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«Was gewesen ist, zählt nicht mehr»

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Es war die (fast) perfekte Meisterschaft, die der SC Düdingen in der vergangenen Saison gespielt hat. Erstmals in seiner Clubgeschichte schloss der SCD die 1. Liga als Gruppenerster ab, zum ersten Mal überhaupt qualifizierte er sich für die Aufstiegsspiele zur Promotion League. Mit einem klaren Sieg gegen Münsingen zogen die Sensler gar in den Final ein, wo sie nur knapp scheiterten. Ein winziges Törchen fehlte den Düdingern beim 0:0 gegen Rapperswil, um ihrer Saison das Sahnehäubchen aufzusetzen.

«Es beginnt wieder alles bei null»

Nach der grandiosen Saison 2013/14 und dem haarscharf verpassten Aufstieg sind die Erwartungen an den SC Düdingen für die heute beginnende Spielzeit gross. Trainer Martin Lengen tritt allerdings auf die Euphorie-Bremse. «Alles, was gewesen ist, zählt nicht mehr. Es beginnt wieder alles bei null. Ich erwarte wiederum eine Meisterschaft, in der jeder jeden schlagen kann. Durch die starken Aufsteiger Stade Lausanne und Team Waadt U21 ist die Ausgeglichenheit unserer Gruppe noch extremer geworden.» Seine Zielvorgabe bleibe deshalb gleich wie im Vorjahr, sagt der 40-Jährige. «Ein Platz unter den ersten sieben.»

Das Wort «Aufstiegsspiele» will Lengen nicht in den Mund nehmen, auch wenn man dies angesichts der letzten Erfolge erwarten würde. Die relativ bescheidene Zielformulierung dürfte denn auch weniger auf den tatsächlichen Ambitionen des Vereins beruhen als viel mehr auf der Absicht, den Erwartungsdruck möglichst von der Mannschaft fernzuhalten. «Stillstand bedeutet im Sport Rückschritt», hatte Düdingens Co-Präsident Beat Hirschi an der letzten Generalversammlung unmissverständlich verlauten lassen. Die «unglaublichen Erfolge» gelte es nun zu bestätigen, so Hirschis klare Ansage für seine letzte Saison als SCD-Präsident.

Natürlich lässt sich eine Saison nicht vollständig planen; Faktoren wie Wettkampfglück oder Verletzungspech können deren Verlauf entscheidend beeinflussen. Aber angesichts seines aktuellen Kaders besteht wenig Grund zur Annahme, dass der SCD heuer viel weniger erfolgreich sein sollte als in der vergangenen Saison. Bis auf ein paar wenige Abgänge blieb der Stamm des Teams beisammen. Automatismen, Abstimmung, Zusammenspiel und Laufwege sind noch vorhanden und müssen nicht erst hart erarbeitet werden.

Hoffnungsträger Mvondo

 Einen gewichtigen Abgang muss Martin Lengen allerdings in der Offensive verkraften. Abdoulaye Koné war in der vergangenen Spielzeit erfolgreichster Sensler Torschütze, hat in 29 Einsätzen 19 Tore erzielt. Gerne hätte man in Düdingen den torgefährlichen Stürmer weiter engagiert. Doch der 20-jährige Ivorer wollte höher als in der 1. Liga spielen und seinen Vertrag auf dem Birchhölzli nur im Falle eines Aufstiegs in die Promotion League verlängern. Den hat der SCD verpasst, so dass Koné mit dem FC Köniz den Aufstieg in die Challenge League anpeilt. «Koné ist ein sehr wertvoller Spieler. Sein Abgang schmerzt», sagt Lengen. «Er hat von Köniz ein sehr attraktives Angebot erhalten und ich habe Verständnis, dass er es angenommen hat. Ich drücke ihm die Daumen, dass er seine Chance packt. Sollte er sich in Köniz aber nicht durchsetzen oder integrieren können, kann er jederzeit zu uns zurückkehren. Er weiss, dass unsere Türe jederzeit für ihn offen steht.»

