Das Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG) der Universität Freiburg organisierte seit dem letzten Sommer zusammen mit 18 muslimischen Partnerorganisationen schweizweit 25 Workshops. 450 Personen nahmen laut einer Mitteilung daran teil, unter ihnen waren Imame, Seelsorgende, islamische Religionspädagogen sowie Personen, die im Kontakt mit muslimischen Vereinsverantwortlichen stehen.
In den Workshops ging es um Themen wie Rollenbilder und religiöse Identitäten in der Schule. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehöre, dass sich Imame Weiterbildung in Mediation, Gesprächsführung und Seelsorge wünschten. Sie stiessen oft an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Die Rolle von Frauen in Vereinen werde zudem wichtiger und sichtbarer. Junge Muslime reflektierten ihren Platz in der Gesellschaft und suchten nach Wegen, über theologische Fragen nachdenken zu können. Dazu böten muslimische Vereine Vorträge und Diskussionsabende zu religiösen und gesellschaftlichen Themen an. Sie beschäftigen sich mit Prävention gegen Radikalisierung und wollten mit den Behörden zusammenarbeiten. Vielfach herrsche aber ein gegenseitiges Misstrauen, welches das Verhältnis präge.
Die Ergebnisse des Projekts werden laut der Mitteilung in fünf Themenheften dokumentiert. Auf dieser Grundlage plane das SZIG weitere Weiterbildungsstudiengänge.