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Wenn der Blues an den Vully lockt

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Der Vully-Blues-Bus steht bereit; alle Viertelstunden fährt ein Bus gratis aus verschiedenen Richtungen Richtung Praz. Von Murten können Festivalbesucher in das «Blues-Boat» einsteigen und bereits auf dem Murtensee in die tiefgründigen Klänge des Blues eintauchen. Über 2000 Gäste finden am Freitag- und Samstagabend den Weg nach Praz an das zehnte Vully-Blues-Festival. Die Vorfreude bei dem überwiegend älteren Publikum im Bus ist gross. Wie sich im Verlauf des Abends zeigen wird, hat das seine hundertprozentige Berechtigung. «Wir kommen immer», sagt eine Frau, «das Festival ist der Hammer.» Ihr Ehemann schlägt derweil schon mal bluesige Töne an und stampft dabei mit dem Fuss im Takt auf den Boden. Der Blues liegt schon vor der Ankunft in der Luft.

Das Festival ist restlos ausverkauft. Seit 2008 gibt es den jährlichen Anlass des Vereins Vully Blues Club. Inzwischen ist der Anlass so begehrt, dass der Verein den Verkauf von Tickets limitieren muss, damit der Zugang in die Blues-Höhlen überhaupt noch möglich ist und die Sicherheit gewährleistet bleibt. Einige Gäste haben zwar kein Ticket, geniessen jedoch die Atmosphäre in den Gassen von Praz. Bildschirme mit Live-Übertragungen aus den Weinkellern lassen auch sie an den Konzerten teilhaben. Andere schauen gebannt durch kleine Fenster ins Innere.

Grandpa Elliott

Die Brassband Le Gros Tube zieht durch die Strassen des schmucken Dorfes am Murtensee. Das bereits wieder leere Weinglas findet derweil in der Tasche oder auf einem Stehtisch Platz. Vully und Wein, das gehört unweigerlich zusammen, umso mehr, wenn der Blues hinzukommt. In Feuerkörben aus Stahl brennen Lichter. Die Gassen am Fusse des Wistenlachs sind herausgeputzt: Historische Gebäude sind farbig beleuchtet, Brunnen und Geländer geschmückt. An eine Hauswand ist «Grandpa Elliott» projiziert: Er ist eine Ikone des Strassenblues in New Orleans und die Leitfigur des Jubiläumsfestes. Eine Strasse in Praz ist analog der Stadt am Mississippi in «Bourbon Street» umbenannt, das Festival-Gelände heisst nun «French Quarter». In einem Brunnen gibt es einen kunstvollen Alligator zu entdecken.

Neun Weinkeller und das Schiff Romandie I stehen zur Auswahl, in allen geht die Post ab. Die einen Bands bewegen sich mehr Richtung Funk, Jazz oder Afrobeat und Reggae, die anderen rocken auch mal ab. Wieder andere bleiben bei einem ursprünglichen Blues. Die Spanne der Musik reicht vom Anfang des Blues des Mississippideltas über den beliebten Blues-Rock der Siebzigerjahre bis zu neuen Kompositionen.

Es sind die besten ausländischen und Schweizer Bands, die in der zehnjährigen Vully-Blues-Geschichte aufgetreten sind und an dem Jubiläumsfestival aufspielen.

Im Keller Cave du vieux Praz spielen The Two. Yannick ist Mauritier und Thierry Schweizer. Sie spielen den Song «Blues in my Bones», und das Deutsch- und Westschweizer Publikum nimmt es ihnen ab: Frauen und Männer tanzen, jubeln und singen frenetisch mit. The Two wartet mal mit wilden, mal mit sanften Tönen auf; die beiden jungen Musiker haben das Publikum in der Hand. Im Château Burnier geht es funkiger zu und her: Doctor B’s Groove Cabinet lässt kaum jemanden kalt, mindestens der Fuss wippt mit. Der Keller, in dem Jeff Zima aus den USA aufspielt, ist übervoll. Seine feurige und lebendige Art begeistert wohl alle. Praz ist prall gefüllt mit talentvollen Gitarren-, Mundharmonika- und Klaviergrooves. Der Abend geht rasch vorbei. Und der Vully-Bus steht für die Heimkehr pünktlich bereit.

Zahlen und Fakten

Die Tendenz ist steigend

2007 haben Pierre Poch, Raymond Ducret und Cyril Deschamps den Vully Blues Club (VBC) gegründet. Ihr Ziel: Bluesmusiker unterstützen, indem sie ihnen die Möglichkeiten bieten, am Vully auf die Bühne zu treten. Der Club verfügt über keine eigenen Räumlichkeiten und arbeitet mit lokalen Gastwirten und Winzern zusammen. Die musikalische Saison des VBC dauert von September bis Mai. Es findet ungefähr ein Konzert pro Monat statt. Das Vully-Blues-Festival stellt jeweils den Höhepunkt der Saison dar. Bis heute hat der VBC knapp 150 Konzerte organisiert. Der Club zählt über 280 Mitglieder. Laut Cyril Deschamps ist die Tendenz steigend. Club-Mitglieder profitieren von verbilligten Eintritten.

emu

 

www.vullybluesclub.ch

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