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Was junge Frauen am Heiligen Krieg so fasziniert

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Die Freiburger Religionsforscherin Géraldine Casutt beschäftigt sich wissenschaftlich mit muslimischen Frauen, die vom «Dschihad», dem «Heiligen Krieg» zugunsten ihres Glaubens, fasziniert sind. Zu diesem Thema gibt es heute Dienstag an der Universität Freiburg den Vortragsabend, der Casutts Doktorarbeit unter dem Titel «Weiblicher Dschihad–Verborgen unter dem Schleier» folgt. Casutt, Doktorandin in Religionswissenschaften in Freiburg, geht in ihrer Arbeit davon aus, dass die betreffenden Frauen in ihrem Umfeld als Opfer wahrgenommen werden.

Beweggründe verstehen

Laut einer Mitteilung der Universität setzt sich Casutt mit der Frage auseinander, inwiefern die Frauen mit freiem Willen und ohne fremde Motivation in den Krieg ziehen. Sie habe zunächst die Situation in Afghanistan, Bosnien und Afrika studiert. Als 2013 der Syrienkonflikt ausbrach, habe dies ihrer Untersuchung eine neue Wendung gegeben und habe sich auf die jungen Europäerinnen fokussiert, die alles hinter sich liessen, um in den Dschihad zu ziehen. Dabei sei sie oft auf Mauern gestossen, die eine Folge der intensiven Berichterstattung seien. «Es war schwierig, den Familien verständlich zu machen, dass ich nicht Journalistin bin, sondern dass mein Ansatz das Zuhören war.» Doch sie will die Beweggründe dieser jungen Frauen verstehen und die Gefühle der Eltern nachvollziehen. Sie habe Gespräche mit betroffenen jungen Frauen geführt. Die Muslime seien die Ersten, die eine Abreise nach Syrien hinterfragten, auf der Suche nach einer religiösen Rechtfertigung. Man müsse Dschihadisten als Menschen wahrnehmen und nicht nur als Terroristen.

Dabei hat die Religionssoziologin mit dem Journalisten David Thomson und dem Salafismus-Experten Samir Amghar gesprochen. Thomson und Amghar debattieren laut der Ausschreibung zum Vortragsabend über den Platz der Religion im Dschihad – der Erste aus der praktischen, der Zweite aus der theoretischen Perspektive. Der Titel des Abends lautet: «Die Religion des Dschihad und der Dschihad als Religion.» fca

 Universität Perolles 21, Saal C 120, Perolles 90, Freiburg. Di., 18.15 Uhr.

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