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Weniger Filialen, mehr Agenturen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Herbst 2016 hatte die Post ihre Umbaupläne für das Postnetz bis ins Jahr 2020 bekannt gegeben. Gestern zog der gelbe Riese gewissermassen zur Halbzeit eine Zwischenbilanz. Die Medienkonferenz ging in der Freiburger Hauptpost über die Bühne, da diese erst als zweite in der Westschweiz den neusten Erfordernissen der Post angepasst wurde (siehe Text oben). Thomas Baur, Verantwortlicher Postnetz der Post, stand dabei den Medienschaffenden aus der ganzen Schweiz Rede und Antwort. Die Zwischenbilanz sieht Baur insgesamt positiv, wie er betonte. «Der Umbau im Postnetz zeigt gute Ergebnisse und verläuft auch dank des offen geführten Dialogs erfolgreich», sagte er. Seit 2017 hätten über 550 Gespräche mit Kantonen und Gemeinden in der ganzen Schweiz und über 270 Info-Veranstaltungen für die Bevölkerung stattgefunden. Markant erhöht hätten sich innerhalb von zwei Jahren die Anzahl der Zugangsmöglichkeiten, wo Kunden Postdienste nutzen können. «Wir werden unser Ziel, die Anzahl der Zugangspunkte bis zum Jahr 2020 auf mindestens 4200 zu erhöhen, erreichen», so Baur. Zugangspunkte seien Orte mit Filialen, Agenturen, Aufgabe- und Abholstellen, Automaten, Geschäftskundenstellen oder Hausservice. Bereits im Mai habe die Post die tausendste Partner-Agentur eröffnet. Aktuell seien es 1033. Das seien 183 mehr als beim Start der Umbaupläne vor zwei Jahren. In den nächsten zwei Jahren würden rund 300 weitere hinzukommen. Insgesamt habe die Post per 1. Oktober 3904 Zugangspunkte. Das seien 104 mehr als im Herbst 2016. Gleichzeitig sei die Zahl der eigenbetriebenen Filialen in den letzten zwei Jahren um 206 auf 1114 gesunken.

Gleichzeitig investiere die Post rund 40 Millionen Franken in die eigenbetriebenen Filialen und modernisiere rund 300 von ihnen in der ganzen Schweiz. Bis 2020 sollen zudem 200 «My Post 24»-Automaten installiert werden. Das Defizit im Postnetz hat sich im ersten Halbjahr 2018 laut Baur gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 28 Millionen auf 60 Millionen Franken verkleinert. In den vergangenen Jahren musste die Post hier Defizite von bis rund 200 Millionen Franken verbuchen. «Zwar strebt die Post mit dem Umbau im Postnetz keine schwarze Null an», so Baur. «Es gilt aber, das Defizit zu stabilisieren.» Denn die veraltete Struktur verursache weiterhin hohe Kosten, während die Kunden ihre Postgeschäfte immer seltener am Schalter erledigen würden. Die Zahl der Briefe sei seit dem Jahr 2000 um 68 Prozent eingebrochen, die der Pakete um 44 Prozent und der Zahlungsverkehr um 44 Prozent. Durch das Umbauprojekt des Postnetzes habe der gelbe Riese in den letzten zwei Jahren bislang 820 Stellen abgebaut, was 570 Vollzeitäquivalenten entspreche. Für 95 Prozent dieser Personen sei eine Lösung da. Insgesamt seien in diesem Zeitraum beim Poststellennetz 1800 Stellen beziehungsweise 900 Vollzeitäquivalente abgebaut worden. Derzeit beschäftige man in diesem Bereich noch 4700 Vollzeitäquivalente.

«Serviceabbau»

Die Gewerkschaften Syndicom und Transfair übten gestern in zwei Communiqués massive Kritik an den Plänen der Post. Syndicom warf dem Konzern «Augenwischerei» vor. Sein Serviceabbau sei «nicht hinnehmbar» und schädige die Grundversorgung. Die Verunsicherung beim Personal sei zudem hoch, wie auch Transfair betonte.

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