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Warum Wimbledon in Gallien liegt

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Wir befinden uns im Jahr 2013. Die ganze Sportwelt ist fest in der Hand des Kommerz. Die ganze Sportwelt? Nein! Ein aus unbeugsamen Mitgliedern bestehender Tennis-Club in Wimbledon hört nicht auf, dem Eindringling erbitterten Widerstand zu leisten.

Ja, das Grand-Slam-Turnier im Südwesten Londons trotzt dem Kommerz, der im Sport so allgegenwärtig geworden ist. Während in Flushing Meadows und Roland Garros Luxusmarken werben, hält man beim ruhm- und traditionsreichsten Tennisturnier der Welt vergebens Ausschau nach Werbung. Stattdessen lebt Wimbledon von seiner Tradition. Angefangen bei den völlig überteuerten Erdbeeren mit Sahne–jede darf nur zwischen zwölf und 13 Gramm wiegen–, weiter über die Royal Box bis hin zur Übergabe des Siegerpokals durch den Herzog von Kent, natürlich nicht ohne dass er zuvor mit den Balljungen und -Mädchen den obligaten Small Talk geführt hat. Und schliesslich gibt es noch den Dresscode. Der Wimbledon-Knigge erlaubt höchstens farbige Streifen auf Socken und Schweissbändern. Diesem Bekleidungskodex unterwarf sich selbst ein Andre Agassi–wenn auch höchst widerwillig–und erschien nach Jahren des Boykotts in blütenweissem Outfit statt des üblichen schrillen und farbenfrohen. Dass es den Organisatoren ernst mit den Kleidervorschriften ist, stellten sie gestern einmal mehr unter Beweis, indem Sie von Roger Federer ein neues Schuhwerk verlangten. Dessen Sohlen leuchteten in knalligem Orange–ein «No-Go». Regeln sind eben Regeln, da hat sich selbst «King Roger» unterzuordnen.

Einzig dem traditionellen englischen Wetter machten die Organisatoren ein Zugeständnis, indem sie ein Dach über den Centre-Court bauten. Möge es die einzige Entbehrung bleiben und sich Wimbledon noch lange dem Sportmarketing widersetzen–, so wie es das berühmte gallische Dorf mit Asterix und Co. gegen die Römer tat.

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