Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Weniger Jugendliche verurteilt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Weniger Jugendliche verurteilt

Aufschlussreiche Zahlen zur Rechtspflegestatistik

Die Zahl der Jugendstrafurteile im Kanton hat innert fünf Jahren (1999-2003) um einen Drittel abgenommen. Damit kommen in Freiburg auf 10 000 Einwohner 16,3 Jugendstrafurteile bei einem gesamtschweizerischen Durchschnitt von 18,2.

Von WALTER BUCHS

Im kürzlich erschienenen Jahrbuch 2005 des Kantons Freiburg sind unter dem Kapitel Rechtspflege erstmals Informationen über die Jugendstrafurteile enthalten (siehe Kasten). Dabei werden die Zahlen aller Kantone für das Jahr 2003 angegeben, unterteilt in vier verschiedene Arten von Widerhandlungen. Für Freiburg umfassen die Angaben die vergangenen fünf Jahre.

Rückgang um fast einen Drittel

Im Jahr 1999 wurden im Kanton Freiburg 616 Strafurteile gegen Jugendliche ausgesprochen und im folgenden Jahr waren es dann noch 505. Diese Zahl ging 2003 auf 428 zurück. Dies entspricht einem Rückgang um 30,5 Prozent innert fünf Jahren.

Besonders stark zurückgegangen sind dabei die Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz, nämlich um 43 Prozent. Die Anzahl Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch (namentlich Vermögensdelikte oder solche gegen Leib und Leben) übertrafen im Jahre 2003 erstmals jene gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Beide Kategorien machen in Freiburg je rund 42 Prozent der ausgesprochenen Strafurteile aus. Etwa 15 Prozent der Urteile betreffen Vergehen gegen das Strassenverkehrsgesetz. Gesamtschweizerisch sind diese Verhältnisse etwas anders: Fast 53 Prozent der Jugendstrafurteile betreffend Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch, namentlich Vermögensdelikte, gut 32 Prozent das Betäubungsmittelgesetz und 12,4 Prozent das Strassenverkehrsgesetz.

Kantonsvergleiche

Die 428 im Jahre 2003 im Kanton Freiburg ausgesprochenen Strafurteile gegen Jugendliche bedeuten, dass auf 10 000 Einwohner 16,3 Urteile fallen. Gesamtschweizerisch wird diese Verhältniszahl im statistischen Jahrbuch mit 18,2 angegeben. Noch höher ist sie in den Espace-Mittelland-Kantonen mit 20,4. Namentlich der Kanton Bern und insbesondere Solothurn heben den Durchschnittswert an.

Gesamtschweizerisch gesehen weist der Vergleich zwischen der Anzahl Jugendstrafurteile und der Bevölkerungszahl eine enorm grosse Spannweite auf: Im Kanton Uri werden auf 10 000 Einwohner 6,9 Urteile angegeben und im Kanton Jura 40,5.

Statistisches Jahrbuch erschienen

Das Amt für Statistik des Kantons Freiburg hat kurz vor Jahresende das Jahrbuch 2005 veröffentlicht. Die 35. Auflage dieses Nachschlagewerks und Arbeitsinstruments enthält neben verschiedenen Angaben zu allen Kantonen namentlich umfassendes Zahlenmaterial über den Kanton Freiburg und seine Gemeinden. Auf den 500 Seiten hat es 391 Tabellen, 20 Grafiken und zwei geografische Karten. Wie im statistischen Jahrbuch der Schweiz sind die Angaben zu Geografie, Bevölkerung, Wirtschaft, Finanzen, Politik, Gesellschaft, Erziehungs- und Gesundheitswesen in 19 Fachbereiche geordnet.

Nebst der Aktualisierung der bestehenden Tabellen ist die Ausgabe 2005 mit neuen Informationen ergänzt. Diese betreffen namentlich die Jugendstrafurteile, die Struktur des Lehrkörpers, die regionalen landwirtschaftlichen Gesamtrechnungen sowie den Nutztierbestand. wb

Statistisches Jahrbuch des Kantons Freiburg 2005, 35. Auflage, 496 Seiten, DIN A4, Preis: Fr. 60.- + Versandkosten; Bezug: Amt für Statistik, Joseph-Piller-Strasse 13, Postfach, 1701 Freiburg.

Meistgelesen

Mehr zum Thema