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Wegen Informatikproblemen gab es keine Verbilligung der Krankenkassenprämien

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Autor: Irmgard Lehmann

Das Informatiksystem für die Prämienreduktion bei der kantonalen Ausgleichskasse stammt aus dem Jahre 1983. Es ist ein total veraltetes System, das eine Menge Schwachstellen aufweist. Ein System, das niemand mehr betreuen konnte, wie Direktor Hans Jürg Herren sagt. Über dieses System verlief die Abwicklung der Verbilligung von Krankenkassenprämien mit den Daten von rund 80 000 Bezugsberechtigten.

Überraschungen

Im vergangenen Jahr hat die Ausgleichskasse nun auf ein neues Informatiksystem umgestellt – ein System, das in 16 andern Kantonen ebenfalls angewendet wird. Am 1. Januar dieses Jahres hätte das neue System funktionstüchtig sein sollen. Doch gab es Probleme – und dies, obwohl die Testphasen eine reibungslose Abwicklung erwarten liessen. Doch die Daten von rund 30 000 bezugsberechtigten Personen waren ungenügend aufgearbeitet, so dass sie sich nicht automatisch ins neue System übertragen liessen. Darum mussten sie manuell eingegeben werden. Die Konsequenz: Für 30 000 Personen gab es ab Januar keine Prämienverbilligung, weil die dafür notwendigen Daten nicht an die Krankenkassen weitergeleitet werden konnten.

Hans Jürg Herren, hat das Amt den Arbeitsaufwand schlichtweg unterschätzt?

Die Daten manuell einzugeben ist eine Arbeit, die enorm viel Zeit frisst. Doch bis Mitte Juli werden wir auch noch die Daten der restlichen 800 Personen erfasst und sie an die Krankenkassen weitergeleitet haben. Zusätzlich zur Systemumstellung hatten wir neue Daten zu verarbeiten. Das neue Informatiksystem kann nämlich automatisch alle bezugsberechtigten Personen via Steuerverwaltung ermitteln.

Also auch von Personen, die nicht von sich aus einen Antrag gestellt haben?

Mit dem neuen System werden aufgrund der Steuererklärung automatisch alle Personen erfasst, die Anrecht auf Prämienverbilligung haben. Wir unsererseits stellen dann den Bezugsberechtigten ein Antragsformular zu, um noch zusätzliche Informationen zu erhalten. Pro Jahr kamen bis anhin nur etwa 7000 neue dazu; 2009 werden es nun doppelt so viele sein. Übrigens hat in den letzten Jahren die Anzahl Bezugsberechtigte stets abgenommen: 2002 waren es 95 000 Bezügerinnen und Bezüger, letztes Jahr nur noch 77 000.

Mit dem neuen System soll ja vieles einfacher werden?

Ja. Zum Beispiel mussten die Bezugsberechtigten jedes Jahr eine Kopie der Steuerveranlagung an die Ausgleichskasse senden. Neu wird diese automatisch von der Steuerbehörde an uns übermittelt. Das bedeutet eine enorme administrative Erleichterung. Denn wir mussten auch immer wieder Mahnungen verschicken.

Nochmals zur aktuellen Situation: 30 000 Personen haben zu viel bezahlt und sich geärgert. Hätte man dies vermeiden können?

Leider nein. Wir haben wohl die Gemeinden und Kassen über die Schwierigkeiten informiert. Das genügte offensichtlich nicht. Für die Unannehmlichkeiten möchte ich mich bei den Betroffenen auch entschuldigen. Die Krankenkassen werden nun den Personen, die zu viel bezahlt haben, die Beträge gutschreiben.

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