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Was die drei neuen Freiburger Staatsratsmitglieder zu ihrer Wahl sagen

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Gleich drei Neue ziehen im Januar in den Staatsrat ein. Der Jubel von Philippe Demierre und Romain Collaud ist ungetrübt. Bei Sylvie Bonvin-Sansonnens mischt sich Enttäuschung in die Freude.  

Nach 25 Jahren hat die SVP wieder einen Sitz im Freiburger Staatsrat. Der frisch gewählte Philippe Demierre strahlte am Sonntagnachmittag wie ein Maikäfer.

Das ist ein ganz spezieller Tag – für die SVP und für mich.

Philippe Demierre
Neu gewählter SVP-Staatsrat

Der neu gewählte Staatsrat hatte mehr Stimmen geholt, als die meisten Beobachter ihm zugetraut hätten. Und auch mehr, als er selber erwartet hätte. «Ich hoffte, dank der bürgerlichen Allianz auf rund 30’000 Stimmen zu kommen, nun sind es mehr als 40’000.»

Er erklärt sich seinen Erfolg damit, dass er unter anderem durch seine Tätigkeiten in Chören und Musikensembles gut in der Bevölkerung verankert sei. Zudem habe die SVP mit ihrem Wähleranteil von knapp 20 Prozent Anrecht auf einen Staatsratssitz. «Wir gehören in die Regierung.»

Die enttäuschte Gewählte

2018 hatten die Grünen ihren Staatsratssitz an die FDP verloren. Nun holte Sylvie Bonvin-Sansonnens den Sitz zurück. «Ich freue mich sehr», sagte die grüne Politikerin am Sonntag nach der Wahl. 

Die Grünen hätten bei den Gemeindewahlen im Frühling zugelegt und vor drei Wochen auch im Grossen Rat. «Umso wichtiger ist es nun für uns, dass wir auch in der Kantonsregierung vertreten sind», sagte Sylvie Bonvin-Sansonnens. Ihr erster Versuch, in den Staatsrat zu gelangen, war 2018 gescheitert. 

Nun hat es im zweiten Anlauf geklappt.

Sylvie Bonvin-Sansonnens
Neu gewählte Grünen-Staatsrätin

Der Wahltag war für Sylvie Bonvin-Sansonnens aber nicht nur ein Freudentag: Die Linke hätte den dritten Sitz im Staatsrat gerne zurückgeholt. Das ist nicht gelungen, da nebst der Grünen auf der linken Liste nur SP-Staatsrat Jean-François Steiert gewählt wurde. Die Linke hatte im ersten Wahlgang noch sehr erfolgreich abgeschnitten.

Es zeigt sich einmal mehr: Ein zweiter Wahlgang ist immer eine neue Wahl.

Sylvie Bonvin-Sansonnens
Neu gewählte Grünen-Staatsrätin

Das bürgerliche Bündnis sei im zweiten Wahlgang sehr stark aufgetreten und habe seine Wählerschaft mobilisiert. 

Traurig ist Sylvie Bonvin-Sansonnens auch darüber, dass sie die einzige Frau im Staatsrat ist. «Darüber bin ich sehr enttäuscht.»

Der beste Neue

Romain Collaud hatte am Sonntag nur Grund zur Freude: Der Freisinnige wurde bei seiner ersten Kandidatur gleich in den Staatsrat gewählt und kam dabei auch gleich auf den dritten Platz. Er hat die Bisherigen Jean-Pierre Siggen (Mitte) und Jean-François Steiert (SP) hinter sich gelassen. Er hat somit den zweiten Sitz der FDP gesichert, den diese seit 2018 innehat. «Ich bin sehr stolz», sagte Romain Collaud nach der Wahl.

Ich bin überrascht über das super Resultat der bürgerlichen Allianz.

Romain Collaud
Neu gewählter FDP-Staatsrat

«Ich hatte gedacht, dass wir vier Sitze holen – aber nicht, dass wir die fünf Sitze halten können.» Der Wahltag sei daher ein voller Erfolg. «Das Resultat führe ich auch auf unsere grosse Arbeit im Grossen Rat zurück», sagte Collaud, der seit 2014 im Kantonsparlament ist.

