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Was ist eigentlich «Gemeinwesenarbeit»?

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Mit ihrer Präsentation anlässlich der Delegiertenversammlung des christlich-sozialen Kartells vom Diens­- tag, 17. April, wollte Irène Roggo-Meuwly einen Einblick in ihre Arbeit geben und die Frage klären, was Gemeinwesenarbeit (GWA) überhaupt sei. Kurz gesagt koordiniert Roggo-Meuwly mit ihrer Arbeit verschiedenste Bereiche, mit denen sich die Gemeinde Düdingen auseinanderzusetzen hat. Themenbereiche wie Integration von ausländischen Mitbürgern, Freiwilligenarbeit, Alter, Gesundheit oder Deutschkurse für Fremdsprachige laufen unter dem Label Gemeinwesenarbeit zusammen.

Netzwerk pflegen

Wenn ältere Leute oder ihre Angehörigen beispielsweise nicht mehr weiterwissen und es alleine nicht mehr schaffen, können sie sich bei der GWA Rat holen. Weitere Aufgabenpunkte von Roggo-Meuwly sind der Aufbau, die Pflege und die Unterstützung eines Netzwerks von Personen und Vereinen, die Freiwilligenarbeit leisten. Weiter unterstützt die GWA auch Leute aller Art bei der Integration ins Gemeindeleben. Zusätzlich gibt es auch zeitlich begrenzte Projekte, bei denen mitgearbeitet wird, aktuell etwa die Gartengestaltung des Thaddäusheims in Düdingen.

«Düdingen gemeinsam»

Die Gemeinde Düdingen hatte in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit Integrationskursen für fremdsprachige Kinder und Erwachsene gemacht. Das führte dazu, dass man das Projekt «Düdingen gemeinsam» in Angriff nahm. Das Ziel des Projekts ist die Verbesserung des Zusammenlebens und eine höhere Lebensqualität innerhalb der Gemeinde. Mittlerweile bietet die Gemeinde Düdingen an mehreren Morgen Deutschkurse für Erwachsene an und gleichzeitig findet auch eine Spielgruppe für die fremdsprachigen Kinder statt. Das hat den Vorteil, dass auch die Mütter den Kurs besuchen können, und gleichzeitig kommen die Kinder bereits früh mit der deutschen Sprache in Berührung. Diese Kinder sind später weniger stark benachteiligt als solche, die gar kein Wort Deutsch können.

Ausgebildete Vernetzer

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit den Deutschkursen hat man in der Folge das Bemühen um die Integration ausgebaut. Zusammen mit der kantonalen Fachstelle für die Integration und gegen Rassismus (IMR), der Fachhochschule für Sozialarbeit Freiburg ­(HEF-ZS), der Erwachsenenbildung L’êtrier und dem Sozialamt Düdingen wurden seit 2011 drei Kurse durchgeführt, um interessierte Personen zu sogenannten Vernetzern auszubilden. Im Rahmen von zehn Modulen erlernen die Vernetzer unter anderem kommunikative Grundlagen, eine verantwortungsvolle Haltung, den Umgang mit Konflikten, die Gestaltung von Beziehungen oder die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Werten. Mittlerweile gibt es im Sensebezirk 25 solcher Vernetzerinnen und Vernetzer. Ihre Aufgabe ist es, Fremdsprachigen oder Neuzuzügern Hilfestellungen oder Auskünfte zu den verschiedensten Bereichen zu geben. Der Ausbildungskurs selber ist für die Vernetzer gratis, und man geht damit keine verbindliche Verpflichtung ein.

Talk’n’Cook

Zum Abschluss ihres Vortrages konkretisierte Irène Roggo-Meuwly mit einigen Beispielen aus dem Alltag ihre vorherigen Ausführungen. So gibt es zum Beispiel die Sprachbegleitung, bei der sich Schüler aus der Oberstufe mit fremdsprachigen Kindern aus der Primarstufe treffen und sie beim Umgang mit der deutschen Sprache unterstützen und begleiten. Dabei geht es nicht darum, eine Hausaufgabenhilfe anzubieten, sondern die Sprache zu entdecken und zu gebrauchen – sei es durch das Erzählen von Geschichten, durch Lesen oder auch durch gemeinsames Spielen. Ein ganz anderes und mittlerweile sehr beliebtes Angebot ist der Talk’n’Cook. Hier kocht ein Migrant oder eine Migrantin zusammen mit den Teilnehmenden ein Gericht aus dem jeweiligen Heimatland. Man deckt den Tisch zusammen, bereitet die Nahrungsmittel vor, isst gemeinsam und räumt auch zusammen auf. Dabei entstehen immer spannende und bereichernde Begegnungen und Gespräche – eine Bereicherung für alle Teilnehmenden, so Roggo-Meuwly.

Sensebezirk

17 Gemeinden verknüpfen ihre Altersangebote

Eines der Projekte, bei dem Irène Roggo-Meuwly mitarbeitet, ist auch das Förderprogramm «Socius – wenn Älterwerden Hilfe braucht». Zwar bieten zahlreiche Organisationen und Institutionen der älteren Bevölkerung des Sensebezirks Dienstleistungen an. Ansätze zur Koordination der Angebote gab es jedoch nur vereinzelt. Zudem haben Betagte selber oft wenig Kenntnis von den möglichen Hilfestellungen.

Die im Gemeindeverband Gesundheitsnetz Sense vertretenen Kommunen und Leistungserbringer, der Oberamtmann des Bezirks und die regionale Rentnervereinigung mit 1200 Mitgliedern haben sich für das Projekt «Älterwerden im Sensebezirk» zusammengetan. Unter Federführung der Spitex Sense planen die Beteiligten, gemeinsam ein Alterskonzept für den ganzen Bezirk zu erarbeiten.

Mit verschiedensten Massnahmen soll dafür gesorgt werden, dass die Menschen im Alter so lange wie möglich selbständig zu Hause wohnen können. Neben der ärztlichen Versorgung, der Pflege, Betreuung, Gesundheitsförderung und Prävention gehören auch das Wohnen, die Mobilität, Integration, Generationenbeziehungen und Öffentlichkeitsarbeit dazu. Nachbarschaftshilfe und Freiwilligenarbeit sollen ebenfalls gefördert werden. Nach einer Bestandesaufnahme, dem Schliessen von Lücken und Parallelstrukturen und dem Schaffen von Schnittstellen soll ein Massnahmenkatalog und daraus dann ein Konzept erstellt werden, das mit dem Alterskonzept «Senior+» des Kantons Freiburg zusammengeführt werden kann.

tr

 

 

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