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Was die Corona-Krise für die Kultur bedeutet

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Die Covid-19-Krise war besonders auch für Kulturschaffende eine schwierige Zeit. Der Staatsrat hat über die Auswirkungen und die ergriffenen Massnahmen jetzt einen Bericht präsentiert.

«Die Corona-Pandemie hat den Kultursektor in eine beispiellose Krise gestürzt. Die Situation vieler Kulturschaffender hat sich von prekär zu unerträglich gewandelt, und diese Entwicklung gefährdet die Vielfalt kulturellen Schaffens.» Dies ist das Fazit einer Anfang Jahr publizierten Studie der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Unesco) über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf kulturelle Institutionen und auf Künstlerinnen und Künstler. Weltweit seien im Kulturbereich mehr als 10 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen.

Auf Anregung eines Postulats von Laurent Dietrich (Die Mitte, Freiburg) hat nun auch der Freiburger Staatsrat einen Bericht verfasst über die Folgen der Covid-19-Krise auf die Freiburger Kultur und wie sich die Situation heute darstellt. Dafür wurde Ende März 2022 auch eine Umfrage mit über 300 Freiburger Kulturschaffenden durchgeführt. 

Finanzielle Verluste lassen sich künftig nicht kompensieren

Auch im Kanton Freiburg ist der Kultursektor seit März 2020 von Schliessungen, Absagen, Verschiebungen und einzuhaltenden Schutzmassnahmen betroffen. Dies behinderte oder verunmöglichte über viele Monate hinweg kulturelle Aktivitäten und die Teilhabe am Kulturleben, hält der Staatsrat fest. Im Gegensatz zu anderen Sektoren kann der Kultursektor jedoch nicht damit rechnen, dass entgangene Geschäfte in der Zeit nach der Krise nachgeholt werden. Die finanziellen Verluste lassen sich also nicht künftig kompensieren. 

Gemeinsam mit dem Bund hat der Kanton Freiburg Kulturschaffende und Kulturunternehmen während der Covid-Krise finanziell unterstützt. Neben den Ausfallentschädigungen, die 80 Prozent der finanziellen Schäden abdecken, sowie der Nothilfe für Kulturschaffende wurden auch Beiträge an Transformationsprojekte gesprochen. Der Gesamtbetrag der für den Zeitraum März 2020 bis Dezember 2021 gewährten Unterstützung beläuft sich auf rund 11,3 Millionen Franken (siehe Kasten).

Auswirkungen der Krise

Gemäss der Umfrage habe es zwar einige Fusionen oder Konsolidierungen gegeben, jedoch nur wenige endgültige Schliessungen von Kulturunternehmen. Der Kultursektor ist strukturell stabil geblieben. Die Strukturen sind jedoch geschwächt und weisen nach der Krise grosse Ermüdungserscheinungen auf.

Eine positive Folge der Pandemie war, dass sich auf kantonaler Ebene fast alle Kunstsparten organisiert, und wenn nicht vorhanden, einen Dachverband gegründet haben, um ihre Aktionen zu koordinieren, gemeinsam öffentlich aufzutreten und die Interessen der jeweiligen Branche zu verteidigen.

Der Staatsrat erwähnt in seinem Bericht auch, dass Freiburg im Rahmen seiner kantonalen Kulturstrategie die Ausstrahlung der einheimischen Kultur fördern und die Koordination unter den Kulturschaffenden verbessern will.

Die Krise hat bestehende Probleme verschärft und sichtbar gemacht. Darunter fallen beispielsweise der unsichere Status von professionellen Kunstschaffenden, das geringe Einkommen – praktisch jeder zweite Kulturschaffende verdient keine 40’000 Franken pro Jahr – und die fehlende soziale Absicherung.

Viele der Befragten glauben, das kulturelles Schaffen immer noch zu wenig Anerkennung erfährt und dass der Nutzen der Kultur für die Gesellschaft sowie für Wirtschaft und Tourismus nicht genügend gewürdigt werde. Dabei habe sich gerade in der Krise gezeigt, wie wichtig der Zugang zu allen Formen der Kultur sei, um das Wohlbefinden der Menschen zu gewährleisten: Kultur fördere den sozialen Zusammenhalt und trage zu einer nachhaltigeren Gesellschaft bei.

Zahlen und Fakten

Mehr als 700 Unterstützungsgesuche

Im Zeitraum zwischen März 2020 und Dezember 2021 sind im Kanton Freiburg insgesamt 697 Unterstützungsgesuche für den professionellen Kulturbereich und 27 Gesuche für den Laienbereich eingereicht worden. 569 dieser Gesuche wurden bewilligt und erhielten insgesamt rund 11,3 Millionen Franken. Betrachtet man die Verteilung auf die verschiedenen Kunstsparten, so erhielten die Musik mit 26 Prozent, die Bühnenkunst mit 35 Prozent sowie das Kino mit 27 Prozent die höchsten Unterstützungsbeiträge. Museen mussten sich mit 3 Prozent begnügen.

Bei diesen Geldern handelt es sich um Ausfallentschädigungen, Kurzarbeitsentschädigungen, Nothilfe und finanzielle Beiträge an Transformationsprojekte. Diese sollen Kulturunternehmen dabei helfen, sich an die durch die Pandemie geänderten Gegebenheiten anzupassen. Der Kanton garantierte Kulturveranstaltern auch die zugesagten Subventionen, selbst wenn diese ihre Aktivitäten wegen der Pandemie verschieben oder absagen mussten. Neben den erwähnten Covid-Finanzhilfen hat die öffentliche Hand, also Kanton, Gemeinden sowie das Freiburger Verteilorgan der Loterie Romande, so allein im Jahr 2020 mehr als 21,4 Millionen Franken in den Kulturbetrieb investiert. Für 2021 werden ähnliche Zahlen erwartet. fos

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