In gut drei Wochen findet im Sensebezirk das Feldschiessen statt. Das Datum, das Programm und die Infrastruktur: Alles ist Corona-bedingt dieses Mal ein wenig anders. Doch setzt das OK alles daran, für Schützen und Besucher ein gutes Fest vorzubereiten.
An den beiden Wochenenden vom 20., 21. und 22. August sowie 27., 28. und 29. August findet in Plaffeien das Feldschiessen statt. «Es wird kein Feldschiessen, wie wir es aus früheren Jahren kennen mit bis zu 3000 Besuchern pro Abend. Das ist aktuell nicht möglich», sagt OK-Präsident Andreas Piller. «Doch wir werden unser Möglichstes tun, damit die bekannte und beliebte Stimmung dieses Traditionsanlasses zu spüren ist.»
Ein Schritt vor und zwei zurück
Es ist keine einfache Zeit für das Organisationskomitee des Feldschiessens Sense in Plaffeien. Als sich die Sportschützengesellschaft Plaffeien-Brünisried im März 2017 bereit erklärt hatte, den grössten sportlichen und gesellschaftlichen jährlichen Anlass im Bezirk durchzuführen, war Corona noch kein Thema.
Für das OK unter der Leitung von Andreas Piller heisst es seit Ausbruch der Pandemie immer wieder ein Schritt vor und zwei zurück. Im Gespräch mit den FN sagt er:
Das Schlimmste ist schon die ständige Planungsunsicherheit.
Mehrfache Planung
Das OK habe anfangs viele Ideen diskutiert, wie Plaffeien diesem besonderen Fest einen persönlichen Stempel aufdrücken könnte. «Dann konnten wir die Arbeit von vier Jahren praktisch in den Papierkorb werfen.» Das OK habe auf den Herbst 2020 geplant, dann im Dezember letztes Jahr eine neue Planung entworfen und im April dann wieder rund um die Verschiebung auf den Spätsommer geplant. «Das ist schon sehr mühsam», sagt er.
Doch für das OK sei auch klar gewesen, dass für die Schützen und die Schützenfestfans auf jeden Fall ein Anlass stattfinden soll. «Halt in einem anderen und kleineren Rahmen», erklärt er. Die Feldschiessen Sense seien in den letzten Jahren und Jahrzehnten stetig noch grösser und aufwendiger geworden. Er sagt:
Jetzt müssen wir halt zwangsläufig ein wenig runterfahren.
250 Leute im Festzelt
Das Festgelände wird auf der Oberen Matte in Plaffeien aufgebaut, auf dem Gelände hinter der Landi. Die Schützinnen und Schützen werden dort in Empfang genommen, nehmen das Standblatt in Empfang und werden dann mit Shuttlebussen zum Schützenhaus gebracht – und nach dem Absolvieren des Schiessprogramms wieder zurück auf den Festplatz.
Das Festzelt, das in früheren Jahren Platz für 1800 Leute geboten hat, wird nun viel kleiner ausfallen. Es hätte offiziell Platz für 450 Leute. «Wir lassen aber nur 250 hinein, damit die Abstände gewahrt bleiben können», erklärt Andreas Piller. Das Festzelt bildet so den ersten von zwei Sektoren, für welche unterschiedliche Vorgaben gelten.
500 Leute draussen
Den zweiten Sektor bildet das grosszügig gestaltete Aussengelände, wo Bierzelt und Raclettestübli in einem doppelstöckigen Holzchalet untergebracht sind. Auf dem Aussengelände sollen 500 Leute zugelassen werden. «Das alles planen wir unter dem Vorbehalt, dass es keine Verschärfungen gibt und dass wir die Bewilligungen erhalten.»
Die beiden Wochenenden, die früher als Vor- und Hauptschiessen galten, werden nun gleichgestellt, damit sich Schützen, Schützinnen und Publikum gleichermassen auf die fünf Schiesstage verteilen.
Es gibt auch kein Rahmenprogramm, also keine Unterhaltungsabende. «Das macht wenig Sinn», erklärt Andreas Piller «Zum einen ist es nicht erlaubt zu tanzen, zum anderen sollten die Leute drinnen an den Tischen möglichst sitzen bleiben.» Für das traditionelle Lotto am Sonntagabend, 22. August, müssen sich die Besucher via Homepage des Feldschiessens anmelden, denn es können maximal 250 Lottospielende daran teilnehmen.
Viele offene Fragen
«Für uns ist es schwer abzuschätzen, was effektiv läuft», so der OK-Präsident. Kommen die Schützinnen und Schützen? Kommen sie nur zum Schiessen, oder bleiben sie danach noch eine Weile? Kommen viele andere Besucher oder ist die Angst in der Gesellschaft zu gross, sich anzustecken? Das OK wird wohl mit Eintrittskontrollen arbeiten, bei der Armbänder abgegeben werden. Es steht für die beiden Sektoren die vorgesehene Anzahl Bänder zur Verfügung – wenn diese vergeben sind, dann darf niemand mehr hinein.
«Uns war es wichtig, das Feldschiessen nicht einzuschränken, zum Beispiel für Leute mit Covid-Zertifikat. Das kam für uns gar nicht infrage, denn es soll jeder Schütze die Möglichkeit haben, das Feldschiessen zu absolvieren.»
Sponsoren blieben dabei
Zuversichtlich stimmt das OK, dass praktisch alle Sponsoren ihre ursprünglich gesprochenen Beiträge beibehalten haben. «Das hat uns sehr gefreut und ist für uns eine Erleichterung beim Planen», sagt Andreas Piller.
Jetzt gerade ist das OK mit voller Energie dabei, die letzten Sachen zu klären. Etwas erschwerend sei, dass diese Vorbereitungen mitten in die Ferienzeit fallen. So ist es auch nicht einfach, Helfer zu finden. Zwar brauche es durch die Redimensionierung des Anlasses weniger Leute, aber nicht viel weniger. «Wir sind auf der Suche und hoffen, dass wir die nötige Anzahl zusammenbringen.»
Vorfreude ist da
Trotz all dem Stress und den vielen Herausforderungen blicken Andreas Piller und die beiden Co-OK-Vizepräsidenten Mario Bapst und Mario Raemy zuversichtlich auf das kommende Fest. «Wenn wieder etwas anders kommt, als wir geplant haben, stecken wir die Köpfe zusammen und schauen, wie wir wieder eine Lösung finden können. Die Vorfreude auf das Feldschiessen, die wir vor zwei Jahren hatten, ist jedenfalls noch voll da.»
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