wochenbericht
Wenn die amerikanische Wirtschaft hustet, dann erkältet sich die Weltwirtschaft. So lautete es bis zur Jahrhundertwende, als die USA die domi-nante Wirtschaftsmacht waren. Heute ist China ökonomisch ebenso wichtig und für viele Länder der grösste Handelspartner. Obwohl der Schweizer Aktienmarkt gemessen am SMI einen defen-siven Charakter hat, trotzte er bisher schlechten Nachrichten aus China.
Die Konjunkturängste haben die Börsen weltweit nach wie vor im Griff, die Marktstimmung ist suboptimal. Mit dem Stabilisierungsversuch zur Wochenmitte sowie den Kurserholungen von gestern gab es in den vergangenen zwei Wochen nur zwei Tage mit steigenden Kursen.
Der Swiss Market Index (SMI) büsste im Wochenvergleich 3,8 % ein und schloss auf 7656.60 Punkten. Damit entwickelten sich von den ersten sechs Börsenwochen im neuen Jahr deren vier negativ. Die derzeitige Jahresperformance des SMI liegt bei rund -13 %.
Vor allem die schon seit einiger Zeit überdurchschnittlich schwachen Bankaktien führten die aktuelle Abwärtswelle an. Derzeit liefern weder Konjunkturdaten noch die Unternehmensgewinne einen ausreichenden Katalysator für eine Aktienmarkterholung. Entscheidend für eine Stabilisierung und Erholung wird letztlich sein, ob sich die globalen Rezessionsängste als übertrieben herausstellen …
Thomas Bächler,Vermögensverwaltung, Freiburger Kantonalbank, Düdingen.
