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Weltweite Konjunkturaufhellung möglich

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In den USA zeigt sich die Konjunktur weiter von der robusten Seite, in Europa darf man weiter mit einer moderaten Aufhellung rechnen, und auch in den Schwellenländern scheint der relative Abschwung der letzten Jahre die Talsohle überschritten zu haben. Die steigenden Rohstoffpreise und mancherorts gar Anzeichen eines Lohnauftriebs dürften auch die Inflationsraten anheben. Und obwohl es an Risikoszenarien weltweit keinesfalls mangelt, scheint die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls in eine globale Rezession in naher Zukunft weiterhin gering.

Blick nach Japan lohnt sich

Aktienanlagen erscheinen insgesamt attraktiv, wobei entwickelte Märkte weiterhin noch interessanter erscheinen, eine weitere ausgeprägte regionale Differenzierung sollte nicht nötig sein. Die grösste Veränderung betrifft japanische Aktien, welche nach einer weitgehend neutralen Beurteilung im Vorquartal nun deutlich besser eingeschätzt wurden.

Japans Wirtschaft und Börse haben wieder Rückenwind: Die US-Notenbank dürfte ihre – zaghafte – geldpolitische Straffungspolitik beibehalten, während die Bank of Japan voll und ganz auf Reflationskurs bleibt. Angesichts dieser Perspektive hat der Yen in letzter Zeit wieder begonnen, sich abzuwerten – was die bedeutenden überseeischen Erträge der Unternehmen und Haushalte Nippons erhöht. Darüber hinaus ist der viel diskutierte Ansatz, die lockeren geldpolitischen Bedingungen für traditionelle Konjunkturmassnahmen zur Stärkung der Binnennachfrage zu nutzen, in Japan am weitesten fortgeschritten und stösst am wenigsten auf politischen Widerstand.

Zudem haben gemäss einschlägigen Fondsmanagerumfragen internationale Investoren ihre Bestände an japanischen Aktien im Laufe des vergangenen Jahres signifikant reduziert, was als ein konträreres Zeichen angesehen werden kann. Schliesslich reflektiert die verbesserte Bewertung Japans im Wesentlichen den global aufgehellten zyklischen Ausblick und entsprechend risikofreudigere Märkte.

Inflationsgeschütze Anleihen

Das Umfeld für Schwellenländer-Aktien stellt sich weiterhin neutral dar. Innerhalb des Segments bevorzugen wir Südkorea, Indien und Osteuropa. Die Rückschläge im Nachgang der US-Wahlen und anderer vorübergehender lokaler Faktoren (zum Beispiel Banknotenreform in Indien) scheinen generell übertrieben zu sein. Märkte, die derzeit mit hohen politischen Risiken einhergehen, sollten taktisch aber eher gemieden werden (zum Beispiel Südafrika, Türkei). Die geldpolitische Grundhaltung der Notenbanken und der freundlichere globale konjunkturelle Ausblick führen dazu, dass bei Anleihen das Kreditrisiko attraktiv ist – die Zinsrisiken (Duration) sollten eher tief gehalten werden. So erscheinen globale Staatsanleihen als taktisch äusserst unattraktiv, während alle anderen Kategorien nominaler Anleihen (Investment Grade, High Yield, Emerging Markets) neutral bewertet werden.

Bei Unternehmens- und Schwellenländerschulden werden die positiveren zyklischen Aussichten und/oder die attraktiven Risikoprämien durch den Aufwärtsdruck auf die Basissätze (US-Zinsen) ausgeglichen, weshalb sie taktisch neutral betrachtet werden sollten.

Inflationsgekoppelte Anleihen bleiben hingegen sowohl strategisch als auch taktisch ein wichtiger Baustein im Portfoliokontext. Die Breakeven-Zinsen (das heisst die implizit erwarteten zukünftigen Inflationsraten) sind im Anschluss an die US-Wahlen etwas stärker angestiegen, notieren aber nach wie vor auf historisch niedrigen Niveaus. Inflationsgekoppelte Anleihen dürften sich daher weiter besser entwickeln als nominale Papiere.

Rohstoffpreise erholt

Die Rohstoffpreise haben sich in der jüngeren Vergangenheit deutlich erhöht. Doch wegen der anhaltend üppigen Versorgungssituation nimmt der Gegenwind für weitere Preisavancen zu. Langfristig attraktiver erscheinen daher Rohstoffaktien. Viele Produzenten haben sich bereits mittels Bilanzbereinigungen und betrieblichen Umstrukturierungen auf das vorherrschende, tiefere Rohstoffpreisniveau gut angepasst. Diese Unternehmen können daher auch bei stabilen Rohstoffpreisen attraktive Renditen erzielen.

Dollar überzeugt weiterhin

Im Devisenbereich stellt sich weiterhin der US-Dollar gegenüber dem Euro und dem Schweizer Franken attraktiver dar. Der Dollar profitiert von der solide wachsenden amerikanischen Wirtschaft und der weiter zunehmenden Zinsdifferenz zum europäischen Währungsraum, wo die Europäische Zentralbank noch bis mindestens Ende 2017 Anleihen am Markt aufkaufen und die Zinsen damit tief halten wird.

Eher unattraktiv ist auch der japanische Yen, der wegen der erneuten Bemühungen der Regierung, die Wirtschaft mittels geld- und fiskalpolitischer Stimuli wieder zu beleben, erneut zur Schwäche neigt. Das Britische Pfund ist als günstig zu werten, und auch die zyklischen Aussichten für die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs haben sich wieder verbessert. Doch das Damoklesschwert des Brexit lastet weiterhin auf dem Vertrauen der Anleger in den Sterling, was zur Vorsicht mahnt.

Der Autor

Denis Reiser ist Vizedirektor und Finanzberater der LGT Bank (Schweiz) AG in Bern. Er wohnt in Ried bei Kerzers.

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