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Weibels Bandenwechsel

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2009 hatte Peter Weibel den Eishockey-1.-Ligisten Düdingen Bulls nach fünf erfolgreichen Saisons als Headcoach verlassen. Es folgte eine halbe Saison beim SC Lyss und danach ein Engagement in der 3. Liga bei Bern Altstadt. «Das war allerdings nur im kleinen Rahmen. Ein paar alte Kollegen brauchten damals einen Coach», sagt Weibel. Danach war für den Berner vorerst Schluss mit dem Trainerbusiness. «Ich hatte 40 Jahre lang mit Eishockey zu tun. Irgendwann hast du genug davon. Ich war ausgebrannt.» Als Assistent für einen Neuling im Trainergeschäft wäre er womöglich zur Verfügung gestanden, um sein Wissen weiterzugeben, führt Weibel aus. «Aber ich wollte nicht mehr in der Verantwortung stehen.»

Neue Inputs

Dass der 58-Jährige nun statt im Eishockey im Unihockeysport mit Floorball Freiburg an die Bande zurückkehrt, und das an der Seite eines bewährten Trainers wie Richard ­Kaeser statt als Unterstützung für ein Greenhorn, ergab sich aus familiären Gründen. «Mein Sohn Michele spielt seit Jahren für Freiburg und ich habe deshalb schon viele Spiele als Zuschauer besucht. So kam es, dass ich mich auch mit Ivan Jungo (Red.: Freiburgs Sportchef) ausgetauscht habe. Als der Verein dann einen neuen Assistenztrainer gesucht hat, wurde auch ich angefragt.» Weibel konnte sich diese Zusammenarbeit gut vorstellen – wenn auch in einem reduzierten Umfang. «Ich bin in der Regel an einem Training der Woche anwesend – und natürlich bei den Spielen.»

«Ich will das Rad im Unihockey sicher nicht neu erfinden, höchstens die eine oder andere ­Speiche ­austauschen.»

Peter Weibel

Assistenztrainer Floorball Freiburg

Die Rollen zwischen Kaeser und Weibel sind klar verteilt. «Richard ist der Headcoach. Er ist aber völlig offen für neue Ideen. Darum geht es letztlich, dass ich ihm neue Inputs geben kann. Er ist ja schon lange dabei und ich weiss selber, wie das ist. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist jeder froh, wenn etwas neues kommt», erklärt Weibel. Er spüre schon jetzt nach einigen Wochen, dass es eine richtig gute Zusammenarbeit sei. «Es macht Spass mit Richard. Er hat dieses Feuer in sich für die Mannschaft. Und ich habe als Assistent weniger Druck.»

Verschieden und doch ähnlich

Für Weibel ist das Engagement bei Freiburg ein Blick in eine neue Welt. «Im Gegensatz zum Eishockey trainieren wir in drei verschiedenen Hallen und haben keine eigene fixe Garderobe. Das fehlt schon ein wenig, ist aber halt einfach so. Und es ist natürlich nicht so kalt wie in der Eishalle», meint der Servicetechniker augenzwinkernd. Ganz grundsätzlich seien Eishockey und Unihockey zwar unterschiedlich und doch ähnlich. «Es geht um ein Spiel 5 gegen 5, bei beiden Sportarten hast du einen Stock und die Aufstellung ist ziemlich gleich. Hingegen gibt es kein Offside und die Taktik ist sicher ein wenig anders. Ich könnte hundert solcher Beispiele nennen, und doch sind die Differenzen nicht sehr gross.» Er habe dem Team gleich zu Beginn gesagt, dass sein neues Amt auch für ihn ein Lernprozess darstelle. «Es ist ein Abtasten und Herausspüren, wo ich noch Verbesserungspotenzial mit Blick auf meine Eishockey-Vergangenheit sehe. Ich will das Rad im Unihockey sicher nicht neu erfinden, höchstens die eine oder andere Speiche austauschen.»

Hungrig und willig

Eine neue Erfahrung ist für Weibel überdies, dass er seinen Sohn trainiert. «Das ist natürlich mit ein Grund, weshalb ich das mache; um mit meinem Sohn etwas erleben zu können.» Für den Sohn sei es die schwierigere Ausgangslage, so Weibel. «Ich packe ihn nicht sanfter an als die anderen, eher im Gegenteil. Aber Michele ist ein flotter Junge, der mit beiden Beinen fest im Leben steht und gut damit umgehen kann.»

Morgen startet Freiburg mit dem Auswärtsspiel bei Ad Astra Sarnen in seine zweite NLB-Saison. Nach dem Erreichen der Playoff-Halbfinals hat sich der Club wieder die K.o.-Runde als Saisonziel gesteckt (siehe FN vom 18. August). «Die Erwartungshaltung ist hoch. Wir müssen schauen, dass wir nach der letzten guten Saison nicht zu euphorisch werden», warnt Weibel vor der berühmt berüchtigten Saison der Bestätigung. Zuversicht sei aber allemal angebracht. «Die Spieler sind hungrig und enorm willig das umzusetzen, was ihnen der Trainer vorgibt. Wir sind auf einem guten Weg.»

Saison 2018/19

Das Kader von Floorball Freiburg

Torhüter: Stefan Krattinger, Sebastian Stöckli (neu, Junioren).

Verteidiger: Michele Marc Weibel, Tanguy Meyer, Basil Aerschmann, Jan Köstinger, Jannick Staub, Loïc Barbey, Isaia Schneeberger (neu, Ticino Unihockey).

Stürmer: Loris Roulin, Thomas Zürcher (neu, Junioren), Olivier Müller, Arnaud Perroulaz (neu, Junioren), Jonathan Stirnimann, Damien Zufferey, Marc Hayoz, Matthias Zürcher, David Frischknecht, Daniel Kaeser, Jvan Streit, Juha-Pekka Kuittinen (neu, Red Devils Wernigerode/DE), Jean-Philippe Brodard.

Trainer: Richard Kaeser. Assistent: Peter Weibel.

Abgänge: Matthias Stern (Langnau), Adrian Jungo (Ärgera Giffers), Fabio Kunz (Bern Capitals), Patrick Rolli (Bern Capitals), Tomi Travanti (Unihockey Luzern), Valentin Vonlanthen (Rücktritt), Elia Aerschmann (Ärgera Giffers).

 

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