Mit Abdoulaye Koné hat Martin Lengen zwar seinen letztjährigen Goalgetter verloren, um die offensiven Qualitäten seiner Mannschaft braucht er sich dennoch keine Sorgen zu machen. «Mit den neuverpflichteten Murat Ural, Olivier Mvondo und Elias Aguidi sowie Ermin Gigic und Luis Rosas verfügen wir über einige torgefährliche Spieler.» Vor allem der 24-jährige Mvondo könnte sich als kleiner Transfercoup entpuppen. Der ehemalige U20-Internationale aus Kamerun ist ballsicher, zweikampfstark und hat ein gutes Auge für den Mitspieler. Mit seinen unwiderstehlichen Vorstössen sorgte der offensive Mittelfeldspieler in den Testspielen immer wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. «Wir erhoffen uns sehr viel von ihm», sagt Lengen.

Viel offensive Power

Neben Mvondo hat sich in den Vorbereitungspartien auch Elias Aguidi als erfolgreicher Torschütze hervorgetan. Der 21-Jährige, der nach seinem Abstecher zu Thun II aufs Birchhölzli zurückgekehrt ist, hat in vier Testspielen dreimal getroffen. Und mit dem Super-League-erprobten Murat Ural und Ermin Gigic besitzt der SCD zwei weitere hochkarätige Stürmer. «Ermin hat nach seinem Autounfall im letzten Sommer einige Zeit gebraucht, um wieder den Anschluss zu finden. Ich bin aber überzeugt, dass er uns diese Saison wieder viel Freude bereiten wird», sagt Martin Lengen.

Und dann ist da noch Louis Rosas. Der Mexikaner hatte den SCD im Sommer verlassen, um in seine Heimat zurückzukehren. «Vor zwei Wochen ist er überraschend wieder hier aufgetaucht, niemand weiss genau wieso. Aber nun trainiert er wieder mit uns», sagt Lengen – und kann sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen. Nicht zuletzt dank des unerwarteten Zuwachses ist der Konkurrenzkampf in der Offensivfraktion noch grösser geworden–was sich erfahrungsgemäss positiv auf die Leistung jedes Einzelnen auswirkt.

Das defensive Gerüst bleibt bestehen

Neben dem Angriff hat letzte Saison auch die Verteidigung zu den grossen Stärken des Düdinger Teams gehört. Mit 31 Gegentreffern in 26 Partien wies es den drittbesten Wert aus. Die defensive Stabilität zählt auch heuer zu den Sensler Steckenpferden. Bis auf Daniel Spicher, der den Verein im Sommer verlassen hat, um Trainer beim 3.-Liga-Team FC Tafers zu werden, ist das defensive Gerüst erhalten geblieben. «Daniel war ein Vollblutspieler, der dem Team auf und neben dem Platz viel gebracht hat», sagt Lengen. «Ich bedauere seinen Abgang. Das Gros unsere Hintermannschaft ist indes beisammen geblieben, so dass wir erneut viele Alternativen haben. In der Defensive sind wir auch dieses Jahr stark.»

Der Trainer verfügt auch hier über genügend Alternativen, um den Abgang des letzten «Düdingers» beim SCD zu kompensieren. «Mario Sturny, Flavio Cassarà, Christoph Schneuwly oder Neuzugang Besnik Salihi können alle auf der Position des rechten Aussenverteidigers spielen», sagt der 40-jährige Cordaster. In den Testspielen hinterliess seine Hintermannschaft zwar des Öfteren keinen sattelfesten Eindruck und ermöglichte den Gegnern mit zum Teil haarsträubenden Fehlern mehrere Treffer. Lengen ist aber zuversichtlich, dass seine Spieler «die Fehlerquote senken werden, sobald es dann richtig ernst gilt.»

«Koné weiss, dass unsere Türe jederzeit für ihn offen steht.»

Martin Lengen

Trainer SC Düdingen

«Vor zwei Wochen ist er überraschend wieder hier aufgetaucht, niemand weiss genau wieso. Aber nun trainiert er wieder mit uns.»

Martin Lengen

Trainer SC Düdingen

 

Kader

SC Düdingen Saison 2014/15

Torhüter (2):Adrian Schneuwly (34 Jahre), Lukas Bucheli (19/neu Jun. A).

Verteidiger (8):Ivano Baeriswyl (22), Flavio Cassara (21), Elvis Corovic (25), Mario Sturny (27), Fabian Suter (18), Christoph Schneuwly (19), Christian Scheuber (25/neu, Giffers-Tentlingen), Besnik Salihi (21/neu, Köniz).

