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Was es für den Fischbestand bedeutet, dass immer mehr Leute fischen 

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Während der Corona-Pandemie 2020 gab es nur eine spärliche Auswahl an Freizeitaktivitäten, eine davon ist das Fischen. Die Anzahl der Fischer hat 2020 zugenommen, der Fischbestand ist davon aber nicht betroffen. 

Während der Corona-Krise 2020 ist die Fischerei populärer geworden. Viele Menschen haben mit dem Fischen begonnen, weil sie diese Aktivität guten Gewissens ausüben konnten. Das bestätigt Adrian Aeschlimann, Geschäftsleiter des schweizerischen Kompetenzzentrum Fischerei (SKF). Es wurden viele Sachkundeausweise und Ersatzausweise ausgestellt. 

Die Anzahl der Fischerinnen und Fischer hat also deutlich zugenommen, insbesondere angesichts der ausgestellten Tagespatente. «Dabei handelt es sich um die Fischereipatente, die für einen Tag gültig sind», erklärt Aeschlimann. Laut Sébastien Lauper vom kantonalen Amt für Wald und Natur wurden 2020 in Freiburg 3566 Tagespatente für das Fischen in Seen und Flüssen ausgestellt und 2342 allgemeine Fischereipatente. Gegenüber dem Jahr 2019 ist das eine deutliche Zunahme: Damals waren es 2134 Tagespatente und 2263 allgemeine Fischereipatente. Aeschlimann sagt:

Die Fischer sind also deutlich als Profiteure aus der Pandemie hervorgegangen.

Keine Überfischung

Die Frage, ob die gestiegene Anzahl an Fischern nicht zu Problemen hinsichtlich des Fischbestandes führe, verneint Aeschlimann. Nach dem schweizerischen Fischereigesetz müssen alle Fischer nachhaltig fischen. Das sei eine gelebte Praxis, sagt er. Jeder Fisch soll sich fortpflanzen können, bevor er gefangen werden darf. Die Fische bekommen also ein Schonmass, erst ab einer bestimmten Grösse dürfen sie gefangen werden.

Es gibt ebenfalls eine Regelung für den Tagesfang, sodass Fischer nur eine bestimmte Anzahl Fische fangen dürfen. Der Tagesfang im Kanton Freiburg beläuft sich laut kantonalem Amt für Wald und Natur allgemein gesehen auf maximal sechs Fische pro Person. Dazu kommt, dass die Fischer kein Interesse daran haben, in Grüppchen zusammenzustehen. Fische sind sehr scheue Tiere, deshalb verteilen sich die Fischer gut, und so werden die Gewässer nicht überfischt.

Klimatisches Problem

Probleme sieht Aeschlimann eher beim Klimawandel:

Im Sommer ist es oft viel zu heiss, die Gewässer trocknen aus und oft erkranken die Fische und sterben.

Die Hochwasser in den vergangenen Wochen stellen ebenfalls ein Problem dar. Wenn das Wasser über die Bachbette tritt, schwimmen die Fische dorthin, wo die Strömung gering ist. Wenn das Wasser dann zurückgeht, bleiben die Fische auf dem Trockenen liegen und sterben.

Aber auch die Hochwasser im Winter stellen ein Problem für die Fischpopulation dar. Denn zwischen den Monaten Oktober und Februar legen die Fische ihre Eier im Wasser ab, damit sie reifen können. Die Hochwasser spülen dann aber den Laich fort, was dazu führt, dass sich die Fische nicht vermehren können. 

Bachforelle verschwindet

Deshalb wurde das Teilprojekt «Fischgerechter Wasserbau im Lichte des Klimawandels» unter der Leitung von Adrian Aeschlimann gegründet. Das Projekt wird auch in den Kantonen Freiburg und Bern durchgeführt. Bei dem Projekt wurden Untersuchungen gemacht, weshalb die Bachforelle aus den Gewässern verschwindet. Sie haben ergeben, dass die Gewässer im Sommer im Schnitt über 15 Grad erreichen, was bei den Fischen zu einer Nierenkrankheit führt, die sie nicht überleben. Mithilfe des Projektes soll herausgefunden werden, was das für die Fischerei bedeutet, wie die Fischer sich anpassen sollen und was jetzt von den Behörden gefordert werden kann. Erst dann könne bei den Ursachen des Problems angesetzt werden. Denn für Aeschlimann ist klar: «Der Klimawandel ist Realität, er ist spürbar, und wir müssen herausfinden, was das für die Fischerei bedeutet.» 

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