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Weiterer Anlauf für das neue Quartier

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Das Projekt für die Grossüberbauung Stockacker sorgt in Kerzers seit mehr als vier Jahren für Diskussionen. Vor allem der befürchtete Mehrverkehr und die Eingriffe in denhistorischen Wiler-Hohlwegmit seinen geschützten Hecken brachten Einsprachen mit sich. Nun liegt das Projekt bis zum 14. Oktober zum dritten Mal öffentlich auf.

 «Die grösste Änderung ist, dass es nur noch eine Einfahrt ins unterirdische Parkhaus gibt», erklärt Beat Flühmann, Präsident der Baulandumlegung (BLU) Stockacker. «Dadurch kann der Hohlweg mit den Hecken fast vollständig erhalten bleiben.» Die Erschliessung des Parkings erfolgt weiterhin über die Wilergasse. Diese wird auf den rund 120 Metern von der Kreuzung Sonnhalde bis zur Einfahrt verbreitert und mit einem Trottoir ergänzt. Die Anpassung sei nach Gesprächen mit den Umweltverbänden erfolgt, die sich bei der letzten öffentlichen Auflage im Sommer 2012 mit Einsprachen für den Erhalt des Hohlwegs eingesetzt hatten.

Aufgrund der Einsprachen entschied sich die BLU damals, das Projekt zu überarbeiten und neu aufzulegen. Dadurch wurden die Einsprachen hinfällig. Die Einsprecher haben nun aber die Möglichkeit, neue Einsprachen zu formulieren. «Wir hoffen, dass es vonseiten der Umweltverbände keine mehr gibt, da wir weitgehend auf ihre Vorschläge eingegangen sind», sagt Flühmann. So müssten mit der aktuellen Lösung nur noch wenige Bäume weichen. Insgesamt gehen laut Bebauungsplan rund 120 Quadratmeter Hecke verloren. Als Ersatz pflanzt die BLU im oberen Teil des Hohlwegs mindestens 170 Quadratmeter neue Hecken. «So kann der Hohlweg grösstenteils erhalten und die Grünzone vergrössert werden», so Flühmann.

 Nicolas Petitat von der Stiftung Landschaftsschutz Schweizsagte gestern auf Anfrage, er habe das neue Projekt noch nicht geprüft und könne sich deshalb nicht äussern. Nach der letzten Auflage habe die BLU aber eine neue Variante präsentiert. «Falls sie umgesetzt wurde, ist das eine Verbesserung», so Petitat. Am liebsten wäre ihm aber, es gäbe gar keinen Eingriff in die Hecke. Yolande Peisl von Pro Natura Freiburg hat das neue Projekt auch noch nicht geprüft und will sich deshalb nicht äussern. Christian Meier, Präsident des Deutschfreiburger Heimatkundevereins, war gestern nicht erreichbar.

Verein will mobilisieren

Zu den Einsprechern gehörten beim letzten Projekt auch Privatpersonen rund um die Aktionsgruppe Planung und Entwicklung. Fredi Schwab, Vertreter der Gruppe, hat das neue Projekt studiert. «Aus meiner Sicht sind die Verkehrsprobleme im Dorf damit überhaupt nicht gelöst.» Noch immer werde das neue Quartier über die Strassen durchs Dorfzentrum erschlossen, die bereits heute völlig überlastet seien. «Unserem Hauptanliegen, das Dorf vom Verkehr zu entlasten, wurde keine Rechnung getragen.» Laut Schwab geht die Verkehrsstudie, die dem Detailbebauungsplan zugrunde liegt, von viel zu tiefen Werten bezüglich Bewohner, Autos und Fahrten aus. «Und trotzdem werden die Grenzwerte bereits so teilweise überschritten.» Die Aktionsgruppe plane deshalb erneut eine Einsprache. «Damit die Gemeinde die Verkehrsprobleme und deren Mitfinanzierung vor der Bewilligung neuer Quartiere löst, braucht es Druck.» Der Eingriff in den Hohlweg sei mit der neuen Lösung zwar etwas weniger schlimm. «Aus unserer Sicht dürfen die geschützte Hecke und der historische Hohlweg aber gar nicht beeinträchtigt werden.»

Keine Änderungen mehr

Flühmann will nun keine grösseren Änderungen mehr vornehmen. «Wir haben alles berücksichtigt, was möglich war.» Er ist der Ansicht, dass weitere Einsprachen nur noch auf die Verhinderung des Projektes abzielten. Die BLU habe nie verheimlicht, dass es Mehrverkehr geben werde. Aber die Verkehrsstudie zeige, dass dieser erträglich sei. «Wenn Gegner nun die Studie anzweifeln, finde ich das schade.»

Fakten

Rund 20 Landbesitzer sind beteiligt

Das 62000 Quadratmeter grosse Landstück im Stockacker in Kerzers ist seit über 30 Jahren eingezont. Das aktuelle Bauprojekt, das den etappenweisen Bau von rund 21 Einfamilien- und 17 Mehrfamilienhäusern vorsieht, hat die Baulandumlegung (BLU) Stockacker im Februar 2009 erstmals öffentlich aufgelegt. Seither änderte die BLU das Projekt wegen Einsprachen, die insbesondere den Verkehr und die Zufahrt betrafen, mehrmals ab. In der BLU sind alle rund 20 Grundeigentümer vertreten, die im Stockacker eine Parzelle besitzen.luk

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