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Wäscherei-Personal will streiken

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Am kommenden Mittwoch soll das Büro des Verwaltungsrats des Freiburger Spitals (HFR) vorschlagen, wie es mit der Wäscherei weitergeht. Im Februar hatte der Verwaltungsrat angekündigt, dass er den Wäschereibetrieb ab nächstem Jahr auslagern wolle. Den Grundsatzentscheid schickte er in Vernehmlassung (die FN berichteten).

Der Entscheid des Wäscherei-Personals zum Streik erfolgt nun im Anschluss an zwei Gespräche zwischen Vertretern der Spitaldirektion und der Personalverbände. Wie Gaétan Zurkinden, Generalsekretär des Verbands des Personals öffentlicher Dienste, gestern an eine Medienkonferenz sagte, seien aus den zwei Sitzungen am 23. und 30. Mai drei Punkte hervorgegangen: Die Spitaldirektion habe eine Analyse der Personalvertreter anerkannt, wonach eine Privatisierung der Wäscherei nicht billiger komme als eine Weiterführung; der HFR-Verwaltungsrat habe von Beginn weg gesagt, das Wäscherei-Gebäude müsse einem neuen Spitalgebäude weichen, es existiere aber weder ein Plan noch ein Budget oder Entscheid dafür; die Zentralisierung der Wäscherei beim Kantonsspital sei gemäss HFR nicht möglich, dazu existiere aber keine Studie.

Wie Zurkinden sagte, seien deshalb die Personalverbände sowie die Direktionen für Personal und Logistik des HFR übereingekommen, dass die Zukunft der Wäscherei in einer Studie geprüft werden solle. «Diese Lösung war für uns ein Kompromiss, der dem Personal mehr Zeit gegeben hätte», so Zurkinden. «Doch dann haben wir am Freitag erfahren, Generaldirektorin Claudia Käch habe entschieden, es werde keine Studie erstellt. Deshalb hat sich das Personal zum Streik entschieden.» Man habe diesen Entscheid aus «vertrauenswürdigen Quellen» erfahren.

Jeannette Portmann, Kommunikationsverantwortliche des HFR, sagte auf Anfrage, das Spital wolle sich zu diesen Behauptungen nicht äussern. Tatsächlich komme am Mittwoch das Gremium zusammen, welches zuhanden des Verwaltungsrats einen Bericht erstellen wird. Dabei werde es nochmals zu einem Treffen mit den Gewerkschaften kommen, die ihre Argumente einbringen können. «Wir befinden uns in einer Zwischenphase. Offiziell wird der Verwaltungsrat Ende Monat entscheiden.»

Streik, Demo, Anfrage

Gemäss Zurkinden wird das Wäscherei-Personal am Montagmorgen um 6 Uhr die Arbeit niederlegen. Der Streik sei unbefristet; jeweils am Abend entscheide das Personal, ob es den Streik am nächsten Tag fortsetzt. Zurkinden ergänzt, dass der Streik abgesagt würde, sollte der Verwaltungsrat die Lösung mit der Studie akzeptieren.

«Ohne die Schliessung analysiert zu haben, setzt man die Zukunft von 30 Personen aufs Spiel.»

Armand Jaquier

Unia-Regionalsekretär

 

Grossrat Xavier Ganioz (SP, Freiburg) sagte, die SP werde eine Anfrage an den Staatsrat einreichen, welche die Zukunft der Wäscherei thematisiert: «Es gibt keinerlei Klarheit über die Strategie des Spitals. Betreffend die Wirtschaftlichkeit gibt es nur die Analyse der Mitarbeiter. Der Verwaltungsrat hat nie eine Studie in Auftrag gegeben. Das ist amateurhaft.»

Unia-Regional-Sekretär Armand Jaquier bezeichnet die geplante Schliessung als Massnahme aus heiterem Himmel. «Ohne die Massnahme je analysiert oder studiert zu haben, setzt man die Zukunft von 30 Personen aufs Spiel.»

Der für Montag angekündigte Streik ist in den Augen der Gewerkschaften legal: «Wir haben diskutiert und alles Mögliche versucht, um zu einer Lösung zu kommen. Als die Generaldirektorin diese Lösung ablehnte, gab es nichts mehr, was einem Streik im Wege steht.»

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