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Was Daniel Stempfel an der Zucht von Kanarienvögeln spannend findet

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Grosse Leidenschaft für kleine Vögel: Daniel Stempfel ist Präsident des Sing- und Ziervogelvereins Bösingen, der regional tätig ist. Im Gespräch erklärt er, warum er die Zuchtarbeit spannend findet. 

Daniel Stempfel ist durch seinen Vater zur Vogelzucht gekommen. «Er hatte immer Vögel und gewann an diversen Ausstellungen Preise. Wir sind damit aufgewachsen.» Für ihn und seinen Bruder war dies aber in jungen Jahren nicht so spannend. Erst mit 30 Jahren hat Daniel Stempfel dieses Hobby auch für sich entdeckt und ebenfalls angefangen zu züchten. So ist er in den Sing- und Ziervogelverein Bösingen gekommen, den er seit 2016 präsidiert.

Bekannte und weniger bekannte Rassen

Der Brünisrieder züchtet derzeit vier verschiedene Kanarienvogelarten. Die Hauptrasse sind die Berner Kanarien, eine Schweizer Rasse, von der er derzeit etwa 80 Tiere hat. Er besitzt auch etwa 30 Deutsche Hauben sowie etwa 20 Tiere einer ganz besonderen Rasse, der Frisé Suisse. Sie ist vom Aussterben bedroht, und es gibt nur noch eine Handvoll Züchter. «Ich wollte sie erst nur unterstützen, mittlerweile bin ich ein richtiger Fan geworden.»

Daniel Stempfel züchtet ausserdem Yorkshire-Kanaren, ein alte Rasse, die in der Schweiz eher selten gezüchtet wird, aber in südlichen Ländern sehr beliebt ist.

Extrem spannend

«Züchten ist nicht Vermehren», hält er fest. Je mehr Tiere man halte, desto grösser sei die Chance, den geforderten Rassestandard zu erreichen. Zwei Vögel in einen Käfig zu stecken, reiche dabei aber nicht. «Es ist jedes Mal extrem spannend zu beobachten, ob es gelingt.» Er habe schon viele Bücher über Vererbungslehre studiert. Die Tiere werden als Junge beringt, und ihre Herkunft wird in Zuchtbüchern festgehalten, um die Verwandtschaftsgrade zu dokumentieren. Ein gut geführtes Zuchtbuch sei der Schlüssel zum Erfolg. Er sagt:

Hätte ich früher gewusst, wie spannend das ist, hätte ich viel eher damit angefangen.

Auch sein Bruder habe mittlerweile angefangen, Vögel zu züchten, und gar seine 13-jährige Tochter habe inzwischen das Hobby für sich entdeckt.

Keine Arbeit

Doch viele Tiere zu halten, heisst auch, dass man viel Platz für die Volieren braucht und sich Zeit nehmen muss, zu den Tieren zu schauen. Je nach Jahreszeit ist das mehr oder weniger. Die Stunden zählt Daniel Stempfel aber nicht. «Für mich ist das nie Arbeit, sondern immer Erholung. Bei den Tieren kann ich abschalten von meiner Arbeit», sagt der Berufssoldat.

Haustiere sind seine Kanaren nicht. «Sie sind nicht zahm», sagt er. «Aber sie kennen mich.» Er erzählt, dass man mit der Zeit auch ein gutes Gespür für die Tiere bekommt. Letzten Herbst habe er trotz der vollen Voliere das Gefühl gehabt, dass ein Vogel fehle. «Tatsächlich war einer weniger drin. Er war gestorben, und mein Vater hat ihn weggeräumt.»

Höhepunkt Ausstellungen

Jeder Züchter schaut alleine zu Hause zu den Vögeln. Höhepunkt der Tätigkeit sind jedoch Ausstellungen. Etwa die Hälfte der rund 30 Mitglieder des Sing- und Ziervogelvereins Bösingen ist noch aktiv. Ohne Corona-Pandemie besucht Daniel Stempfel die drei bis vier Ausstellungen in den Kantonen Freiburg und Bern. Und dann gibt es noch die Schweizermeisterschaften, in denen viele verschiedene Rassen, oft noch nach den Farben des Gefieders oder anderen Merkmalen unterteilt, prämiert werden.

Daniel Stempfel wurde in der Vergangenheit zweimal an der Weltmeisterschaft Zweiter, 2017 in Almería in Spanien und 2018 in Cesena in Italien. Es sei für Vereine immer schwieriger, überhaupt Ausstellungen zu organisieren, sagt er. Die Auflagen seitens der Tierschutzkreise würden immer höher. So müssen die Käfige nun grösser sein in der Schweiz, während sie international ein Normmass aufweisen. Für ihn ist das unverständlich. Er sagt: 

Denn uns Züchtern ist es ja auch ein Anliegen, dass es den Tieren gut geht. Sonst ist die ganze Zuchtarbeit umsonst.

Schwierige Nachwuchssuche

Grössere Käfige sind für die Vereine mit mehr Kosten verbunden. Es wird dadurch auch immer schwieriger, die passenden Räume zu finden, um 250 bis 300 Tiere auszustellen. Das bringe viele Vereine an ihre Grenzen. «Der Zeitpunkt ist schlecht, denn das Hobby ist eh schon auf dem absteigenden Ast.» Die meisten Vereinsmitglieder seien älter. Denn Vögel zu züchten, sei aufgrund der Verantwortung für die Tiere keine Freizeitbeschäftigung für ein Kind oder einen Jugendlichen ohne Erwachsenenbegleitung. «Es ist ein Erwachsenen-Hobby.»

Vielleicht eine zweite Chance

Corona hat dem Verein ziemlich zugesetzt. Alle Vereinstätigkeiten waren eingestellt. Da die Jungtiere nicht ausgestellt werden konnten, haben die Züchter ein Jahr umsonst gearbeitet. «Ich hätte zwei Tiere gehabt, die ich gezeigt hätte. Ich bin sicher, dass ich mit ihnen vorne dabei gewesen wäre, wenn ich sie international hätte zeigen können», sagt Daniel Stempfel. Er hofft nun einerseits, dass dieses Jahr wieder Ausstellungen möglich sind. Andererseits, dass die nationalen und internationalen Zuchtverbände wegen der aussergewöhnlichen Situation die Regeln anders ansetzen und auch die letztjährige Zucht zulassen.

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