Die FDP habe auch viel Zeit und Energie in den Wahlkampf investiert, sagt der 37-Jährige, der nun der Jüngste im Staatsrat sein wird. «Nach acht Monaten Wahlkampf kommen nun viele Emotionen hoch.» Er sei auch stolz darauf, besser als Bisherige abgeschnitten zu haben.

Er freue sich darauf, am 1. Januar seine Arbeit als Staatsrat zu beginnen. «Ich bin nicht zum Spass in der Politik und freue mich darüber, dass die Leute mir zutrauen, dass ich meine Visionen umsetzen kann.»

Die Bisherigen

Der Weckruf der Bürgerlichen

Er war am Sonntag der Abräumer: FDP-Staatsrat Didier Castella holte am meisten Stimmen. «Ich bin sehr zufrieden mit diesem Resultat, aber ich weiss auch, dass es in der Politik schnell hinauf- und auch schnell wieder hinuntergeht.»

Wie Castella war auch die bürgerliche Liste sehr erfolgreich. «Dieses gute Resultat haben wir dank einer Teamleistung geholt», sagte Castella. Die Arbeit im Team sei ihm schon immer wichtig gewesen, und sie habe sich nun auch im Wahlkampf ausbezahlt. 

Ein Weckruf

Die Resultate des ersten Wahlgangs seien ein Weckruf für die bürgerlichen Parteien gewesen, sagt Castella. Damals waren vier Linke unter den ersten sieben; Mitte-Staatsrat Jean-Pierre Siggen hatte es nicht unter die sieben Besten geschafft.

«Ich bin erleichtert»

Im zweiten Wahlgang nun hat Siggen die Wiederwahl geschafft. «Ich bin erleichtert», sagte er. Als Vierter schnitt er deutlich besser ab als im ersten Wahlgang, auch wenn er stimmenmässig hinter den ersten drei liegt. «Die bürgerliche Allianz hat funktioniert», stellte er denn auch fest. «Die Leute haben sehr kompakt gewählt.»

«Eine Überraschung»

Mitte-Staatsrat Olivier Curty hat ein ähnlich gutes Resultat erzielt wie Didier Castella. «Ich sehe das als Anerkennung für meine Arbeit in der Volkswirtschaftsdirektion während, aber auch vor der Pandemie», sagte Curty. «Mein gutes Abschneiden berührt mich.»

Dass die Bürgerlichen ihre fünf Sitze verteidigen konnten, sei für ihn «eine Überraschung», auch wenn die Allianz stark dafür gearbeitet habe.

«Eine Blockwahl»

SP-Staatsrat Jean-François Steiert erzielte das schlechteste Resultat aller Gewählten. Im ersten Wahlgang hatte er noch das beste aller Resultate erzielt. «Das zeigt, dass die Persönlichkeit keine Erklärung für das heutige Abschneiden ist, denn in den drei Wochen seit dem ersten Wahlgang habe ich nicht so viel falsch machen können, dass sich das auf das Resultat ausgewirkt hätte.»

Die Wahl sei eine Blockwahl gewesen. «Die Leute haben weniger auf die Personen geschaut, sondern eine Liste gewählt», sagte Steiert. 

Die Frauenfrage

Steiert bedauert, dass nur noch eine Frau in der Regierung ist. Olivier Curty sagt: «Wir hatten im ersten Wahlgang Luana Menoud-Baldi und hätten uns gewünscht, dass sie gewählt wird.» Auch Siggen verweist auf die Frau auf dem Dreierticket der Mitte. Und fügt an: «Wir hatten seit 2018 eine einzige Frau um Staatsrat, nun hat sich dies bestätigt.»

Das gemeinsame Regieren

Erneut stehen im Staatsrat zwei Linke den fünf Bürgerlichen gegenüber. Didier Castella betont, dass die Bürgerlichen nicht einfach ihre Politik durchdrücken würden. «Wir werden mit der Minderheit arbeiten und Kompromisse ausarbeiten – wir sind ein Team.» njb

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