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Wenn aus Pflanzen Öle werden

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Wenn aus Pflanzen Öle werden

Ausstellung zu «Ölpflanzen – Pflanzenöle» im Botanischen Garten Freiburg

Im Botanischen Garten in Freiburg sind bis Ende September rund 50 Pflanzen ausgestellt, aus denen Öl gewonnen wird. Neben einheimischen gibt es auch weniger bekannte Pflanzen zu sehen.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Dass aus Erdnüssen, Raps, Oliven und Sonnenblumenkernen Öl gewonnen wird, ist allgemein bekannt. Dass aber auch die Baumwollpflanze und Petersilie Öl liefern, wissen nur die wenigsten.

Die Ausstellung im Botanischen Garten gibt einen kleinen Einblick auf die verschiedenen Pflanzen, die als Öllieferanten dienen. «Ölpflanzen haben natürlich noch andere Nutzen», sagt die verantwortliche Leiterin des Botanischen Gartens Susanne Bollinger. Denkt man an Avocado, Petersilie oder Mais, die ebenfalls zu den Ölpflanzen gehören, so ist dem Konsumenten eher die andere Verwendung bekannt. Auch aus Hanf kann Öl gewonnen werden. «Ob in der Ausstellung aber auch die für die Ölgewinnung wertvollen weiblichen Hanfpflanzen darunter sind, ist noch offen», schmunzelt Bollinger.

Vielseitig verwendbar

Die aus den Pflanzen gewonnenen Öle finden sich in Kosmetikartikeln (Schminke, Seife), Industrie (Schmieröl, Lacke), Pharma (Zäpfchen) oder in der Ernährung (Speiseöl, Margarine). Letzteres macht rund 90 Prozent der weltweiten Gewinnung aus. «Es ist wichtig, im Haushalt ab und zu die Öle zu wechsel», rät Susanne Bollinger, «denn nicht alle Öle sind gleich ausgewogen und bekömmlich».

Es gibt ebenfalls Pflanzen zu sehen, die vor allem in früheren Jahren bedeutend waren. So zum Beispiel der Krotonölbaum, dessen Produkt früher als starkes Abführmittel verwendet wurde. Heute wird das Öl aber nicht mehr eingesetzt, weil bekannt ist, dass es sich negativ auf den Herzkreislauf auswirkt.

Samen als Öllieferanten

Der grösste Teil der Pflanzen – zum Beispiel der Olivenbaum, der Raps oder der Rizinus – ist im Botanischen Garten im Freien ausgestellt. Rund ein Dutzend weitere Pflanzen finden sich im Gewächshaus bei warm-schwülen Temperaturen. Dort ist der Affenbrotbaum, die Erdnuss-Pflanze oder die Kokospalme zu finden. Zu jeder Ölpflanze gibt es einen Kurzbeschrieb (in Deutsch und Französisch), der den Besucher über Anbau, Produktion, Verwendung oder Eigenschaften aufklärt «Meistens wird das Öl aus den Samen gewonnen», sagt Bollinger. Die Avocado und die Olive bilden eine Ausnahme. Dort wird das Fruchtfleisch verwendet. Beim Weizen wiederum sind es die Keime. Allgemein ist zu sagen, dass die Öle länger und einfacher haltbar sind, wenn der Anteil an ungesättigten Fettsäuren gering ist. Dazu gehört das Kokosfett, das mehrere Jahre haltbar ist und nicht ranzig wird. Die Ausstellung ist noch bis Ende September zu sehen.

Am Mittwoch, 14. Juli, um 19.00 Uhr wird im Botanischen Garten eine Führung zum Thema «Ölpflanzen – Pflanzenöle» organisiert. Zudem findet am Samstag, 21. August, zwischen 10.00 und 17.00 Uhr das Sommerfest mit dem gleichen Schwerpunkt statt.
Gesättigt oder
ungesättigt?

Es wird unterschieden zwischen gesättigten Fettsäuren und einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Gesättigte Fettsäuren: Die Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren haben eine feste Konsistenz sowie einen hohen Schmelzpunkt und sie lassen sich auch länger aufbewahren. Sie wirken sich negativ auf den Cholesterinspiegel aus. Dazu gehören Milchprodukte, Kokos- und Palmkernfett.
Einfach ungesättigte Fettsäuren kann der Körper selber bilden. Weil sie durch Verdauungsenzyme besser aufgespalten werden, sind sie auch besser verdaulich. Zu dieser Familie gehören Oliven- und Rapsöl, Avocados und Nüsse.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren – die so genannten essenziellen Fettsäuren oder «guten Fette» – stellt der Körper nicht selber her. Sie lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Omega-6-Fettäsuren und Omega-3-Fettsäuren. Letzteren werden günstige Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System nachgesagt. Zur Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren gehören das Sonnenblumen-, Maiskeim- und Sojaöl sowie zahlreiche fettreiche Fischarten (Lachs, Forelle, Thunfisch). jlb/Comm.
Schon gewusst, dass …

l bei der Rizinus der Samen zwar giftig ist, nicht aber das Öl, das daraus gewonnen wird?
l Baumwollsamen heute neben Sojabohnen und Erdnüssen weltweit die wichtigsten Pflanzenöllieferanten sind?
l die Sojabohne mit 140 Millionen Tonnen an erster Stelle der Weltproduktion pflanzlicher Öle steht?
l das Öl der Lorbeere bei der Herstellung von Insektenschutzmitteln verwendet wird?
l auch aus Weintrauben Öl gewonnen wird (allerdings nur lokale Bedeutung)?
l Petersilienöl Komponenten enthält, die die geruchsintensiven Stoffe von Zwiebel und Knoblauch mindern können?
l bei der ersten Pressung das hochwertigste Öl gewonnen wird?
l die Erdnusspflanze vor 2000 Jahren den Indios bereits bekannt war?
l Leinöl vor allem in der Farb- und Lackindustrie verwendet wird, weil es das am schnellsten trocknende Öl ist?
l vier Samen des Krotonölbaums ausreichen, um einen Menschen tödlich zu vergiften?
l sich Pflanzenöle auch in Seifen und Kerzen finden?
l der Hanf mit 35 000 Tonnen bei der Weltproduktion an siebter Stelle steht? jlb/Comm.

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