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Weniger Neuerscheinungen

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Weniger Neuerscheinungen

Schweizer Verlagsstatistik 2003

Die Schweizer Verleger publizieren weniger Bücher. Mit 10 376 Titeln hat die Produktion im Jahre 2003 um acht Prozent abgenommen. Der Hauptzweig, die Belletristik, musste dabei den grössten Rückgang hinnehmen.

Insgesamt wurden 1833 Romane oder Poesie-Bände veröffentlicht, 540 weniger als 2002. Die Abnahme beträgt damit 23 Prozent, wie aus der Jahresstatistik der Schweizer Landesbibliothek (SLB) hervorgeht.

Vielfältige Gründe

Philippe Girard, Leiter der Akquisitionsabteilung bei der SLB, führt den Rückgang auf mehrere Gründe zurück. Zum einen seien Schweizer Verlage von europäischen Gruppen aufgekauft worden, hätten die Schweiz verlassen oder ihr Geschäft eingestellt.

Zum andern gibt es laut Girard eine Tendenz zu weniger Publikationen. «Die Verleger scheinen aus der Bücherlawine, die auf sie zurollt, sorgfältiger auszuwählen, was sich als Publikation eignet. Einige gehen sicher auch weniger Risiko ein und geben Autoren die Wahl, auf eigene Kosten zu publizieren.»

Papier wird unwichtiger

Die SLB-Statistik unterteilt die Publikationen in 24 Bereiche. Weniger Bücher erschienen in 16 Bereichen. So gab es 278 neue Lehrmittel (-19 %), 426 Wirtschaftstitel (-11 %) oder 399 medizinische Bücher (-10 %).

In diesen drei Fällen geht die Abnahme auf geringere verlegerische Aktivitäten von internationalen Organisationen und von Schulen zurück. Ausserdem werden gerade wissenschaftliche Arbeiten häufig nicht mehr gedruckt, sondern direkt per Internet übermittelt.

Bei den wenigen Anstiegen stechen die 461 (+4 %) neuen Geschichtsbücher hervor. Diverse Gedenkfeiern lieferten Stoff für die Publikationen, unter anderem die Jubiläen der Mediationskantone Waadt, Tessin, Aargau oder Graubünden.

Übersetzungen im Sinkflug

Die Statistik der SLB weist auch weniger Übersetzungen aus. Nur 933 gelangten dieses Jahr in den Verkauf – gegenüber 1290 im vergangenen Jahr (-28 %). Auch an diesem Beispiel zeigt sich die restriktivere Auswahl der Verleger.

Mit 415 (-13 %) wurden wie üblich am meisten in Englisch geschriebene Bücher übersetzt. 311 von ihnen wurden ins Deutsche übertragen, 98 ins Französische, zwei ins Italienische und vier in andere Sprachen.

Übersetzt wurde aber auch aus exotischeren Sprachen wie Tibetanisch, Tschechisch, Polnisch oder Albanisch. In den Schweizer Verlagen wurden aber ebenso viele Bücher einheimischer Autoren veröffentlicht wie solche, die aus ausländischen Federn stammen.

Die «graue» Literatur

Insgesamt veröffentlichten die Schweizer Verlage in diesem Jahr 6034 (-7,5 %) Bücher auf Deutsch, 2142 (-9 %) auf Französisch, 1222 (-12 %) in Englisch, 467 (-1 %) auf Italienisch und 462 in anderen Sprachen. Gestiegen ist einzig die Anzahl rätoromanischer Publikationen, von 38 auf 49.

Zu diesen 10 376 Büchern gesellt sich die so genannte «graue» Literatur. Dazu gehören unter anderen akademische Publikationen oder Ausstellungskalender. Das sind nochmals 5985 Werke und Dokumente.
Abgenommen haben auch die Neuerscheinungen von Schweizer Schriftstellern in ausländischen Verlagen. Sie sanken um 3,5 Prozent auf 1371. sda

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