Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wasser-Reglement bachab geschickt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wasser-Reglement bachab geschickt

Gemeindeversammlung Plasselb

Das Wasser gab an der Gemeindeversammlung von Plasselb viel zu diskutieren: Die Stimmbürgerinnen und -bürger wiesen das Abwasserreglement zurück und lehnten das Wasserreglement ab, sprachen sich aber doch für die zweite Etappe der Wassernetz-Sanierung aus.

Von IMELDA RUFFIEUX

Bereits bei der Vorlage des Abwasserreglements vor knapp zwei Jahren war es an der Gemeindeversammlung von Plasselb zu Diskussionen gekommen. Damals wurde bei der Berechnung der Gebühren eine Beschränkung der Parzellengrösse auf 800 Quadratmeter festgelegt. Die kantonalen Ämter genehmigten dieses Reglement zuerst, stellten dann aber fest, dass diese Parzellen-Beschränkung nicht gesetzeskonform ist und forderten die Gemeinde auf, die Klausel zu streichen.

Als ungerecht empfunden

Der Gemeinderat und der Vertreter des kantonalen Amtes für Umwelt, Bernard Meier, hatten es am Freitag vor 91 Stimmbürgern nicht einfach, die Berechnung der Grundgebühr beliebt zu machen. In der Diskussion wurde die Ungerechtigkeit durch die unterschiedlichen Ausnützungsziffern auf Gemeindegebiet bemängelt. Ausserdem fanden es einige Bürger nicht in Ordnung, dass die maximal überbaubare Fläche in die Rechnung genommen wird, obwohl in vielen Fällen eine vollständige Überbauung weder geplant noch möglich ist.

Bernard Meier, der sich formell für den Fehler seines Amtes entschuldigt hatte, erklärte, dass diese Berechnungsgrundlage dem Verursacherprinzip am nächsten komme: «Es versucht, soweit wie möglich alle gerecht zu behandeln. Eine totale Gerechtigkeit gibt es aber nicht.»

In der Diskussion stellte sich auch heraus, dass einige Grundbesitzer beim Bauen einen eigenen Sickerschaft oder gar einen direkten Regenwasser-Ablauf in Bäche und Flüsse erstellt hatten. Gemäss Bernard Meier wäre in diesen Fällen eine Reduktion der Grundgebühr denkbar.

Allgemein wurde Unmut über komplizierte Gesetze und wechselnde Vorschriften laut. Auf eine Frage aus der Versammlung hin erklärte der Kantonsvertreter, dass die Gemeinde eine durchschnittliche, für alle gültige Ausnützungsziffer festlegen könnte. Diese Variante bringe aber auch Ungerechtigkeit zwischen kleinen und grossen Grundstückbesitzern. Das Reglement wurde schliesslich zur Klärung offener Fragen mit 73 Stimmen zurückgewiesen.

Nein zur Streichung
der Grundgebühr

Fast ebensolange diskutierten die Stimmbürger über die Anpassung des Wasserreglementes, das vor knapp zwei Jahren bereits Thema an einer Gemeindeversammlung war. Im Hinblick auf die geplante Erneuerung der Wasserversorgung beantragte der Gemeinderat erneut, die Grundgebühr von 50 Franken zu streichen und das Wasser nach effektivem Verbrauch pro Haushalt zu einem Franken pro Kubikmeter zu verrechnen.

Auch diesen Antrag schickte die Versammlung bachab. Darauf hin wollte der Gemeinderat das nächste Traktandum, nämlich die zweite Etappe der Sanierung der Wasserversorgung, zurückziehen. Die Finanzkommission sprach sich ebenfalls dagegen aus, da die Finanzierung wegen des Neins zur Änderung des Wasserreglementes nicht gesichert sei. Ein Vertreter der Wasserkommission schlug aber vor, die bereits begonnene Sanierung der Wasserversorgung weiterzuführen. Dieser Antrag wurde mit 44 zu 20 Stimmen angenommen.

Für die erste Etappe der Sanierung der Wasserversorgung waren 585 000 Franken gesprochen worden; das Projekt schliesst voraussichtlich mit rund 87 000 Franken besser ab als budgetiert. Für die zweite Etappe wird mit 452 000 Franken Kosten gerechnet. Vom Kanton und von der Gebäudeversicherung gibt es Subventionen; man hofft auch auf Unterstützung durch die Patenschaft für Berggemeinden.

Vor Finanzdebakel gewarnt

Frau Ammann Beatrice Zbinden-Boschung warnte noch einmal eindringlich, dass diese Investition die ohnehin nicht rosige Finanzsituation der Gemeinde noch mehr schwäche und den Nachfolge-Gemeinderat vor grosse Probleme stelle. Auch die Finanzkommission kritisierte, dass nicht immer Investitionen getätigt werden können, ohne dass die Deckung der Kosten gesichert sei. In der Diskussion wurde aber angeregt, anderswo Einsparungen vorzunehmen. Der Kredit wurde schliesslich mit 41 Ja zu 28 Nein angenommen.

Die Gemeinde ehrte Langlauf-Talent Doris Trachsel und Behindertensportler Hans-Ueli Zbinden für ihre sportlichen Resultate sowie Patrik Brünisholz für seine Erfolge in der Blasmusik.

Zum Schluss der fast dreistündigen Versammlung beantwortete Gemeinderat Hervé Brügger die Frage, warum für die Gestaltung des Dorfplatzes Steinblöcke aus Graubünden und nicht aus dem «hauseigenen» Steinbruch Tatüren genommen wurden. Die Tatüren-Blöcke wären zwar mit Transport und Aufbau etwas kostengünstiger geworden, die gewählten Gneissblöcke weisen aber bessere Eigenschaften (weniger klobig, kein Zerbröckeln) auf.

Meistgelesen

Mehr zum Thema