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«Wenigstens ist Frühling!»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor wenigen Wochen war es so weit: Entspannung an der Corona-Front. Aufatmen, ausatmen, ohne Maske. Endlich.

Zwei Jahre lang bestimmte Corona unser Leben, veränderte die Gesellschaft, einte sie zuerst, spaltete sie später. Es wird für immer eine Zeitrechnung vor und nach Corona geben. Wie es sie vor Christus und nach Christus, vor und nach dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg gibt. Es gibt ein Zuvor und ein Danach, und das Danach ist nie dasselbe, da ein Zurück nie möglich ist.

Nichtsdestotrotz gibt es zum Glück verlässliche Werte. Die Jahreszeiten zum Beispiel. Einen Monat zu früh kam er offenbar dieses Jahr: der Frühling. Für mich die prächtigste und hoffnungsvollste Jahreszeit; nie kann ich mich sattsehen am Spriessen und Grünen und Wachsen, an den ersten Blumen, den Farben, kann mich nicht sattriechen am Duft der Erde, der Blüten, des Bärlauchs und mich nicht satthören am Summen der Bienen. Ich möchte die Zeit anhalten, aber Wachstum lässt sich nicht stoppen, ebenso wenig wie jede andere Veränderung.

Obwohl die Zeit wahrscheinlich immer im gleichen Tempo stattfindet, vergeht einiges zu schnell und anderes zu langsam. Während also Corona viel zu lange gedauert hatte, der Frühling zu früh Einzug hielt, stolperten wir in die nächste Katastrophe. Krieg. Ja, Krieg. Und diesmal nicht irgendwo «am anderen Ende der Welt», sondern ganz in der Nähe, in Europa. Sorgten wir uns die letzten zwei Jahre um unsere Gesundheit, sorgen wir uns jetzt um den Frieden, und nicht weit von uns entfernt fürchten Menschen um ihr Leben, verlieren es.

In der Schweiz geboren und hier lebend, gehöre ich zu den sehr privilegierten Menschen dieser Welt. Ich bin über ein halbes Jahrhundert alt und habe nie einen Krieg miterleben, habe nie hungern müssen, hatte, wenn nötig, immer medizinische Versorgung, stets ein sicheres Daheim. Nun aber wankt dieser Friede. Haben wir nicht gehofft und geglaubt, der Mensch sei klüger geworden? Ich verstehe es nicht. Hat der Mensch nichts gelernt? Wie kann jemand einen Krieg befürworten? Wie kann jemand ihn befehlen und Menschen in den Tod schicken? Wem nützt Macht? In einem Krieg gibt es nur Verlierer.

Ich wünsche mir, dass auch unsere Kinder, Enkel und Urenkel in Frieden leben dürfen, ohne Angst; dass ihnen dasselbe Glück zuteilwird, wie ich es hatte. Wir sind erschüttert, noch werden die Tage dieses Kriegs gezählt, und ich hoffe, dass die Erschütterung keiner Gleichgültigkeit weicht. Luftaufnahmen zeigen uns Bilder der Zerstörung. Stein und Schutt, grau und trostlos, wo einst Häuser standen, Menschen ihr buntes Leben lebten. Eine Sonne, die auf ein geschundenes Land scheint.

Wer macht die Welt? Wir alle, wir sind die Welt! Es ist Frühling, hier wie dort. Und hier wie dort sind Frauen und Männer, die sich alle dasselbe wünschen: ein beschauliches Leben, Sicherheit für ihre Familie, Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Arbeit, Liebe, Freundschaft.

Krieg und Frühling, Vernichtung und Wachstum. Was ist so schwierig daran, Hand zu bieten für friedliche Lösungen, Konflikte konstruktiv zu bereinigen, dem Gegenüber wohlwollend und mit Wertschätzung zu begegnen? Ich kenne die Antwort nicht, aber ich kann der Mensch sein, der in diesem Sinne denkt und handelt, und so in meiner kleinen Welt für Frieden sorgen, in der Hoffnung, dass dann auch die Enkel meiner Enkel das Frühlingserwachen in einer friedlichen Welt erleben dürfen.

www.ich-schreibe-fuer-dich.com

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