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Wenn der Tauschhandel in das 21. Jahrhundert übertragen wird

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nach der Lancierung der Idee im Frühling letzten Jahres (die FN berichteten) und einer längeren Vorbereitungszeit gründet eine Gruppe von Engagierten heute Abend das Tauschnetz See. Das ist ein organisiertes und per Internet verbundenes Geben und Nehmen. Die Grundüberlegung ist einfach: Jemand hat etwas – eine Fähigkeit zum Beispiel, eine Fachkenntnis oder ein Objekt –, und jemand braucht etwas. Sobald eine Plattform – ähnlich einem Marktplatz – dann Angebot und Nachfrage zusammenbringt, wird ein Handel möglich.

Und die Besonderheit dabei: Der Handel im Tauschnetz geschieht bargeldlos, sei es über einen direkten Austausch Leistung gegen Leistung oder aber über Punkte. Diese werden einem Konto gutgeschrieben, wenn eine Leistung bei einem Tauschhandel «höherwertig» ist als diejenige des Tauschpartners. Die dafür verwendete virtuelle «Währung» nennen die Verantwortlichen des Tauschnetzes See «Perle».

Die Aufgabe der Tauschnetz-Zentrale ist dabei die Führung des Kontos und die Herstellung der Verbindung von Angebot und Nachfrage mittels Internet. Laut Initiant Marcel Bischof ist diese «digitale Datenbank» passwortgeschützt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Netzes. Auf der Homepage sind 16 Hauptgebiete und Tätigkeitsfelder aufgeführt, in welche Angebote eingegeben und aus welcher Leistungen abgerufen werden.

Talente und Wissen anzapfen

Gemäss der Homepage wird mit dem Projekt eine urchristliche Idee in der modernen Gesellschaft neu umgesetzt. Ein fiktives Modell: A wischt B den Vorplatz, B gibt C einen Fotokurs, und C erteilt D Sprachunterricht, während sich D mit der Organisation eines Anlasses revanchiert, am welchem A teilnimmt. Klar ist, dass das Netz umso besser funktioniert, je mehr Leute daran teilnehmen. Und gemäss einer Mitteilung anlässlich der Lancierung des Netzes geht es der Projektgruppe auch darum, dass vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen ihre ungenutzten Talente und Fähigkeiten anbieten und dafür eine faire Gegenleistung erhalten. Zudem sei das Tauschnetz eine Möglichkeit, um Gleichgesinnte kennenzulernen, und es fördere die Nachbarschaftshilfe. Dank der lokalen Verankerung seien schliesslich die Wege kurz. Die Initianten betonen, dass die Aktivitäten im Netz nicht kommerziell seien und somit keine Konkurrenz für das lokale Gewerbe darstellten.

fca/tb

Gründungsversammlung des Trägervereins: Saal des katholischen Pfarrhauses, Stadtgraben 28, Murten. Mi., 13. September, 19.30 Uhr. Informationen unter 026 670 34 82 und im Internet unter www.tauschnetz-see.ch

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