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Weniger ist manchmal mehr

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Nicht nur in Sachen internationale und nationale Eliteläufer, sondern auch was die regionale Spitze betraf, konnte der 82. Murtenlauf vom Sonntag nicht an frühere Ausgaben anknüpfen. Ein Blick auf die Startlisten offenbarte, dass viele Freiburger Topläufer abwesend waren. Allen voran Andreas Kempf (TSV Düdingen), der vor Jahresfrist in der Zeit von 57:51 Minuten (11. Platz) zugleich der schnellste Freiburger und bester Schweizer gewesen war, ist zurzeit in Südkorea, wo er an den Military World Games teilnimmt. Oder Erich Huber vom LAT Sense, 2013 bester Freiburger, der aufgrund einer Verletzung die ganze Saison ausfallen lassen musste. Zur Liste gehörte auch der ehemalige Sieger des Bieler 100-km-Laufs und zuletzt zum wiederholten Mal der Gewinner der Groupe-E-Tour, David Girardet (Belfaux), der es für einmal explizit locker angehen liess (siehe Kurzmeldung rechts). Und schliesslich fehlten auch Bahnläufer wie Jari Piller oder Laurent Schaller (beide TSV Düdingen), die im Vorjahr einen Abstecher auf die Strasse gewagt und für ein animiertes Rennen gesorgt hatten.

Trainingsumfang reduziert

Wegen all diesen Absenzen war im Feld der Männer ziemlich rasch klar, dass sich Adrien Jenny (Düdingen) und Thomas Meszaros (CA Belfaux) um die Krone des besten Einheimischen duellieren würden. Und so kam es denn auch. Zusammen mit dem Waadtländer Stéphane Heiniger bildeten sie gute zehn Kilometer lang eine Gruppe, wobei es mit der Harmonie innerhalb des Trios nicht zum Besten stand, wie Meszaros erklärte. «Die Führungsarbeit leistete fast ausschliesslich ich. Erst als ich meinem Unmut kundgetan hatte, ging Adrian nach vorne.» Für Jenny war es der Moment, einen Zahn zuzulegen. «Ich forcierte das Tempo. Und bei La Sonnaz habe ich schliesslich attackiert.» Meszaros versuchte ihm zwar noch zu folgen, musste dieses Unterfangen indes schnell abbrechen. «Ich hatte keine Chance. In der Ebene beim St. Leonhard versuchte ich nochmals heranzukommen, doch es war nichts mehr zu machen.»

Jenny brachte seinen Vorsprung auf Meszaros sicher ins Ziel und wurde in 58:49 Minuten im 14. Schlussrang klassiert. Damit war er über zwei Minuten schneller als im letzten Jahr, als er 30. geworden war. «Ich bin sehr zufrieden, es ist meine zweitschnellste Zeit, die ich an einem Murtenlauf gerannt bin.» Besonders freute er sich zudem über die Tatsache, dass er zum ersten Mal als bester Freiburger ins Ziel kam. «Das hat mich überrascht.» Er habe davon profitiert, dass er den Lauf nicht allzu schnell angegangen sei und dadurch gegen Ende Reserven hatte. Entscheidend sei zudem gewesen, dass er während des letzten Jahres weniger umfangreich trainiert habe. «Ich absolviere im Vergleich zu früher pro Woche drei Trainingseinheiten weniger. Das war wohl das Rezept für die gute Leistung.»

Meszaros’ Prioritäten

Obwohl der im 15. Rang klassierte Meszaros, der 2009 mit einer persönlichen Bestleistung von 57:15 Minuten seinerseits der schnellste Freiburger beim Murtenlauf gewesen war, im Prestigeduell hinter Jenny zurückblieb, war er glücklich mit seinem Rennen. «Dies umso mehr, wenn ich bedenke, dass das Jahr 2015 bei mir im Zeichen meines Berufes steht.» Der Freiburger ist Chef der Handchirurgie im Kantonsspital Baselland in Liestal und hatte in diesem Jahr Prüfungen abzulegen. Im Januar kehrt er übrigens in derselben Funktion beim Kantonsspital in seine Freiburger Heimat zurück. «Durch die Belastung im Job hatte der Sport nicht Priorität, zumal auch Familie und Freunde da sind.» Meszaros bedauerte nur, dass er das Rennen eine Spur zu schnell angegangen ist. «Im Vergleich zum Vorjahr ging die internationale Spitze den Lauf gemächlicher an, das hat mich wohl dazu verleiten lassen, ein etwas zu hohes Tempo anzuschlagen.» Doch das war angesichts der respektablen Zeit von 59:11 Minuten dann auch schon das einzige Haar in der Suppe, das Meszaros an diesem Tag fand.

Hinter dem Freiburger Spitzenduo Jenny und Meszaros vervollständigte Mario Morgado (Courtaman) als 19. das «Freiburger Podest» an diesem Murtenlauf. Mit Werner Brügger (Giffers, 37.) und Luca Vogelsang (Bösingen, 49.) schafften es zwei weitere Deutschfreiburger in die Top 50.

 

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