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Weihnachten 2005 ohne Markt

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Weihnachten 2005 ohne Markt

Stadt Freiburg verzichtet auf die diesjährige Austragung

Dieses Jahr wird es in der Stadt Freiburg keinen Weihnachtsmarkt geben. Es hat nur ein Interessierter sein Dossier rechtzeitig eingereicht – und das entsprach nicht dem Pflichtenheft der Gemeinde.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die letzten drei Jahre war die Vereinigung «Les Chalets» für die Austragung des Weihnachtsmarktes in der Stadt Freiburg verantwortlich. Im Jahr 2002 mussten sich die Organisatoren erstmals bewerben, was einen Vertrag für drei Jahre zusicherte. Dieser ist nun ausgelaufen, weshalb erneut eine Ausschreibung stattgefunden hat. Die Vereinigung «Les Chalets» hat als einzige ihre Offerte termingerecht eingereicht. Nur: Sie entsprach nicht dem Pflichtenheft und den Vorstellungen der Gemeinde. Es wurde die fehlende Animation und die Ausdehnung des Marktes auf die Romontgasse bemängelt.

Globales Konzept erstellen

Dass nur eine Offerte eingegangen ist, mag damit zu tun haben, dass nur die diesjährige Austragung zugesichert gewesen wäre, wie Florence Cauhépé, Delegierte des Wirtschaftsnetzes Freiburg und Region, bekannt gab. Für ein Mandat über drei oder fünf Jahre hätte es durchaus Interessenten gegeben.

Der Gemeinde Freiburg schwebt aber anderes vor. Sie hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe ins Le-ben gerufen, die damit beauftragt ist, ein globales Konzept zu Animationen im Stadtzentrum auszuarbeiten. Darin sollen nicht nur Märkte und Geschäftliches, sondern auch Kulturelles und Sportliches Platz
haben. Beim Weihnachtsmarkt wird sich die Frage stellen, ob und wie
die Stadt diesen Anlass unterstüt-zen wird. Die Zusammenarbeit
zwischen dem Organisator und
der Stadt müsse für beide Parteien positiv sein, sagte Cauhépé abschliessend.

«Pflichtenheft war nicht realistisch»

Sehr enttäuscht sei er über die Absage, sagt Pablo Vasquez, Mitorganisator und Mitglied der Vereinigung «Les Chalets». «Das Pflichtenheft war aber nicht sehr realistisch, denn wer soll die vorgeschriebene Animation überhaupt finanzieren»? Kein Wunder, hätten sich nicht mehr Interessierte gemeldet, ist er überzeugt.

Dass der Markt auf die Romontgasse hätte ausgedehnt werden sollen, hängt mit dem Georges-Python-Platz zusammen, der «im Winter schwer zu beleben ist». Diesen Aufwand konnte die Vereinigung nicht mehr alleine auf sich nehmen, denn im ersten Jahr habe «Les Chalets» 50 000 Franken nur für musikalische Animation ausgegeben. Dass die Stadt am Markt verdiene – unter anderem 200 Franken pro Aussteller – sei «eine falsche Voraussetzung» für die Organisation eines Weihnachtsmarktes.
Die Vereinigung wird aufgelöst, weil ihr einziger Zweck die Organisation des Marktes war. «Für sie ist das Thema Weihnachtsmarkt abgeschlossen», so Vasquez. Das Ziel, die Ausgaben und Einnahmen auszugleichen, wurde nicht ganz erreicht, denn es blieben nach Angaben von Vasquez ein paar 1000 Franken Defizit. Die rund 55 Holzhütten, die vor drei Jahren angeschafft wurden und die dieses Jahr voraussichtlich nur Lagerkosten produzieren, sind noch nicht amortisiert, denn Vasquez hat mit sechs Austragungen gerechnet.

Doch noch ein Markt?

Vasquez macht der Stadt den Vorwurf, spät mit der Planung dran zu sein. Mindestens ein Jahr im Voraus müsse bereits klar sein, ob es einen Markt gibt oder nicht. Er denkt dabei an die Aussteller, die sich jetzt in anderen Städten nach einen Stellplatz umsehen müssen. Vielleicht, so Vasquez, werde sich deshalb für dieses Jahr trotzdem noch etwas ergeben. Jedenfalls werde er der Stadt einen Vorschlag für eine minimale Ausgabe des Marktes unterbreiten.

Für Vasquez, der mit seiner Firma Casitas GmbH den Grossteil der Häuser besitzt, ist das Kapitel Weihnachtsmarkt nicht grundsätzlich abgeschlossen. Auch im nächsten Jahr ist er an der Organisation interessiert. Aber nur, wenn die Voraussetzungen stimmen.

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