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Weltenbummlerin und Maurerin

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Weltenbummlerin und Maurerin

Die Rauchschwalbe steht dieses Jahr im Zentrum von La Sauge

Der Schweizer Vogelschutz hat die Rauchschwalbe zum «Vogel des Jahres 2004» erkoren. Um die Bevölkerung für die bedrohte Vogelart und deren Lebensräume zu sensibilisieren, hat das Naturschutzzentrum La Sauge in Cudrefin seine Ausstellung erweitert und führt verschiedene Aktionen durch.

Von CORINNE AEBERHARD

Natur und hochmoderne Technik müssen sich nicht zwingend in die Quere kommen, wie das Naturschutzzentrum La Sauge gestern anlässlich einer Medienkonferenz demonstrierte. Zu Beginn gab es eine Liveschaltung in einen nahegelegenen Kuhstall, wo sich die Schwalben gerne einnisten. Noch sind sie zwar nicht da. Mittels Übertragung von Live-Bildern kann man jedoch beobachten, ob das bestehende Nest bald einmal bezogen wird. Dem Zeitgeist angepasst, nennt das Naturschutzzentrum dies «landwirtschaftliche Loftstory». Schauplatz ist der Hof von Bauer Walter Fürri in Mur.

Dieser für die Schwalben wichtige Lebensraum gehe wegen des Strukturwandels in der Landwirtschaft immer mehr verloren, sagte François Turrian, Direktor des Naturschutzzentrums, und betonte, dass gerade die Rauchschwalben davon ziemlich betroffen seien. Nebst Lebensraum finden sie auf einem Hof und dessen Umgebung auch viel Nahrung und dies auch bei schlechtem Wetter. Das Vieh zieht Insekten an, und diese werden von den Schwalben gefressen. Schätzungsweise 120 000 oder 1,2 Kilogramm Insekten sind für die Aufzucht einer Schwalbenbrut nötig.

In der Ausstellung im Naturschutzzentrum kann sich der Besucher auf eine Art Waage stellen und dann von einem kleinen Bildschirm an der Wand ablesen, wie viele Kilogramm Insekten er essen müsste, wäre er eine Schwalbe . . .
Viele Infos gibt es auch über den Nestbau. Gemäss Turrian entsteht ein solches aus 1500 Erdklümpchen. Sie sei eine «grosse Reisende und Maurerin», nannte Turrian deshalb die Rauchschwalbe. Der Vogel, welcher 19 Gramm leicht ist, fliegt jeweils 12 000 Kilometer, um den Winter in der Wärme zu verbringen und dann wieder nach Europa zurückzukehren. Diese anstrengende Reise überleben gemäss Schätzungen nur etwa 40 Prozent. Wegen der milden Winter sind in den letzten Jahren allerdings viele Schwalben nur noch bis Südspanien geflogen.

Aktivitäten

Die bestehende Ausstellung im Naturschutzzentrum La Sauge über Schwalben und Segler wurde zudem mit Spielen ergänzt, in denen man die Entwicklung der Jungen oder die Reise der Vögel von Südafrika in die Schweiz nachvollziehen kann. Damit will man vor allem auch Kinder ansprechen.

Nebst der Ausstellung führt das Zentrum La Sauge auch dieses Jahr wieder verschiedene Exkursionen durch. So auch diesen Sonntag, an welchem die Hochsaison eröffnet wird. Wer teilnehmen möchte, kann sich noch anmelden: Tel. 026 677 03 77.

Und wer dieses Jahr schon Schwalben beobachtet hat, kann dies via Internet mitteilen und eintragen. Die erste Schwalbe wurde bereits am 10. Februar im Kanton Zürich gesichtet.

Weiter publiziert der Schweizer Vogelschutz bald ein Merkblatt über Schutzmöglichkeiten für Schwalben. Bereits erschienen ist ein Arbeitsdossier für Schulen. Zudem werden Ställe, in welchen Schwalben brüten, ausgezeichnet.

Infos unter: www.birdlife.ch

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