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Wenn das Lämpchen blinkt, müssen die Grossräte sich kurz fassen

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Zu Beginn der am Dienstag beginnenden ersten Grossratssession des Jahres wird es für die Parlamentarier erst einmal Weiterbildung geben. Seit Beginn des Jahres wurde nämlich im Saal des Freiburger Rathauses eine neue technische Infrastruktur installiert, und damit müssen sich die Grossräte erst vertraut machen.

Tatsächlich sind es einige Neuerungen, an die sich die Grossrätinnen und Grossräte gewöhnen müssen. So werden sie mit einem Badge ausgestattet. Mit diesem müssen sie sich im Innern des Ratssaals registrieren, erst dann werden sie als anwesend erfasst und haben die Möglichkeit, das Wort zu ergreifen und abzustimmen.

Vorbei sind die Zeiten, als sich Grossräte erst ein kleines Mikrofon ans Revers heften mussten, bevor sie sprechen konnten. Wie Grossratspräsident David Bonny (SP, Prez-vers-Noréaz) erklärt, hat neu jeder Grossrat ein Mikrofon vor sich auf dem Pult. Bisher war dies erst bei den Pulten der Staatsräte der Fall. Das Mikrofon wird automatisch aktiviert, wenn ein Grossrat das Wort hat, und ein Licht am Mikrofon zeigt ihm dies an.

Schluss nach fünf Minuten

Verschiedentlich hatten in der Vergangenheit Grossräte angeregt, man solle die auf fünf Minuten beschränkte Redezeit bei einer Wortmeldung auf dem Bildschirm anzeigen. Dies sei nicht der Fall, allerdings beginne nun nach viereinhalb Minuten das Lämpchen am Mikrofon zu blinken, und nach fünf Minuten werde das Mikrofon automatisch ausgeschaltet, erklärt Bonny. Als Präsident muss er somit die Sprechenden bei Zeitüberschreitung nicht mehr mahnen. «Wir machen aber erst eine Testphase und schauen, wie das ankommt», so Bonny.

Neu ist am modernisierten System auch, dass die Grossrätinnen und Grossräte nicht mehr mit erhobener Hand das Wort erbitten müssen: Sie können das per Knopfdruck tun und kommen dann auf eine elektronische Warteliste.

 Ebenfalls erneuert wird der visuelle Auftritt. So sind nun grössere und qualitativ bessere Bildschirme im Ratssaal, auf denen die Abstimmungsresultate angezeigt werden. Damit sollten projizierte Änderungsanträge der Grossräte auch auf den hinteren Rängen besser lesbar sein.

Bereits bisher wurden die Grossratsdebatten gefilmt. In den Räumlichkeiten im zweiten Stocks des Rathauses waren die Sitzungen live auf Bildschirm zu verfolgen, und im Lokalfernsehen La Télé zeitversetzt am nächsten Tag. Dies wird auch in Zukunft so bleiben, aber die vier neuen Kameras können auf den jeweils Sprechenden zoomen; die bisher statischen Bilder aus dem Saal gehören der Vergangenheit an.

 Schon länger ist es möglich, die Debatten über Internet mitzuhören. Technisch wäre es möglich, auch Livebilder aufzuschalten, was aber vorläufig noch nicht geschieht. «Dazu muss sich erst die Website entwickeln», so Bonny. Eine Erneuerung des Webauftritts sei im Hinblick auf die Einführung des papierlosen Grossratsbetriebs nötig, so Bonny, nicht aber im Zusammenhang mit der jetzt installierten neuen Technik.

Die Erneuerung der technischen Einrichtung hätte bereits im Sommer erfolgen sollen. Auf Anfrage der FN bestätigt Bonny, dass es eine Verzögerung gegeben habe, weil ein Mitbieter den Vergabeentscheid angefochten habe. Die Arbeiten seien nun über den Jahreswechsel erfolgt, weil es dazu die zweimonatige Pause im Ratsbetrieb gebraucht habe, so Bonny.

Zahlen und Fakten

Pulte unter Kulturgüterschutz

Für die Einrichtung der neuen technischen Geräte im Grossratssaal habe ein Budget von 685000 Franken zur Verfügung gestanden, sagt Mireille Hayoz, Generalsekretärin des Grossen Rates. Wie sie ausführt, seien in diesem Betrag nicht nur das neue Material und dessen Installation inbegriffen, sondern auch das Entfernen der bisherigen Anlagen. So mussten beispielsweise die Platten mit den Knöpfen auf jedem Pult entfernt und die darunter liegenden Schubladen ersetzt werden. So sei unter anderem ein Schreiner zum Einsatz gekommen, der zudem die strengen Auflagen des Kulturgüterschutzes habe beachten müssen, erklärt Hayoz.uh

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