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Warum sich Alex Hepburn beim Konzert selbst zum Weinen bringt

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Ein Festivalplakat will früh gedruckt sein. Gerade für den Sommer müssen die Attraktionen möglichst dann ankündigt sein, wenn die Musikfans sich noch nicht mit Festivalpässen bei der Konkurrenz eingedeckt haben. Hätte man damals schon gewusst, was der Schweizer Festivalsommer bringt! Alex Hepburn nämlich. Auf dem Gurten genauso wie im St. Galler Sittertobel sprachen viele von ihr. 26-jährig, aus London, mit schottischen Wurzeln, soulig-bluesige Stimme, ein bisschen wehmütig. Und immer wieder wagten Kritiker und Fans einen Vergleich zu Amy Winehouse. Aber eben: Auf dem Estivale-Plakat ist Alex Hepburn in kleiner Schrift erst an sechster Stelle aufgeführt.

Bescheidener Star

Nun stand sie also da, auf der Bühne des kleinen, aber feinen Open Airs in Estavayer. Als Festival-Opener. Hätten ihr die Festival-Veranstalter diese undankbare Aufgabe nicht ersparen können? Oder zumindest darauf hinwirken, dass Hepburn nicht mit dem gelben Artist-Bändeli am Handgelenk auftritt? Gewiss: Als Estivale das diesjährige Programm bekannt gab, hatte Hepburn soeben erst ihr Debütalbum «Together Alone» herausgegeben. Aber zweieinhalb Wochen später stand es bereits auf Rang zwei der Schweizer Album-Charts. Alex Hepburn liess sich nicht beirren. Sie weiss um ihr noch dünnes Repertoire, sie erwartet auch nicht jede Woche 12 000 oder 15 000 Fans. 2000 bis 3000 wie in Estavayer reichen vollkommen. Es sei ihr letztes Konzert vor einer kleineren Pause, aber am liebsten möchte sie gleich die Ferien hier in der Schweiz verbringen, bauchpinselte sie die Einheimischen. Und als sie noch ganz passabel Französisch zu sprechen begann, hatte sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite.

Ja, ein wenig wie Amy Winehouse wirkte sie schon. Nur schon der nach aussen gezogene Lidschatten und der pechschwarze Haarschopf. Ein zugeknöpftes schwarzes Top mit Spitzen, einen Kussmund vor der Brust pendelnd, dunkle Leoparden-Leggins und knallrote Pumps. Sie trank erst Wasser aus einer Pet-Flasche, steckte sich aber später eine Zigarette an und fragte nach einem Whisky.

Vielleicht ist es Kokettieren mit einem Klischee. Ihre Bodenständigkeit hat sie zumindest bewahrt. Sie verkündete auf der Bühne, man könne sie nachher auf dem Festivalgelände antreffen. Und so war es. Plötzlich stand sie da und gab ungefragt Auskunft. Entschuldigend sagte sie, sie sei «übersungen» durch die vielen Auftritte. Man dürfe gerne spüren, wie ihr Hals geschwollen sei. Sie sprach über ihre Songauswahl: Chers «Bang Bang» aus dem Film «Kill Bill» oder «Woman» von Neneh Cherry, das seien Covers, die zu ihr passen, sagte Hepburn. Ansonsten ist sie ihre eigene Songschreiberin. Und sie erklärte auch, warum sie bei ihrem Hit «Under» auf der Bühne plötzlich weinen musste. Das gehe ihr fast immer so, sagte die Sängerin. Der Song über Trennung geht ihr buchstäblich unter die Haut.

Programm

Garou und 77 Bombay Street

Nach dem Eröffnungsabend vom Mittwoch und den Gratiskonzerten zum 1. August stehen heute und morgen zwei feine Festivalabende in Estavayer an. Heute Abend füllt der Franko-Kanadier Garou das Gelände am See. Morgen Samstag dürften 77 Bombay Street auch ein deutschsprachiges Publikum an den Neuenburgersee locken.uh

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