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Was sich seit der Einführung des Frauenstimmrechts für die Freiburgerinnen verändert hat

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50 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts erscheint ein Buch über die Geschichte der Freiburger Frauen.

Was hat sich im wertkonservativen Kanton Freiburg seit 1971, seit der Einführung des Frauenstimmrechts, geändert? Das neue französischsprachige Buch der Société d’histoire du canton de Fribourg (SHCF) geht dieser Frage nach – und liefert spannende Einblicke in das Leben der Frauen im katholischen Kanton.

Viele Stimmen

Das Buch, das am Freitagabend der Öffentlichkeit vorgestellt wird, ist in verschiedene Themenbereiche gegliedert: Politik und öffentlicher Raum, Bildungswesen, Beruf, Sport, sexuelle Rechte sowie Religion. Historikerinnen und Historiker kommen ebenso zu Wort wie Studierende, ein Lehrer und engagierte Kollektive.

Ein Sittengemälde

Besonders interessant ist der Rückblick auf die Fragen rund um Moral und Sexualleben. Anne-Françoise Praz zeichnet ein Sittengemälde der Freiburger Gesellschaft, die im Spannungsfeld zwischen dem Ruf junger Frauen nach Aufklärung und Selbstbestimmung und den moralischen Ansprüchen der Vertreter der katholischen Kirche stand. Wer dies liest erkennt den weiten Weg, den die Gesellschaft seither gegangen ist. Auch wenn das Ziel der Gleichberechtigung auch heute noch nicht erreicht ist. 

Die Kunst

Wer sich nicht regelmässig mit Kunstfragen auseinandersetzt, findet im Kapitel zu den Freiburger Künstlerinnen viele Informationen. Klischeehaft müsste davon ausgegangen werden, dass das Kunstmilieu offener ist als die katholische Freiburger Gesellschaft. Doch auch die Freiburger Künstlerinnen mussten um ihren Platz in der Szene kämpfen; langte stemmten sich Männer dagegen, Künstlerinnen in die Freiburger Sektion der Kunstschaffenden – die Société des peintres, sculpteurs et architectes – aufzunehmen.

Ein Manifest

Dem Herzen gut tut der Text des Lehrers Christophe Rotzetter. Wer ihn liest, wünscht seinen Kindern, sie hätten einen solchen Lehrer, eine solche Lehrerin: Offen, sich selbst hinterfragend, die Kinder und Jugendlichen stärkend. Dem Buch rund um die Frage nach der Geschichte der Freiburger Frauen steht es gut an, dass ein Lehrer – und nicht eine Lehrerin – dieses flammende Manifest für eine gleichberechtigte Gesellschaft geschrieben hat.

Bilanz und Begleitung

Die Herausgeberinnen und Herausgeber wollen Bilanz ziehen nach 50 Jahren Frauenstimmrecht. Sie begleiten aber auch die neue Welle der Mobilisierung der Frauen, die seit dem zweiten Frauenstreiktag vom Juni 2019 zu beobachten ist. Denn Fragen nach der Stellung der Frau in der Wirtschaft, nach der Lohngleichheit, nach dem Vaterschaftsurlaub und nach dem Engagement der Frauen in der Familienarbeit sind heute immer noch so aktuell wie vor 50 Jahren.

Die jetzige Frauenbewegung setzt sich vermehrt mit Fragen des Sexismus, Stereotypen in der Sexualität und Gewalt gegen Frauen auseinander. Auch diese Themen waren vor 50 Jahren bereits da – doch konkret angegangen wurden sie damals nicht, wie das Buch der französischsprachigen geschichtsforschenden Vereinigung des Kantons Freiburg zeigt.

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