Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Weiter Weg zur Zweisprachigkeit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Freiburger Kollegien bieten zweisprachige Klassen schon länger an: Deutsch- und französischsprachige Schülerinnen und Schüler sitzen in derselben Klasse, die Hälfte des Unterrichts erfolgt auf Deutsch, die andere Hälfte auf Französisch–die Schüler erwerben sich die Partnersprache en passant. Was in den Kollegien möglich ist, soll auch auf Stufe Orientierungs- und Primarschule möglich sein; das kantonale Konzept für den Sprachenunterricht sieht dies für Gemeinden auf der Sprachgrenze vor (siehe Kasten).

 Grossrat Laurent Thévoz (Grüne, Freiburg) hat sich im Januar in einer Anfrage an den Staatsrat gewandt und wollte wissen, wo zweisprachige Klassen eingeführt werden könnten. Er machte dabei auf einen strittigen Punkt im Entwurf des Ausführungsreglements zum neuen Schulgesetz aufmerksam: Es schreibe zweisprachigen Schulkreisen vor, den gesamten Unterricht in beiden Sprachen anzubieten. Zweisprachige Klassen sehe es zwar vor, doch solle deren Besuch für Schüler freiwillig sei. Ein zweisprachiger Schulkreis könne also nicht nur auf zweisprachige Klassen setzen.

Der Staatsrat schreibt in seiner Antwort nun, dass es mehrere Möglichkeiten für zweisprachigen Unterricht gebe: Einerseits könnten Lehrpersonen einzelne Sequenzen in der Partnersprache unterrichten. Bedingung dafür sei, dass die Lehrerinnen und Lehrer die Partnersprache genügend beherrschen. Solche Sequenzen seien überall möglich–auch in Schulen, die sich nicht auf der Sprachgrenze befänden. Hierbei hält der Staatsrat fest, dass Lehreraustauschprojekte–also dass ein französischsprachiger Lehrer gewisse Fächer in einer deutschsprachigen Klasse unterrichtet und umgekehrt–gescheitert seien: Die Lehrpläne und die Schulorganisationen seien zu verschieden.

Muss freiwillig bleiben

Die zweite Möglichkeit für zweisprachigen Unterricht sind zweisprachige Klassen. Ein Modell gebe es an der OS Murten: Für die Fächer Sport und Hauswirtschaft bildet die Schule gemischtsprachige Klassen. Dies auf alle Fächer auszuweiten sei wegen der unterschiedlichen Lehrpläne unmöglich. Als zweisprachige Klasse gelte auch, wenn alle Schüler eine Sprache sprechen und der Unterricht in allen Fächern in der Partnersprache erfolge. Auch hier seien gute Sprachkompetenzen der Lehrer gefragt.

Der Staatsrat hält fest, dass es Zeit brauche, um zweisprachige Klassen aufzubauen und dass dies erst mit dem Lehrplan 21 möglich werde. Sie sollten zuerst in den Orientierungsschulen und später in den Primarschulen entstehen: Es bringe nichts, wenn Primarschüler zweisprachig unterrichtet wurden, dies dann aber in der OS nicht weiterführen könnten. Er betont ebenfalls, dass die Sprache das Erreichen der Lernziele oder die Promotion nicht gefährden dürfe–deshalb müsse der Besuch einer zweisprachigen Klasse freiwillig bleiben.

Definition

Gemeinden mit bilinguem Schulkreis

Die Gemeinden Freiburg, Murten und Courtepin sind in französisch- und deutschsprachige Schulkreise unterteilt und müssen in beiden Sprachen Unterricht anbieten. Gewisse französischsprachige Agglo-Gemeinden haben zudem einen Vertrag mit Freiburg, um ihren deutschsprachigen Schülern dort Unterricht zu bieten.mir

Meistgelesen

Mehr zum Thema