Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Was geschieht nun mit «Laupen Süd»?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Laupner Stimmbevölkerung wurde kürzlich gleich zweimal an die Urne gebeten. Am Sonntag stimmte sie über das Budget für das kommende Jahr ab. Während diese Vorlage problemlos angenommen wurde (siehe Kasten), lehnten die Laupnerinnen und Laupner Ende November eine andere Abstimmungsvorlage überraschend ab. Die Stimmbevölkerung sagte Nein zu der Zonenplanänderung Laupen Süd, die den Weg für eine Überbauung südlich der Sense frei gemacht hätte. Mit 621 zu 588 Stimmen war das Verdikt zwar knapp, die Botschaft an den Gemeinderat jedoch deutlich: Eine solche Überbauung, wie sie der Gemeinderat geplant hat, will man in Laupen nicht. Das Bauprojekt auf dem Industrieareal, wo früher die Coop-Filiale und die Bäckerei Ritz standen, sah den Bau von zwei grossen Gebäuden für Wohnungen vor sowie für einen Lebensmittelladen.

Gegner auf sozialen Medien

Das Projekt sei bei gewissen Teilen der Laupner Bevölkerung nicht gut angekommen, sagt Gemeindepräsident Urs Balsiger auf Anfrage. Vor allem die Höhe des geplanten sogenannten Kubus mit sieben Geschossen und die Länge eines anderen Gebäudes sorgten für Unmut. Es seien wohl noch andere Faktoren, die zu der Ablehnung des Projekts beigetragen hätten, meint Balsiger. Die Gegner hätten gut mobilisiert und seien in den sozialen Medien präsent gewesen. Dort hätten sie sich vernetzen können und hätten ihre ablehnende Meinung gegenüber dem Projekt kundgetan. Vor allem in den letzten Wochen sei so die Ablehnung gegenüber dem Bauprojekt gewachsen.

Doch der Gemeinderat gibt sich auch selbstkritisch: Die Kommunikation sei nicht gut genug gewesen, sagt Balsiger. «Wir haben uns nicht in den sozialen Medien aufgehalten und uns nicht gut genug mit den Gegnern auseinandergesetzt.» Für ein Projekt einer solchen Tragweite hätte man aktiver und besser kommunizieren und versuchen müssen, die breite Bevölkerung ins Boot zu holen. «Das werden wir in Zukunft besser machen müssen.» Trotz zweier Informationsveranstaltungen im Frühling 2019 und im September sei es dem Gemeinderat nicht gelungen, Vorbehalte gegen das Projekt auszuräumen. Für den Gemeinderat sei dies jedoch auch nicht ganz einfach gewesen, weil keine offizielle Partei oder Verein für das Nein mobilisiert hatte, sondern Privatpersonen. Damit hätten sie keine Ansprechperson gehabt, um das Ganze auszudiskutieren. Darüber hinaus sei es im Nachhinein wohl ein Nachteil gewesen, dass die Bevölkerung an der Urne über die Zonenänderung befunden hat und nicht an einer Gemeindeversammlung. «Es wäre sicher auch umstritten gewesen, aber an einer Gemeindeversammlung hat man immer die Möglichkeit, über einzelne Punkte, die nicht klar sind, zu diskutieren.» Eine richtige Debatte über die Zonenplanänderung sei so nie aufgekommen. Das Verdikt wäre aber auch an einer Gemeindeversammlung knapp gewesen, meint Balsiger. «Ich würde meine Hand nicht ins Feuer legen, dass es dort angenommen worden wäre.»

«Resultat analysieren»

Im Gemeinderat habe man nun beschlossen, das Resultat zu analysieren. «Wir werden einen Fragebogen online stellen und ihn an gewisse Haushalte verschicken, um herauszufinden, warum das Projekt abgelehnt wurde.» Vielleicht gebe es noch andere Faktoren, warum die Überbauungspläne auf solchen Widerstand gestossen sind. «Wir wollen bei einer allfälligen zweiten Abstimmung nicht nochmals Schiffbruch erleiden.» Danach wolle der Gemeinderat die Fragebögen auswerten und einen Fahrplan für das weitere Vorgehen errichten. «Wir wollen von den Befragten auch wissen, wie man die Überbauung besser umsetzen könnte.» Denn dass man auf diesem Areal etwas machen müsse, sei unbestritten, auch bei den Gegnern des aktuellen Bauprojekts. Darum sei der Plan der Überbauung noch nicht gestorben. «Wir müssen nur herausfinden, wie wir das Ganze realisieren können.» Für Balsiger ist jedoch klar: Das neue Raumplanungsgesetz sehe verdichtetes Bauen vor. «Anscheinend will das die Laupner Bevölkerung nicht. Doch wir kommen nicht darum herum, auch hier verdichtet zu bauen.»

Zahlen und Fakten

Laupen nimmt Budget 2021 an

Am 29. November stimmte die Laupner Bevölkerung neben der Zonenplanänderung «Laupen Süd», die abgelehnt wurde, auch über zwei andere Vorlagen ab. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger genehmigten die Jahresrechnung 2019 und stimmten einem neuen Reglement über die Kommunikationsnetze zu. Am Sonntag befanden die Laupnerinnen und Laupner schliesslich über das Budget für das kommende Jahr. Dieses wurde mit 667 Ja- zu 107 Nein-Stimmen deutlich angenommen. Das Budget sieht einen Aufwandüberschuss im Gesamthaushalt von 191 566 Franken vor. Die Steueranlage bleibt mit 1,74 Punkten unverändert.

nj

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema