag im Spitzenkampf gegen Zug mit Gunderson und Rantakari spielt. Das Training am Montag deutete darauf hin, dass Stürmer Daniel Brodin der überzählige Ausländer sein wird. Es komme darauf an, ob Rantakari überhaupt rechtzeitig die Arbeitsbewilligung erhalte und ob Philippe Furrer mittun könne (siehe Kasten), gibt sich Dubé bedeckt.

«Es war die beste Zeit meiner Eishockeykarriere», sagt Otso Rantakari mit Blick zurück auf sein erstes Engagement in der Schweiz.
Alain Wicht

Rantakari selbst kann sein Debüt kaum erwarten. «Die Fankultur in der Schweiz ist unglaublich. An keinem anderen Ort, an dem ich gespielt habe, habe ich etwas Vergleichbares erlebt», so der Finne, der in der Saison 2019/20 für Davos und Biel gespielt und in 37 Spielen beachtliche 11 Tore und 15 Assists gesammelt hatte. «Es war die beste Zeit meiner Eishockeykarriere, meine Frau und ich haben die Saison in der Schweiz geliebt. Leider wurden damals die Playoffs wegen Covid gestrichen. Umso glücklicher bin ich, nun wieder in der Schweiz zu sein und mit Gottéron diesmal auch die Playoffs zu absolvieren.»

Spitzenkampf: Furrer gegen Zug fraglich

Sieben Spiele bleiben Gottéron in der Regular Season noch. In der Tabelle sind die Freiburger zusammen mit Zug der Konkurrenz mehr oder weniger entrückt. In den beiden Direktduellen am Dienstag in Freiburg und am Mittwoch in Zug werden deshalb die Weichen dafür gestellt, wer die Qualifikation auf Rang eins abschliessen wird. «Das ist eine wunderbare Ausgangslage. Wir müssen die Spiele mit Stolz und Selbstvertrauen angehen. Wir haben alles, um uns gut aus der Affäre zu ziehen», sagt Trainer Christian Dubé.

Die Mannschaft strebe den Qualifikationssieg an, oberste Priorität habe er jedoch nicht. «Das Wichtigste ist, dass wir physisch in Topverfassung in die Playoffs starten.» Aus diesem Grund habe er beispielsweise Raphael Diaz am Samstag mal eine Pause gegönnt. Gegen Zug wird Dubé aber sicher seine bestmögliche Formation aufs Eis schicken. Fraglich ist nebst dem verletzten Gaétan Jobin einzig Philippe Furrer. Der Verteidiger musste genäht werden und fehlte am Montag im Training, nachdem er am Samstag in Langnau einen Puck ans Ohr erhalten hatte.

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