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«Was weg ist, kommt nie wieder»

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Wenn es nach der Hörgeräteakustikerin Anya Aebischer geht, sollte der Gehörschutz beim Musikmachen und Musikhören so oft wie möglich getragen werden. Denn sehr rasch seien sowohl Hobby- als auch Profimusiker und Konzertbesucher zu lange zu lauter Musik ausgesetzt (siehe Kasten). «Gerade für Hobbymusiker ist der Gehörschutz enorm wichtig, denn meist sind diese weniger sensibilisiert als Berufsmusiker», erklärt die Wünnewilerin gegenüber den FN. Wer sein Gehör nicht schütze, laufe auf Dauer Gefahr, einen bleibenden Hörschaden zu erleiden. Unter anderem könne daraus schliesslich ein Hörverlust resultieren.

Profis schützen sich

Bei einem Hörverlust seien gewisse Frequenzen schlechter hörbar. Gemäss Anya Aebischer sind dies meist die hohen Töne. Auf Betroffene habe der Hörverlust unterschiedliche Auswirkungen: «Gewisse Leute haben einen leichten bis mittleren Hörverlust und empfinden diesen als sehr störend, andere haben hingegen einen mittleren bis starken Hörverlust und haben das Gefühl, sehr gut hören zu können.» Trotzdem sei es möglich, dass Musiker auch mit einem Hörverlust immer noch Musik machen könnten. «Da der Hörverlust schleichend eintritt, gewöhnen sich manche Musiker daran und empfinden es als nicht störend, gewisse Töne leiser zu hören.»

Dänu Brönnimann, Frontmann der Sensler Hardrock-Band Orymus, erklärt, dass der Gehörschutz für ihn und seine Bandkollegen ein absolutes Muss sei. «Für uns als Rockmusiker ist er sehr wichtig, da wir in unserem Bandraum authentisch und dementsprechend laut proben.» Deshalb sei die Band mit professionellen Gehörschutzpfropfen ausgerüstet. Im Vergleich zu herkömmlichen Silikon-Ohrenpfropfen, die nur die hohen Töne dämpfen, dämpfen diese die Töne über das gesamte Klangspektrum hinweg. Auch sind diese an die individuelle Form des Gehörgangs angepasst. «Professioneller Gehörschutz ist zwar nicht ganz billig, lohnt sich aber allemal.» Auch bei den Profis erkennt Brönnimann jedoch Unterschiede: «Die einen tragen immer Gehörschutz, die anderen scheren sich nicht darum.»

Doch, was ist mit jenen, die nicht auf, sondern vor der Bühne stehen? Ihm sei wichtig, dass sich an ihren Konzerten auch das Publikum wohlfühle, sagt Dänu Brönnimann. «Die Zuschauer wollen weder zu laute noch zu leise Musik.» An dieser Stelle beginnt die Arbeit der Klubs und Veranstaltungslokale. Patrick Boschung, Mitinhaber des Kulturlokals Bad Bonn in Düdingen, erklärt, dass sich seine Tontechniker darum kümmern, vom Gesetz vorgegebene Normen einzuhalten. «Das Amt für Umweltschutz gibt in Bezug auf die Lautstärke sehr strenge Regeln und Vorschriften vor, die wir so gut wie möglich befolgen», so Boschung. Zudem gebe das Bad Bonn seit rund 20 Jahren Gehörschutzpfropfen an die Besucher ab.

Prävention statt Reaktion

Anya Aebischer gibt zu bedenken, dass Hörverluste irreparabel seien. «Was weg ist, ist weg und kommt nicht wieder.» Deshalb spricht sie sich für die Prävention aus und empfiehlt nicht nur beim Musikmachen, sondern auch beim Konzertbesuch, in Klubs, Bars oder bei der Arbeit an lauten Maschinen, Gehörschutz zu tragen. Als bequemere und wirkungsvollere Alternative zu herkömmlichen Ohrenpfropfen rät sie ebenfalls zu professionellem Gehörschutz. Für Gehörschutz sei es nie zu spät: «Ohne Gehörschutz verschlimmern sich Hörverluste immer mehr, bis bestimmte hohe Töne gar nicht mehr wahrnehmbar sind.»

Zahlen und Fakten

Das Limit ist sehr schnell erreicht

Bei manchen Menschen sei die zulässige Lärmbelastung nur schon von der Arbeit abgedeckt, ohne Musik oder Konzertbesuch am Wochenende, erklärt Anya Aebischer. «Viele sind sich nicht bewusst, wie schnell das Limit erreicht ist.» Wie lange Personen hohem Lärm ausgesetzt sein dürfen, habe die Suva festgelegt. «Alles, was diese Werte überschreitet, ist schädlich für das Gehör», so Aebischer.

87 Dezibel:40 Stunden pro Woche oder acht Stunden pro Tag.

90 Dezibel:20 Stunden pro Woche oder 4Stunden pro Tag.

93 Dezibel:10 Stunden pro Woche oder 2Stunden pro Tag.

96 Dezibel:5Stunden pro Woche oder 1Stunde pro Tag.

115 Dezibel:Nicht mehr als 55 Sekunden pro Tag.lp

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