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Weniger Brot, Fleisch und Bier

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«Wir machen unsere Einkäufe in der Region, da legen wir Wert darauf», sagt Marcel Derungs, Kommandant der Nachschub/Rückschub-Schulen 45 und des Waffenplatzes Freiburg. Frischprodukte für den Betrieb des Waffenplatzes kaufe man bei lokalen Metzgern, Bäckern oder Gemüsehändlern. «Einzig Markenprodukte wie etwa Red Bull kaufen wir im Grosshandel ein.» Die Kaserne Poya verpflegt während 50 Wochen im Jahr 300 bis 400 Personen. Diese Woche hatte Armeechef André Blattmann bekannt gegeben, dass die Freiburger Kaserne La Poya bis 2020 geschlossen wird (die FN berichteten).

Einer der Metzger, die fast jede Woche Fleisch in die Kaserne liefern, ist Gilbert Lehmann aus Überstorf. «Für uns ist die Kaserne ein wichtiger Kunde», sagt er auf Anfrage. Dies nicht nur wegen der Menge–pro Monat sind es durchschnittlich 300 bis 400 Kilogramm–, sondern auch wegen der Art des Fleischs. «Wir metzgen selbst, deshalb haben wir auch viele günstigere Stücke wie Ragout, die oft in Kantinen verwendet werden», erklärt Lehmann. Falle das Militär als Abnehmer weg, könne ein Überschuss an solchen Stücken entstehen. Deshalb will Lehmann versuchen, auch in Kantinen von Pflegeheimen oder anderen Institutionen Fuss zu fassen. «Damit könnten wir verhindern, dass wir eine der 19 Arbeitsstellen streichen müssen.»

Ebenfalls vom neuen Stationierungskonzept der Armee betroffen ist der Freiburger Bäcker Jacques Hauser. «Wir hatten jeweils starke Schwankungen bei den Lieferungen», sagt er. Seien viele Rekruten in der Kaserne, könne er manchmal bis zu 80 Kilogramm Brot pro Tag liefern. «Wir werden den Ausfall mit etwas anderem kompensieren müssen», ist für ihn klar. Was dies sein wird, weiss er jedoch noch nicht. «2020 ist noch weit weg, bis dahin kann viel geschehen.»

Ausgang fällt weg

Ein Wirtschaftsfaktor ist auch der Ausgang der Rekruten und des Kaders. Für einen normalen Ausgang gelte das Rayon Freiburg, erklärt Schulkommandant Derungs, bei einem Ausgang mit fakultativem Nachtessen sei der Ausgangsrayon frei. «Die Rekruten dürfen also auch nach Bern fahren, aber das kommt doch eher selten vor.»

Pizzerias, Pubs und Bars würden sicher Umsatzeinbussen erleiden, sagt Roland Blanc, Präsident der städtischen Sektion von Gastro Freiburg, den FN. Genaue Zahlen könne er jedoch nicht nennen, da auch die Zahl der Studenten–eine zweite wichtige Konsumentengruppe–in der Stadt ständig schwanke. Er hoffe jedoch, dass der Kanton so bald wie möglich ein Konzept für die weitere Nutzung des Geländes entwickle, so Blanc. «Für uns wäre es am besten, wenn dort Wohnungen entstünden. Dies würde neue Kunden generieren.»

Etwas Mehrbetrieb bedeutet die Kaserne auch für die Verkehrsbetriebe TPF. Am Samstagmorgen fahren TPF-Busse Extrakurse, wenn alle in den Wochenendurlaub fahren.

Mit der Schliessung der Kaserne fallen sicher Bundesgelder weg. Da die Kaserne La Poya eine kantonale Anlage ist, aber von einem Bundesbetrieb genutzt wird, zahlt der Bund dem Kanton im Jahr rund zwei Millionen Franken an Miete und Personalkosten. uh/rb

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