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Wassernotstand auf den Weiden im Breccaschlund behoben – Futterlage zwingt zum frühen Alpabzug

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 Die Hirtenfamilie Frank und Angela Marro und die Alpgenossenschaft Heitenried erlebten ab Mitte Juli eine hektische Zeit. Auf den Weiden «Grand Chalet» und «Praz en Maroz» (Premari) ging das Wasser aus: Wegen der Trockenheit floss aus den eigenen Quellen praktisch kein Wasser mehr und die Zisternen waren leer. Mit Traktor und Jeep wurden in dreizehn Fahrten rund 23 000 Liter Wasser auf die erschlossene Alp Grand Chalett auf 1695 Metern über Meer transportiert. Nach den ergiebigen Regenfällen der ersten Augusttage fliessen jetzt aus dem Rohr der Quelle wieder fünf bis sechs Liter Wasser pro Minute. 

Schwieriger gestaltete sich die Situation auf der rund 100 Meter höher gelegenen Alp Praz en Maroz, die nicht erschlossen ist. Dort konnte die Notsituation nur durch den Einsatz der Armee behoben werden, die viele Freiburger Alpen mit Wasser belieferte (die FN berichteten). Mithilfe eines Helikopters des Typs Super Puma wurde die Zisterne in zehn Flügen mit insgesamt 15 000 Litern Wasser befüllt. Inzwischen fliessen auch dort wieder zwei bis drei Liter pro Minute aus der Quelle.

«Noch nie erlebt»

«Eine solche Situation haben wir in der Genossenschaft noch nie erlebt», sagt Bergmeister Marius Sturny von der Alpgenossenschaft Heitenried. Es könne sich niemand daran erinnern, dass man jemals vom Dorf aus habe Wasser auf die Alp transportieren müssen. Wie es mit den Kosten für den Armee-Einsatz aussehe, ist laut Frédéric Ménétrey, Direktor des Freiburgischen Bauernverbandes, noch offen. Zu den definitiven Kosten muss sich auch der Staatsrat noch äussern, wie mehrere parlamentarische Vorstösse fordern. Alphirt Frank Marro rechnet damit, dass die 125 Rinder noch bis Anfang September im Breccaschlund bleiben können und dann auf die Alp «Thossis Rain» imSchwarzseetal umplatziert werdenmüssen. Der Alpabzug plant er für das letzte Septemberwochenende, das mit dem Alpabzug und der Kilbi in Plaffeien am 26. September zusammenfällt. 

Auch in diesem Jahr findet am Bettag (20. September) beim Kreuz unterhalb der Alp Brecca die traditionelle Bergmesse statt. Anders als in anderen Jahren hat sich der Alphirt aber dazu entschieden, kein Bettagsfest zu organisieren. «Grund dafür ist der vorgezogene Alpabzug», wie Alphirt Armin Rumo den FN auf Anfrage erklärt. Nach der lang anhaltenden Hitzeperiode und der aussergewöhnlichen Trockenheit sei in den ersten Tagen des Monats August zwar Regen gefallen: «Diese Niederschläge kamen für die Weiden in der Brecca aber zu spät.» So habe die Alp, die sich im Besitz der Alpgenossenschaft St. Antoni befindet, nach den vergangenen Regenfällen etwas gegrünt, auf den stark ausgetrockneten Weiden setzte der Graswuchs aber trotzdem nicht mehr ein. Dieser Futtermangel führt nun dazu, dass der Alpabzug der 102 auf der Alp Brecca gesömmerten Tiere zwei Wochen früher als ursprünglich geplant stattfinden muss: Er ist auf den 12. September festgesetzt. «Das Brecca-Gebiet war von der Trockenheit am meisten betroffen», bestätigt Oskar Lötscher auf Anfrage. Trotzdem gehe er davon aus, so der Vizepräsident des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins, dass die meisten Hirten mit ihren Tieren bis zum 26. September auf den Alpen in der Schwarzseeregion bleiben können.

Alp «Combi»: 50 Einsätze mit Helikoptern

A uch auf der Alp «Combi» der Alpgenossenschaft Düdingen, die Alfons Raemy mit der Talweide «Seeweid» führt, ging das Tränkewasser aus. Dank der Armee, die in rund 50 Flügen über 50 000 Liter Wasser auf die Alp transportierte, normalisiert sich die Situation. Nach den Regenfällen habe sich auch die Futterversorgung verbessert. Wann die Tiere auf die Talweide zurückkehren, könne noch nicht abgeschätzt werden, sagt Raemy. ju

 

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