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Was es heisst, aus der Ukraine zu flüchten

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Der aktuelle Krieg in der Ukraine vertreibt viele Menschen aus ihrem Zuhause. Drei Geflüchtete, die momentan im Bundesasylzentrum (BAZ) Giffers, besser bekannt als Guglera, unterkommen, haben den FN ihre Geschichte erzählt.

«Jedes Mal, wenn er ein Flugzeug hört, dann schreit er ‹Papa, Papa, wir müssen uns verstecken›.» Das erzählt Alain, Geflüchteter aus der Ukraine, über seinen 6-jährigen Sohn. Am 25. Februar entschied er sich, gemeinsam mit Frau und Sohn sein Wohnhaus zu verlassen. Denn die Familie wohnte im 14. Stock eines Hochhauses in der Nähe des Flughafens von Kiew. «Als die Bombardierungen begannen, kam der Staub hoch, und alles wackelte», erzählt er. «Wir hatten grosse Angst.»

Nach einer langen Flucht kommt die Familie im Bundesasylzentrum (BAZ) Boudry an, nach sieben Tagen werden sie ins BAZ Giffers gebracht, in die Guglera. «Das Wichtigste ist einfach, dass wir jetzt endlich in Sicherheit sind», sagt Alain unter Tränen.

In der aktuellen Zeit herrscht im BAZ Giffers reger Betrieb. «Wir geben uns grosse Mühe, dass es allen Menschen hier gut geht», sagt Damian Buchs, Leiter des BAZ Giffers. Die momentane Situation biete aber Herausforderungen für alle Beteiligten.

Unter den Geflüchteten sind auch Valery und Husiyn. Die beiden haben sich im BAZ Boudry kennengelernt und sind seither befreundet.

«Als der Krieg ausbrach, war ich in Kiew», sagt Valery, der zu diesem Zeitpunkt in der pakistanischen Botschaft arbeitete. Nachdem die ersten Bomben gefallen seien, sei er sofort zu seiner Familie aufgebrochen. «Nach drei Tagen haben wir gesehen, dass die russischen Truppen auch Zivilisten verletzen, da entschieden wir uns, zu flüchten», so Valery. Gemeinsam mit seiner Frau, drei Kindern und seiner Schwiegermutter fuhr er im Auto nach Moldawien. 

Die Familie durchquerte Moldawien, passierte die rumänische Grenze, fuhr Richtung Ungarn und gelangte schliesslich in die Schweiz. «Die Guglera ist unser drittes Zentrum», sagt Valery.

Auch für Husiyn ist das BAZ Giffers nicht die erste Anlaufstelle. Der ukrainische Taxifahrer verliess sein Heimatland gemeinsam mit seiner Frau und seiner sechs Monate alten Tochter am 25. Februar. Seit dem 3. März ist er in der Schweiz. Die Aufenthaltsdauer in den einzelnen BAZ war jeweils kurz.

Dies hängt damit zusammen, dass in den Bundesasylzentren vorerst über den Schutzstatus S entschieden wird, wie die Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) letzte Woche erklärte. Sie beantwortete damit die Vorwürfe des Vereins «Osons l’accueil – Wagen wir Gastfreundschaft», der sich darüber empörte, dass in der Guglera Geflüchtete untergebracht wurden, obwohl es in einzelnen Freiburger Familien noch Platz gab (die FN berichteten). Erst nachdem das Gesuch gewährt ist, werden die Geflüchteten einem Kanton zugewiesen. 

Etwas zurückgeben

Sowohl für Husiyn wie auch für Valery scheint es nun einen Platz zu geben, vermutlich im Wallis. «Für mich wäre das sehr wichtig, denn ich will unbedingt arbeiten können», sagt Valery. Dabei spiele es für ihn keine Rolle, was genau er tue. Er habe zwar zu Hause einen sehr guten Job gehabt, aber das sei jetzt nicht mehr wichtig. «Hauptsache ich kann der Schweizer Bevölkerung etwas zurückgeben».

 Valery und Husiyn sind beide sehr gerührt über das Entgegenkommen der Schweizerinnen und Schweizer. «Ich habe noch nie so viele Menschen gesehen, die mir helfen wollten und die mich freundlich angelächelt haben», sagt Husiyn. «Und man sieht in ihren Augen, dass sie es ernst meinen», ergänzt Valery. 

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