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Wenn der Hippie-Klaus in Bulle auf den Astronauten-Klaus trifft

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In allen Formen und Farben stehen sie da, die 135 Lehrlingsarbeiten an der diesjährigen Leistungsschau der Bäcker-Konditoren, Konditoren-Confiseure, Detailhandelsassistenten und Detailhandelsfachleute der Bäckerei-Konditorei-Confiserie. Noch bis zum Sonntag kämpfen sie in Bulle an der Messe Goûts et Terroirs im Espace Gruyère um die Gunst des Publikums und der Juroren. «Der Nikolaus in all seinen Lebenssituationen» lautete die Aufgabe, und die jungen Berufsleute sind an diese mit viel Kreativität und Liebe zum Detail herangegangen. Da gibt es etwa einen Astronauten-Nikolaus, der auf seiner Rakete durch das Weltall schwebt, einen Hippie-Klaus mit Bart, VW-Bus und Gitarre, einen Surfer-Klaus, der auf seinem Brett dem Wellenreiten frönt, einen Fussball-Klaus, der im Elfmeterschiessen gegen den Schmutzli antritt, den «St-Minion» – frei nach der gleichnamigen TV-Figur – und den Borat-Klaus.

Seit 35 Jahren legendär

Didier Ecoffey, Präsident des Verbands der Freiburger Bäcker und Konditoren steht vor dem Borat-Klaus und lacht laut heraus. «Ich bin sehr zufrieden mit den diesjährigen Arbeiten», sagt er. Es sei beeindruckend, was schon die Lehrlinge des ersten Lehrjahres nach nur wenigen Monaten im Beruf zustande bringen würden. Umso beeindruckender seien die Arbeiten der Älteren. Wie viele Arbeitsstunden hinter diesen Kreationen stecke, könne man nur mutmassen, so Ecoffey. Materialmässig sei im Prinzip alles erlaubt, was essbar sei – von Schokolade über Lebkuchen bis zu Brot und Früchten.

Der Wettbewerb ging 1982 das erste Mal über die Bühne und feiert dieses Jahr sein 35-Jahr-Jubiläum. Er findet immer alternierend in Bulle und in Freiburg statt. «Schon als ich noch Lehrling war, war dieser Wettkampf legendär», blickt Ecoffey zurück. Natürlich habe man in dreieinhalb Jahrzehnten aber auch schon viel gesehen, und daher sei es für die Lehrlinge immer schwieriger, etwas komplett Neues, noch nie Dagewesenes hinzuzaubern. Und doch müsse auch er immer wieder staunen.

Beurteilt werden die Teilnehmer nach Berufen und Lehrjahren getrennt. Der Jury gehört rund ein Dutzend Mitglieder an, wobei der Verband laut Ecoffey immer darauf achte, dass auch branchenfremde Jurymitglieder dabei seien. So könne der Effekt, den die Arbeiten auf Laien habe, besser abgeschätzt werden.

Die Arbeiten werden in insgesamt vier Kategorien mit Noten zwischen Eins und Sechs bewertet, wie in der Schule. Die Kriterien sind der Gesamteindruck, die Ausführung, der Schwierigkeitsgrad und die Originalität, wobei die ersten beiden Kriterien bei der Bewertung doppelt zählen. Am Sonntag ab 15 Uhr gehen die Rangverkündigung und die Preisübergabe über die Bühne.

«Lehrmeister entscheidend»

Das Jurymitglied Artur Dos Santos, Produktionsleiter und Bäcker bei der Aebersold-Bäckerei in Murten, sieht die Arbeiten in einem etwas kritischeren Licht als der Laie, der ob dieser kreativen Vielfalt einfach hin und weg ist. «Ich sehe hier doch beträchtliche Niveau-Unterschiede zwischen den verschiedenen Lehrlingen», sagt er. «Natürlich spielt auch der Lehrmeister eine entscheidende Rolle, wenn es um solche Schaustücke geht.» Er wolle sich jedenfalls alles genau ansehen, bevor er seine Sechser und Einer verteile.

Zahlen und Fakten

40 000 bis 45 000 Besucher erwartet

Die 18. «Goûts et Terroirs»-Messe für einheimische Genüsse öffnet heute im Espace Gruyère in Bulle ihre Tore. Noch bis zum Sonntag sind hier 300 regionale Produzenten zu Gast, ebenso wie die Gastregion Siders mit dem Val d’Annivers. Ein weiterer Ehrengast ist die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO. Laut den Veranstaltern werden mindestens 40 000 bis 45 000 Besucher erwartet.

jcg

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