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Warum viele Landwirte ihre Tiere früher von der Alp holen

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Viele Landwirte haben einen Teil ihrer Tiere schon von den Alpweiden heruntergebracht. Das ist ausserordentlich früh. Elmar Zbinden, Vizepräsident des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins, erklärt die Gründe für den kurzen Alpsommer.

Die Glocken und Glöcklein der Kühe, Rinder, Ziegen und Schafe sind zwar im Schwarzseetal noch zu hören. Doch es ist weniger laut als an Spätsommertagen in den Jahren zuvor. Der Eindruck täuscht nicht: «Viele Landwirte haben einen Teil der Tiere bereits Ende August wieder ins Tal gebracht», sagt Elmar Zbinden, Vizepräsident des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins, auf Anfrage. «Das ist im Vergleich mit anderen Jahren eher früh.»

Er schätzt, dass der Alpsommer dieses Jahr rund drei Wochen kürzer ist als in anderen Jahren. Dies auch, weil wegen des kalten Frühlings viele Landwirte ihre Tiere später auf die Alp gebracht hatten als üblich. Der grosse Alpabzug in Plaffeien, der jeweils Mitte September stattfindet, ist dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Aber selbst wenn er stattgefunden hätte, wären wohl weniger Tiere dabei gewesen als in anderen Jahren, sagt Elmar Zbinden.

Gras wächst weniger gut

Schuld am kürzeren Alpsommer ist wenig überraschend das nasse und kühle Wetter diesen Sommer, welches das Gras weniger gut wachsen liess als in anderen Jahren. «Der Hagel Anfang Sommer hat zudem viel kaputt gemacht», sagt Elmar Zbinden. Das sei vor allem dort spürbar, wo der Gewittersturm durchzog, der den Hagel brachte: auf beiden Seiten des Schwarzseetals und im Muscherenschlund. Dazu kommt:

Jetzt sind die Nächte schon wieder kalt, teils hat es nur vier bis fünf Grad. Da wächst nicht mehr viel.

Das sei ein Problem für alle Tierarten, die auf die Alp gehen, nicht nur für die Kühe. «Leichtere Tiere wie Schafe machen den nassen Boden vielleicht etwas weniger kaputt als grössere», so Zbinden. Er wisse von einem Schafhirten, der einen relativ guten Sommer gehabt habe. Und immerhin: Dieses Jahr hatten die Hirten genug Wasser für die Tiere auf den Alpen. In den vergangenen trockenen Sommern war das jeweils zum Problem geworden.

Trächtige Tiere ins Tal

Die Landwirte holten nun tendenziell jene Kühe hinunter ins Tal, welche trächtig sind und im Herbst ein Kalb erwarten, führt Elmar Zbinden aus. «Für sie ist es wichtig, dass sie in den letzten Wochen der Trächtigkeit genug und gutes Futter haben.» Oben blieben jene Tiere, die nicht trächtig sind, und die Rinder. 

Elmar Zbinden hat den kurzen Alpsommer selbst erfahren: Er musste einen Teil seiner Milchkühe im Juli für vier Wochen nach Hause holen. Die Alpweiden konnten sich durch die Pause so weit erholen, dass er die Tiere im August wieder für einige Wochen hinaufbrachte. «Viele Landwirte haben die Tiere aber gleich zu Hause gelassen.»

Der kurze Alpsommer hat für die Landwirte auch finanzielle Auswirkungen: Der sogenannte Alpungsbeitrag ist an die Anzahl Tage der Sömmerung auf den Alpen gekoppelt. Sind die Tiere weniger Tage auf der Alp, so gibt es weniger Beiträge, wie Zbinden erklärt. «Das mag man schon merken.» Er fügt an: «Aber das Wetter können wir nun einmal nicht beeinflussen.»

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