Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Weg vom Pop-Rock, hin zum Trip-Hop

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Mitglieder der Freiburger Band Mellowtone erleben derzeit aufregende Zeiten. Nachdem die fünf Musiker in den vergangenen Jahren unzählige Stunden in die Planung und Realisierung ihres zweiten Studioalbums investiert haben, können sie das Resultat ihres Schaffens nun endlich der Öffentlichkeit präsentieren: Auf die heutige Veröffentlichung von «broken rooms» folgt morgen die grosse Plattentaufe auf der Bühne des Bad Bonns.

Wandlung als Reifeprozess

Um sich den Traum vom zweiten Album zu erfüllen, schlug Mellowtone im Dezember 2014 ungewohnte Pfade ein: Über eine Schweizer Crowdfunding-Plattform versuchten die Bandmitglieder, ihren Fans das Albumprojekt online schmackhaft zu machen und diese so zur finanziellen Unterstützung zu animieren (die FN berichteten). Mit grossem Erfolg: Im April erreichte die Band das angestrebte Spendenziel von 30 000 Franken. Noch heute sprechen die Bandmitglieder deshalb mit einer gewissen Ehrfurcht vom vergangenen Frühling. Wie seine Bandkollegen empfindet Gitarrist und Gründungsmitglied Mirco Ackermann die Spendierfreudigkeit der Mellowtone-Fans nicht nur als eine «wahnsinnig coole Geste», sondern auch als zusätzliche Motivation, um auf der Bühne alles zu geben.

 Der Schritt auf die Bühne ist es denn auch, dem die fünf Musiker derzeit am meisten entgegenfiebern. «Im Tonstudio in Bern haben sich alle Songs wahnsinnig gut angehört», schwärmt Bassist Matthias Haymoz. Und gleichzeitig habe er sich stets gefragt: «Wie um Himmels willen bringen wir das live auf die Bühne?» Mit dem Sound, den die Band vor ihrem Gang ins Influx-Studio gemacht hat, haben die Songs auf «broken rooms» nämlich nicht mehr allzu viel gemein: Der geradlinige Pop-Rock mit Mainstream-Einschlag ist einer Mischung aus Trip-Hop und Indie-Rock gewichen.

 Was auffällt: Mehrere der 13 klanggewaltigen Stücke auf «broken rooms» kommen schwermütig und düster daher und erinnern damit unweigerlich an Trip-Hop-Grössen wie Massive Attack, Morcheeba oder Portishead. Besonders charakteristisch gestaltet sich dabei das Spiel mit elektronischen Effekten, die den eingängigen Songstrukturen zusätzliche Komplexität und noch mehr Atmosphäre verleihen. Durch den Einsatz von neuen Effektgeräten und einem Pad, das die von der Band eingespielten Effekte bei Live-Auftritten wiedergibt, könne das Klanggefühl des Albums sehr gut adaptiert werden. «Es hat viel Übung gebraucht», sagt Mirco Ackermann, «aber wir wissen nun, dass es funktioniert.» Für Schlagzeuger Beat Huber stellen die technischen Neuerungen eine besondere Herausforderung dar: «Ich habe die Ehre, das Pad bei Live-Auftritten zu bedienen.» Das sei zunächst zwar ein Krampf gewesen, mittlerweile habe er den elektronischen Helfer aber ins Herz geschlossen. «Die Effekte machen unseren Sound noch variantenreicher.»

 Eigenen Stil gefunden

 Gründe für das neue musikalische Gesicht der Band gebe es einige, erzählt Matthias Haymoz. So seien seit der Veröffentlichung des Debütalbums «acts of love» im Jahr 2011 drei neue Mitglieder zur Band gestossen: «Wir alle haben unsere eigenen musikalischen Einflüsse in die Kompositionen eingebracht. Das hört man Mellowtone auch an.» Ausserdem dürfe die Zusammenarbeit mit Influx-Besitzer Luk Zimmermann (ehemals Lunik) und Produzent Slade Templeton als stilprägend bezeichnet werden. «Sie haben uns dabei unterstützt, aus den vielen Einflüssen und Ideen einen eigenen Stil zu entwickeln», erklärt Sängerin Martina Birbaum.

 Angst, dass die Fangemeinde vom neuen Mellowtone-Sound nicht angetan sein könnte, haben die Musiker keine. «Ich vermute eher, sie wären enttäuscht gewesen, wenn das zweite Album genau gleich geklungen hätte wie das erste», sagt Mirco Ackermann. Alle fünf Bandmitglieder verstehen «broken rooms» als Weiterentwicklung des eigenen musikalischen Schaffens. «Wir sind stolz auf das Resultat», sagt Keyboarder Ives Schmidt, «und freuen uns, diese aufregende Zeit gemeinsam in Angriff zu nehmen.»

Bad Bonn,Düdingen. Sa., 30. Januar, 21.30 Uhr.

Zur Band

Das zweite Album liess auf sich warten

Gegründet wurde Mellowtone 2008 von Gitarrist Mirco Ackermann, Schlagzeuger Beat Huber, Sängerin Carole Curty, Gitarrist Reto von Niederhäusern und Bassist Dominic Wyrsch. Nach ersten Live-Konzerten zog sich die Freiburger Band 2010 ins Studio zurück. Nach achtmonatiger Arbeit präsentierte Mellowtone 2011 das Debütalbum «acts of love». Gleichzeitig sah sich die Band mit ersten Umbrüchen konfrontiert: Pianist Ives Schmidt und Bassist Matthias Haymoz ersetzten Wyrsch und von Niederhäusern. Weil 2013 auch Curty Mellowtone verliess, musste die Band ihre Arbeiten an einer neuen CD zurückstellen. Kurz nachdem Martina Birbaum als neue Sängerin zur Band gestossen war, entschied sich Mellowtone, das zweite Album durch eine Crowdfunding-Kampagne zu finanzieren. Heute gelangt «broken rooms» in den Verkauf.mz

Meistgelesen

Mehr zum Thema