Mittelfeld (7):Fabian Brügger (30), Yann Hartmann (28), Sylvain Mora (24), Frédéric Piller (24), Lukas Weber (23), Olivier Mvondo (24/neu, Köniz), Lionel Buntschu (19/neu, Jun A.).

Stürmer (4):Ermin Gigic (29), Luis Rosas (29), Elias Aguidi (20; neu YB U21), Ural Murat (27/neu, Bulle).

Trainer:Martin Lengen.Assistent:Andreas Bachofner.

Abgänge (7):Christian Piller (Tafers), Benjamin Burla (Payerne), Daniel Preradovic (Münsingen), Daniel Spicher (Tafers), Ermal Uka (Freiburg), Abdoulaye Koné (Köniz), Giuseppe Turnherr (?).

Saisonauftakt: Yverdon zu Gast auf dem Birchhölzli

M it dem Heimspiel gegen Yverdon-Sports (17.30 Uhr) beginnt heute für den SC Düdingen die 1.-Liga-Meisterschaft 2014/15. Weil die Sensler bis Mitte Juni an den Aufstiegsspielen zur Promotion League engagiert waren, fiel die Saisonvorbereitung kurz aus.

«Keine optimale Saisonvorbereitung

«Wir haben zwei Wochen länger gespielt, dadurch hat sich alles nach hinten verschoben», sagt Trainer Martin Lengen. «Wir haben unseren Trainingsbetrieb erst am 2. Juli wieder aufgenommen. Fünf Wochen Vorbereitung – das ist natürlich alles andere als optimal.» Erschwerend seien die zahlreichen Ferienabwesenheiten von Stammspielern hinzugekommen. «Eigentlich habe ich nie so trainieren oder spielen können, wie ich es mir gewünscht hätte», bedauert Lengen. Entsprechend durchzogen fielen die Resultate der Vorbereitungsspiele aus. Gegen Köniz (2:4), Freiburg (2:5) und Bulle (1:3) gab es Niederlagen, gegen Bern ein Remis (1:1) und gegen Lerchenfeld den einzigen Sieg (3:1).

Für Martin Lengen ist klar: «Wollen wir gegen Yverdon einen Fehlstart vermeiden, muss jeder Einzelne Vollgas geben. Letzte Saison konnten wir davon profitieren, dass nach den grossen Umwälzungen im Team keiner mehr ernsthaft mit uns gerechnet hatte. Auf diesen Bonus dürfen wir dieses Jahr kaum zählen.» ms

Qualifikationsrunde. Hinspiele:Münsingen – Düdingen 2:2. Freiburg – Xamax 2:2.Rückspiele:Düdingen – Münsingen 3:0. Xamax – Freiburg 3:0.Finalrunde. Hinspiel:Düdingen – Rapperswil 1:1.Rückspiel:Rapperswil – Düdingen 0:0.

1. Liga: So war es im Vorjahr

Tabelle der 1. Liga, Saison 2013/14

1. Düdingen* 26 14 7 5 46:31 49

2. Naters* 26 13 6 7 42:30 45

3. Freiburg* 26 12 8 6 44:29 44

4. Azzurri 90 LS 26 11 7 8 43:29 40

5. Young Boys II 26 11 5 10 40:32 38

6. Echallens 26 9 9 8 37:37 36

7. Yverdon 26 9 6 11 38:36 33

8. Martigny 26 9 6 11 48:49 33

9. Bavois 26 9 6 11 39:48 33

10. Lancy 26 8 8 10 30:39 32

11. Meyrin 26 9 4 13 37:44 31

12. Terre Sainte 26 7 8 11 33:47 29

13. Monthey 26 8 5 13 39:57 29

14. Bulle+ 26 7 7 12 31:39 28

* Teilnehmer Aufstiegsspiele; + Absteiger

Resultate der Aufsteigsspiele zur Promotion League.

Qualifikationsrunde. Hinspiele: Münsingen – Düdingen 2:2. Freiburg – Xamax 2:2. Rückspiele: Düdingen – Münsingen 3:0. Xamax – Freiburg 3:0. Finalrunde. Hinspiel: Düdingen – Rapperswil 1:1. Rückspiel: Rapperswil – Düdingen 0:0.

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