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Was wird mit dem Gefängnis in Tafers?

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Was wird mit dem Gefängnis in Tafers?

Autor: Karin aebischer

Kleine vergitterte Fenster und Überwachungskameras an der Fassade lassen erahnen, dass im hinteren Teil des Gebäudes an der Mariahilfstrasse 2 in Tafers keine gewöhnlichen Wohnungen untergebracht sind. Das ehemalige Gefängnis ist nicht zu übersehen.

Im Innern sind die leer stehenden Zellen noch mit Kissen, Decken, Aschenbechern, WC-Papier und Seife ausgestattet, obwohl der letzte Häftling das Gefängnis vor sechseinhalb Jahren verlassen hat. Einzig der Staub in den Zellen und das Putzmittel-Regal im Besucherzimmer deuten daraufhin, dass hier niemand mehr hinter schwedischen Gardinen sitzen muss.

Das frühere Bezirksgefängnis, das sieben Zellen für Untersuchungshaft und drei bis vier Plätze für Halbgefangenschaft zählt, steht seit dem Start der Reorganisation «Gendarmerie 2002» leer. Die Gendarmerie des Kantons Freiburg liess damals verlauten, dass für sie nun die Betreuung des Zentralgefängnisses in Freiburg und des Bezirksgefängnisses in Bulle erste Priorität habe.

Zuerst vor dem Oberamt

Bereits 1849 wurde der erste Polizeiposten und das Gefängnis von Tafers errichtet. Damals für einen Gesamtkostenaufwand von 30 000 Franken. Am 20. April 1945 bewilligte der Grosse Rat einen Gesamtkostenbetrag von 240 000 Franken zum Wiederaufbau des Polizeipostens samt Bezirksgefängnis. Damit verbunden war der Abbruch des alten Postens vor dem Oberamt und eine neue Streckenführung der Kantonalstrasse. Der neue Polizeiposten, der bis heute am gleichen Ort steht, konnte 1947 bezogen werden.

«Im Jahr 1979 wurde der gesamte Posten modernisiert», erzählt der 71-jährige Josef Gauch, während 18 Jahren Postenchef in Tafers. «Als ich Ende Januar 1997 pensioniert wurde, arbeiteten 13 Mann und eine Lehrtochter auf dem Posten», erinnert er sich. Heute sind es noch zwei Polizeibeamte der Territorialen- und drei der Bürgernahen Polizei.

Mieter gefunden

Auch die beiden ehemaligen Dienstwohnungen in den oberen Stockwerken standen lange Zeit leer. Seit rund einem Monat ist dort nun das Schulinspektorat Deutschfreiburg untergebracht. Was jedoch mit dem Gefängnistrakt geschieht, dessen Eigentümer der Staat Freiburg ist, bleibt noch offen. «Wir überlegen uns, wie es mit dem Gebäude weitergehen soll. Es liegen jedoch noch keine konkreten Projekte vor», erklärt der Kantonsarchitekt Charles-Henri Lang auf Anfrage der FN. Eine Umnutzung der Räumlichkeiten sei aufgrund der dicken Mauern und der starren Struktur des Gebäudes nicht einfach.

Auch beim Amt für Straf- und Massnahmenvollzug und Gefängnisse (ASMVG) ist man über die Zukunft des Gefängnisses in Tafers nicht im Bild. «Wir beanspruchen das Gefängnis nicht mehr und haben deshalb auch keinen Funktionsanspruch darauf», so Patrice Rohrbasser vom ASMVG. Der Pressesprecher der Kantonspolizei Freiburg, Hans Maradan, lässt ebenfalls verlauten, dass nicht die Polizei, sondern der Staat Eigentümer des Gebäudes in Tafers sei, und er deshalb nicht wisse, was mit dem Bezirksgefängnis geplant sei.

Studie umgesetzt?

Grossrat Martin Tschopp (SP, Schmitten) gelang im Jahr 2005 mit einer Anfrage bezüglich der Polizeiposten im Kanton Freiburg an den Staatsrat. Dieser antwortete damals, dass der Posten in Tafers saniert werden müsse und ein Architekturbüro mit einer Studie beauftragt worden sei. Martin Tschopp erklärte gegenüber den FN, dass er sich seither nicht mehr nach den Sanierungsarbeiten erkundigt habe, im Glauben, diese seien erledigt worden.

Wie der Pressesprecher Hans Maradan ausführte, sind im Polizeiposten von Tafers in den letzten Jahren immer wieder kleinere Umbauarbeiten getätigt worden. So sei zum Beispiel der direkte Zugang zu den oberen Stockwerken verbaut worden, da die Polizeibeamten nur noch das Erd- und das Untergeschoss beanspruchen. In welchem Masse der Posten jedoch genau saniert wurde, konnte er nicht erläutern. «Wir arbeiten daran», antwortete Charles-Henri Lang auf die Frage nach einer möglichen Studie.

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