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Was es alles braucht, um das Freiburger Wanderwegnetz instand zu halten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

René Sudan und sein Team sorgen dafür, dass im Sense- und Seebezirk alle Wanderwegweiser am richtigen Ort sind, und kontrollieren, ob die Wege passierbar sind. Um das einzigartige Wanderwegnetz aufrechtzuerhalten, braucht es einiges.

René Sudan steht auf einer Leiter neben dem Wartehäuschen an der Bushaltestelle in Tafers. In einer Hand ein Fläschchen mit einer Flüssigkeit, in der anderen einen Lappen. Eben hat er einen Aufkleber vom Wanderwegweiser vor ihm entfernt. Jetzt sprüht er etwas Flüssigkeit aufs Schild und wischt es mit dem Lappen ab. Dann steigt er von der Leiter und sagt: «An solch viel frequentierten Orten wie hier kommt es ab und zu vor, dass wir die Wanderwegweiser putzen müssen.»

René Sudan ist Technischer Mitarbeiter für das Wanderwegnetz beim Freiburger Tourismusverband, der für die Instandhaltung der Wanderwege im Kanton zuständig ist. Sudan hat dabei die Oberaufsicht über das gesamte deutschsprachige Gebiet, also den Sense- und Seebezirk. Zusammen mit elf Mitarbeitern sorgt er dafür, dass die Wegweiser intakt und lesbar sind und in die richtige Richtung zeigen, und kontrolliert regelmässig, ob die Wege passierbar sind.

Oft unterwegs

Seit rund 30 Jahren engagiert sich der passionierte Wanderer Sudan für die Wanderwege, zunächst in seiner Wohngemeinde St. Ursen. Seit der Maschinenkonstrukteur vor rund zehn Jahren pensioniert wurde, hat er mehr Zeit. Je nach Wetter ist er mehrmals die Woche oder sogar jeden Tag für mehrere Stunden draussen auf den Wegen. In seinem Auto hat er diverse Werkzeuge, mit denen er auch einmal einen Ast vom Weg räumen kann. 

«Im Frühling kümmere ich mich meistens zuerst um den Jakobsweg, denn dieser wird stark frequentiert.» Dann kommen die anderen Wege dran – und viel Koordinationsarbeit zwischen den elf Mitarbeitenden, zumeist wie Sudan Pensionierte. Ihre Arbeit erledigen sie ehrenamtlich, erhalten aber ein Kilometergeld als Entschädigung. Kleinere Arbeiten an den Wegen erledigen sie selbst. Bei grösseren Projekten, wenn zum Beispiel eine Brücke ersetzt werden muss, melden sie dies der jeweiligen Gemeinde, welche die Arbeiten ausführt. 

Tatsächlich hat sich hinter den Kulissen der Freiburger Wanderwege in den letzten Jahren einiges getan. Vor rund 15 Jahren wurde kantonsweit das Streckennetz überarbeitet und bereinigt. Damals sind auch viele Schilder neu angebracht worden. In den letzten fünf Jahren wurde vor allem in der Region Plaffeien und Schwarzsee viel investiert in eine neue Beschilderung. Bisher haben die Gemeinden die Kosten für die Schilder getragen, seit 2021 tut das der Kanton. 

Schweizweites System

René Sudan erklärt das Prinzip der Wanderwegweiser: An Knotenpunkten, wie eben der Bushaltestelle in Tafers, stehen grosse Wanderwegweiser mit einem weissen Standortfeld in der Mitte, das anzeigt, wo man sich befindet und auf welcher Höhe über Meer. Darum herum sind verschiedene Zielangaben auf den typischen gelben Schildern. So zeigt ein Wegweiser von Tafers nach Schwarzenburg, darüber sind die Zwischenziele St. Antoni und Heitenried angegeben. Verschiedene Ziele und Routen werden durch einen Strich getrennt.

Die angegebenen Wanderzeiten werden mit einer speziellen Formel berechnet, in die nicht nur die Distanz, sondern auch die Höhenmeter hineinspielen. Die Formel wird für sämtliche Strecken in der ganzen Schweiz verwendet, auch für die rot-weissen Bergwanderwege und die blau-weissen alpinen Wanderwege.

Manchmal müssen die Zeiten angepasst werden, wenn zum Beispiel die Streckenführung eines Weges ändert. Damit nicht die ganze Aluminiumtafel, die rund 250 Franken kostet, ersetzt werden muss, können die technischen Mitarbeiter die neue Zeit auch auf die bestehende Tafel kleben.

Häufig ersetzen

Nach den grossen Wanderwegweisern folgen in der Regel im Abstand von rund 50 Metern kleinere Bestätigungswegweiser, das sind die gelben Zeiger mit einem Wanderer-Symbol darauf. Auch bei Weggabelungen braucht es eine Anzeige, damit die Wandernden wissen, welchen Weg sie nehmen müssen. Diese kleineren Wegweiser sind teils auf Pfosten angebracht, an Strassenlaternen angeklebt, an Hausecken angebracht oder auf Bäume gemalt.

«Gerade nach Holzschlägen im Winter müssen wir die Wegweiser an Bäumen häufig ersetzen», so Sudan. Er braucht dazu meist Klebeband, mit dem er die Form eines Rhombus an einen Baumstamm klebt, und malt diese Schablone dann aus. Dabei versucht er stets, die Rinde der Bäume nicht zu verletzten.

René Sudan gefällt die Arbeit auf den Wanderwegen. «Man ist draussen und tut etwas fürs Gemeinwohl.» Besonders gern geht er durch den Galterengraben. «Das ist sehr interessant, denn das Gebiet dort ist ständig in Bewegung.»

Zahlen und Fakten

1600 Kilometer Wanderwege im Kanton

Im gesamten Kanton Freiburg gibt es rund 1601 Kilometer Wanderwege. Im Sensebezirk sind es 386 Kilometer, davon sind 12 Bergwanderwege und ein alpiner Weg. Durch den Seebezirk ziehen sich 139 Kilometer Wanderwege. Am meisten Wanderwege gibt es im Greyerzbezirk, nämlich 521 Kilometer. 34 Freiwillige im ganzen Kanton kümmern sich um die Kontrolle der Beschilderung und der Wege. Im Sense- und Seebezirk sind dies elf Personen. Wie viele Wanderwegweiser es im ganzen Kanton gibt, ist schwierig zu sagen – es dürften mehrere Tausend sein. nas

Programm

Das ist die grosse FN-Sommerwanderung

Ab heute sind die FN quer durch ihr Einzugsgebiet unterwegs: Drei Redaktorinnen wandern diese Woche vom Murtensee an den Schwarzsee. Mit dabei ist eine Gruppe Leserinnen und Leser. Unterwegs besuchen wir unter anderem die Schiffenenstaumauer und das Entenmoos in Rechthalten. Jeden Tag wird die FN über den jeweiligen Wandertag berichten, mit Angaben zur Route für alle, welche die Strecke nachwandern wollen. nas

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