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Wenn die Art und Weise sekundär ist

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Der 4:2-Sieg von Gottéron am Dienstag hat eines klar aufgezeigt: Bringen die favorisierten Freiburger ihre Qualitäten aufs Eis, reichen die Mittel von Ambri nicht aus, damit die Tessiner auf einen für sie positiven Ausgang der Serie hoffen dürfen. «Spielen wir das beste Eishockey, stehen unsere Chancen sicher gut», stimmt Gottéron-Trainer Hans Kossmann zu. Ähnlich tönt es bei Michael Ngoy. «Dieses Spiel hat uns dahin gehend bekräftigt, dass wir über das bessere Team verfügen», sagt der Verteidiger. «Der erste Playoff-Match ist nie einfach. Alles beginnt bei null und der Druck steigt. Insofern war es ein guter Auftakt für uns.»

 Die Freiburger liessen sich auch nicht vom frühen und in seiner Entstehung unglücklichen 0:1 (Eigentor von Christian Dubé) verunsichern und waren weitestgehend tonangebend. «Diktieren wir den Rhythmus, sind wir Ambri klar überlegen», äussert sich Ngoy selbstbewusst. «Trotzdem bleiben es die Playoffs und vieles ist möglich, wie wir es ja selbst vor einigen Jahren gezeigt haben», führt er weiter aus und denkt dabei an die Exploits der Freiburger in den Viertelfinalserien gegen den SC Bern und die ZSC Lions. «Umso wichtiger ist, dass wir kontrollieren, was wir kontrollieren können.»

Helblings Schnitzer

Dies gelang Gottéron am Dienstag bis zum 3:1 ausgezeichnet. Dann aber zogen die Freiburger ein paar schwächere Minuten ein und liessen die deutlich weniger ausgeglichenen Tessiner etwas gewähren. «In den Playoffs sind knappe Spiele die Regel. Oft geht es darum, einen kleinen Vorsprung zu verwalten», so Ngoy. Umso ärgerlicher ist es, wenn just in einer solchen Situation kapitale Aussetzer wie jener von Timo Helbling, der als hinterster Mann im Puckbesitz stolperte und so den 2:3-Anschlusstreffer der Tessiner erst ermöglicht hatte. Michael Ngoy, der seinerseits beim 0:1 ebenfalls keine gute Figur gemacht hatte, mag denn auch nicht verhehlen, dass man in diesem Moment gegenüber seinem unglücklichen Teamkollegen zumindest kurzfristig einen Groll hegt. «Klar regst du dich auf. Aber keiner kommt auf die Idee, den anderen anzuschreien. Das ist nicht unser Job, sondern wenn überhaupt der des Trainers.» Kossmann sah am Dienstag von einer Strafpredigt ab. «Ich habe nichts zu Helbling gesagt, er hat sich so schon schlecht genug gefühlt. Er weiss selbst am besten, dass er keine gute Leistung gebracht hat. Ich bin überzeugt, dass er es am Donnerstag besser machen wird.»

Ngoy als Rächer

Teamgeist, Solidarität und mannschaftliche Geschlossenheit sind in den Playoffs eben noch wichtiger als sonst ohnehin schon. Dies manifestierte sich in Spiel eins der Viertelfinalserie besonders in der 25. Minute, als Michael Ngoy seinen Mitspieler Killian Mottet rächte, nachdem Ambris Richard Park diesen mit einem Stockstich malträtierte. Zu der Spieldauerdisziplinarstrafe setzte es für den Amerikaner als Zugabe eine Tracht Prügel von Ngoy ab. «Ich stand bei der Aktion unmittelbar daneben und musste ganz einfach reagieren», schildert Ngoy, der seit jeher ein gutes Gespür dafür hat, wann Emotionen gewinnbringend sind, die besagte Szene. «Mottet ist zwar noch jung, aber für mich ist er bereits ein Schlüsselspieler. Also bin ich eingeschritten, zumal Park ein wichtiger Mann für Ambri ist. Und hätten wir am Ende gar beide in die Kabine gehen müssen, so wäre die Rechnung für uns trotzdem aufgegangen», sagt er selbstlos.

Fehlerquote drücken

Mit der 1:0-Führung in der Best-of-7-Serie haben die Freiburger einen ersten Schritt in Richtung der Halbfinals getan. Und allein dies zählt für Ngoy–nicht mehr und nicht weniger. «Die Art und Weise der Siege ist in den Playoffs letztlich sekundär. Es geht jetzt einzig darum, jeweils einen Treffer mehr als der Gegner zu erzielen.» Steigerungspotenzial für den weiteren Verlauf des Viertelfinals sieht Ngoy noch in der Fehlerquote, welche Gottéron tiefer halten könne. «Alles, was die Tessiner in diesem Auftaktspiel in den Händen hatten, haben wir ihnen gegeben.»

Heute im ersten Playoff-Spiel seit acht Jahren in Ambri erwartet Gottéron zweifelsohne eine aufgeheizte Ambiance mit einem Heimteam, das von seinen Fans nach vorne getrieben wird. «Der Führungstreffer wird von enormer Bedeutung sein», blickt Ngoy voraus.

 

Vorschau: Gottéron mit gleichem Team

F ür das zweite Spiel der Playoff-Viertelfinalserie (best of 7) von heute (19.45 Uhr) auswärts in Ambri sieht Gottéron-Trainer Hans Kossmann keinen Handlungsbedarf und vertraut auf das gleiche Team wie beim 4:2-Auftaktsieg. Antti Miettinen und Milan Jurcina werden wiederum die überzähligen Ausländer sein, verletzt sind weiterhin Marc Abplanalp und Adam Hasani. «Die Ausländer haben die Erwartungen erfüllt. Auch das Powerplay war gut, wir konnten uns viele Chancen kreieren», so Kossmann. Ebenfalls zufrieden zeigte er sich mit der Defensiv-Leistung. «Ursprung der Fehler waren meist individuelle Blackouts. Systemmässig haben wir solid gespielt und Ambri nur wenig Möglichkeiten zugestanden.»

In der Qualifikation konnte Gottéron seine beiden Spiele in der Valascia gewinnen (4:3 im Penaltyschiessen und 2:0). Dementsprechend zuversichtlich ist Kossmann für die heutige Partie. «Ich habe viel Vertrauen in unsere Qualitäten. Auswärts spielen wir sehr diszipliniert.» Wichtig sei, dass seine Mannschaft die Scheibe weiter schnell aus der eigenen Zone spiele und die Laufleistung beibehalte.

Zurkirchen für Schaefer?

Auf Seiten von Ambri-Piotta ist mit einem Wechsel auf der Goalieposition zu rechnen. Nolan Schaefer dürfte Sandro Zurkirchen Platz machen. Dass Serge Pelletier mit Jason Williams einen dritten ausländischen Stürmer auf Kosten vom schwedischen Verteidiger Markus Nordlund bringt, um die offensive Feuerkraft zu erhöhen, wäre eine weitere Option. fs

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